Was gibt anderen das Recht über deinen Körper nach deinem Tod zu entscheiden?

annie80  14.11.2024, 14:33

Aus religiöser Sicht (da die Frage in entsprechender Themenwelt ist) oder aus ethischer / rechtlicher Sicht?

Sxoooo054 
Beitragsersteller
 14.11.2024, 18:02

Aus beiden Sichten

14 Antworten

Das ist gesetzlich geregelt. Hätte mich auch stark gewundert, wenn nicht...

Ohne eine spezielle gesetzliche Ermächtigung bleibt als Rechtfertigungsgrund für medizinische Eingriffe in den menschlichen Leichnam nur die ausdrücklich zu Lebzeiten erklärte Einwilligung des Verstorbenen selbst oder nach seinem Tode – stellvertretend für ihn – die einer nächsten Angehörigen in die konkreten Maßnahmen.

https://www.klinikum.uni-heidelberg.de/fileadmin/inst_rechts_verkehrsmed/pdfs/leichenrecht-sektionsrecht-0511.pdf


Sanni295  14.11.2024, 17:18

Da geht es um eine Obduktion nicht um eine Organspende. Organe können gespendet werden wenn der Organismus noch lebt. Die Patienten sind dann nicht tot, sie werden künstlich am leben erhalten.

Sanni295  14.11.2024, 18:13
@Jekanadar

Nein, es geht um Organspende

Diskussionsfrage für eine Präsentation für den Organspendeausweis
Panazee  14.11.2024, 19:09
@Sanni295

Es mag so aussehen als ob sie noch leben, weil der Brustkorb sich hebt und senkt und das Herz schlägt, aber faktisch ist die Person gehirntot und kann nicht wiederbelebt werden.

Wenn ich tot bin und jemand nimmt meine Arme und wedelt damit herum bin ich trotzdem nicht mehr lebendig, auch wenn ich bewegt werde.

Sanni295  15.11.2024, 01:06
@Panazee

Das ist mir schon klar das der Patient Hirntod ist. Bei deinem Link geht es aber um den biologischen Tod da geht es nur um die Obduktion am Leichnahm.

Panazee  15.11.2024, 01:19
@Sanni295

Ist nicht mein Beitrag und Link gewesen.

Ich wollte nur etwas zu dem Satz

Organe können gespendet werden wenn der Organismus noch lebt. Die Patienten sind dann nicht tot, sie werden künstlich am leben erhalten.

anmerken.

Sanni295  15.11.2024, 01:25
@Panazee

Deswegen habe ich ja auch künstlich am Leben erhalten, damit es nicht eigentlich nicht missverstanden werden sollte.

Panazee  15.11.2024, 08:58
@Sanni295

Mein Punkt ist, dass man nicht am Leben erhalten wird, weil man nicht mehr lebt. Die Blutzirkulation und die Lungenfunktion werden aufrecht erhalten, damit die Organe nicht zerstört werden.

Diese Unterscheidung ist vielleicht etwas kleinlich, aber als Krankenpfleger scheint mir das wichtig. Angehörigen zu sagen, dass man ihren Verwandten am Leben erhält ist problematisch.

Sanni295  15.11.2024, 17:39
@Panazee

Die Unterscheidung ist nicht kleinlich sondern falsch. Der Körper ist ohne das Gehirn noch am Leben weil die Zellen künstlich am Leben gehalten werden für die Organtransplantation. Als Krankenpfleger sollte man das eigentlich wissen.

Nichts.

Jeder hat nur das Anrecht auf sich selber. Die Anderen sind kein Ersatzlager.

Nach dem Tod ist diese Frage ehedem obsolet, da umgehend nach Todeseintritt die Verwesung einsetzt.

Wenn geht es um den Zustand eines sogenannt Hirntoten. Und dieser hätte es zu Zeiten seines Lebens regeln können - sprich indem er einer Organgentnahme im Falle eines Hirntodes widerspricht. Nur über so etwas denken Menschen bedauerlicherweise nicht nach - und überlassen es folgend ( im Schock stehenden ) Angehörigen eine solch schwierige Frage zu entscheiden.

Zusätzlich - sollten sich Organspender Gedanken darüber machen, in welchem Umfang sie wirklich spenden wollen - sprich ob sie im Extremfall einer kompletten "Ausweidung" ihres Körpers zustimmen wollen.

Gar nichts. Hier liegt eine absolute Grenze, die niemals überschritten werden darf. Ansonsten sind die Freiheitsrechte nichts mehr wert sondern zerstört, und das Rechtsstaatsprinzip ist auch zerstört.

Ich glaube das Recht hat eben niemand mehr. Glaube Jens Spahn der ... Wollte das einführen, dass alle Spender werden würden, solange Sie nicht ausdrücklich widersprochen haben.

Darum geht es ja jetzt genau andersrum, die müssen diesen Ausweis finden, ohne Willenserklärung keine Entnahme von Organen.