Warum sind eigentlich so viele Flüchtlinge im Bürgergeldbezug, obwohl sie schon nach 3 Monaten arbeiten dürfen?
Warum sind eigentlich so viele Flüchtlinge im Bürgergeldbezug (über 60% der BG-Empfänger sind Flüchtlinge), obwohl sie schon nach 3 Monaten arbeiten dürfen? Das hatte die Ampel ja schon vor einiger Zeit eingeführt. Selbst die Schweiz u.a. sagen, Deutschland geht viel zu großzügig mit ihren offenen Grenzen PLUS Sozialgeldern um. Warum will man da keine andere Lösung machen, wer soll das bezahlen, es wurde die letzten Jahrzehnte nix dahingehend geändert.
6 Antworten
Der Staat fordert sie nicht, weil wir von Clowns regiert werden und selbstr wenn sie ausreichend Willen aufbringen was in vielen Fällen nicht der Fall ist sind das bildungsferne Menschen, die mit einer Sprache konfrontiert sind, die sie völlig überfordert. Ein Staat, der in einem Wahnsinn begriffen das Geld seiner Bürger ausgibrt als hätten sie es nicht für die eigene Solidargemeinschaft erarbeitet.
Das stimmt wohl. Eine Solidargemeinschaft steht für alle ein aber nicht für Außenstehende, warum auch.
Viele dürfen nicht arbeiten. Bei Geduldeten in Gemeinschaftsunterkünften zB ist die Dauer des Aufenthalts egal. Sie dürfen nicht arbeiten.
Warum sie Bürgergeld bekommen?
Weil sie keine Arbeit finden, da sie meistens keine ausreichende Ausbildung vorweisen können.
Arbeite mit minderjährigen Flüchtlingen und kann das so nicht bestätigen. Wenn die ankommen sind sie ja noch nicht direkt im Asylverfahren. Dann sind sie in der Duldung und brauchen eine Arbeitserlaubnis von der Ausländerbehörde. Und das heißt: Sie müssen einen spezifischen Arbeitgeber nach einem Job fragen und wenn der sich bereit erklärt, sie einzustellen, können sie mit dem Papier zur Behörde und wenn sie Glück haben kriegen sie dafür dann die Arbeitserlaubnis, die dann auch konkret an diesen Arbeitgeber gebunden ist.
Erst mit Abschluss des Asylverfahrens selbst gibt es eine richtige dauerhafte Arbeitserlaubnis. (Edit: Wenn ich mal ne grobe Daumenregel geben muss, dann würde ich das Erreichen dieses Punkts nach ca. einem Jahr ansetzen.)
Und dann kommen aber natürlich noch die normalen Hürden auf dem Arbeitsmarkt dazu.
Die meisten Flüchtlinge sind nicht unbedingt gut gebildet. Syrer und Afghanen können normalerweise Lesen und Schreiben (sowohl in arabischen / pashtunischen / persischen Schriftzeichen, als auch in lateinischer Schrift) und haben ein grundlegende bis (je nach gesellschaftlichem Stand der Familie) gute Schulbildung erhalten. Die meisten Flüchtlinge aus den afrikanischen Ländern (z.B. Somalia, Guinea, Nigeria, Eritrea) kommen aus Situationen absoluter Armut. Sie haben gelebt, wie man es aus den ganzen stereotypen Afrika-Dokus kennt: In Lehmhäusern, mit Strohdächern, ohne Strom und fließend Wasser, ohne Straßen. Die Schulbildung beschränkt sich hier normalerweise auf eine Koranschule, die sich aber auch nur auf die Verbreitung der Regeln des Islam beschränkt. Lesen und Schreiben wird hier nicht gelehrt. Auch hier gibt es aber massive Unterschiede hinsichtlich der sozialen Schicht.
Und dann haben sie quasi nie in der Heimat deutsch gelernt. Damit fangen sie dann erst hier an. Die Sprachkenntnis ist aber natürlich selbst für die einfachsten Jobs fundamental. Egal ob Kellner oder Lagerarbeiter, zumindest ein Alltagsdeutsch braucht man hier. Gibt es Arbeitskräfte, die besser deutsch sprechen, werden diese fast immer bevorzugt.
MEn gibt es also große Hürden bei der Integration auf dem Arbeitsmarkt und etwa die Hälfte davon sind bürokratischer Natur.
Warum sollen sie arbeiten, wenn sie auch ohne Arbeit viel Geld bekommen ?