Warum fällt es Westeuropäern zunehmend schwerer, Rechtsextremismus erfolgreich zu bekämpfen?
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Hier am Beispiel Rumäniens (Wahl des neuen Staatspräsidenten)Rumänien steht vor einem Richtungswechsel. Der Präsident hat im Staatsgefüge nicht bloß repräsentative Funktionen, sondern handfeste außen- und verteidigungspolitische Kompetenzen. Simion tritt als EU-Skeptiker auf, zeigt ein Faible für russische Narrative, will die Militärhilfe für die Ukraine einstellen und hegt großrumänische Ambitionen. Der Vorsitzende der „Allianz für die Vereinigung der Rumänen“ trägt offen ultra-nationalistische revisionistische Absichten zur Schau und erhebt Gebietsansprüche auf die Republik Moldau und die Ukraine. Beide Nachbarländer haben ihn deshalb mit Einreiseverboten belegt.
In zwei Wochen könnte dieser Mann — der es im November beim ersten Anlauf der Wahlen auf gerade einmal 13,9 Prozent gebracht hat — Staatspräsident von Rumänien sein. Er hat alle Stimmen des disqualifizierten Kandidaten Georgescu und auch noch mehr eingesammelt.
Ein erstaunliches Versagen der pro-europäischen und gemäßigten Elite in Rumänien.
Quelle: Außenpolitik-Briefing von Christian Ultsch, diePresse.com, am 6.5.2025
Seit wann gehört Rumänien zu WESTeuropa?
Seit 1989 hat sich Rumänien politisch den westeuropäischen Staaten angenähert und trat der NATO (2004) sowie der Europäischen Union (2007) bei.
7 Antworten
Ich denke, wir haben ein ernsthaftes Problem damit, dass durch Polarisierung die politischen Ränder immer stärker werden, während die politisch gemäßigte Mitte an Zustimmung verliert.
Die Mitte lebt vom Konsens und der Gemeinsamkeit. Die Ränder von Abgrenzung und Polarisierung.
Wir alle als Bürger sollten uns ernsthaft die Frage stellen, ob wir diese Polarisierung wirklich wollen.
Wenn wir die Polarisierung nicht wollen, sollten wir aufhören, Extremisten zu wählen.
Da braucht es überhaupt keine Gewaltandrohung.
Tja gute Frage. Seit 3 Jahrzehnten wird die Welt kleiner. Wir leben in der Globalisierung. Die Welt hat sich verändert. Und sie verändert sich weiter und das sehr schnell. Dazu die gesellschaftlichen Entwicklungen, die nicht nur sehr dynamisch, sondern häufig auch sehr progressiv waren und sind. Das überfordert viele Menschen und sie nehmen das nicht als Fortschritt wahr, sondern als Bedrohung ihres Alltags. Daraus ergeben sich Sorgen und Ängste. Sorgen und Ängste, die von liberalen und linken Kräften nicht ernst genug genommen wurden und werden. Die Menschen wollen Antworten und sie wenden sich denen zu, die ihnen diese Antworten vermeintlich geben.
es wird zunehmend von den europäischen Eliten eine Politik nach irgend welchen Ideologien, udn völlig vorbei an den Interessen des Wahlvolkes gemacht. sieh DE: die Leute wählen mehrheitlich rechts der Mitte, bekommen aber immer wieder Regierungen links der Mitte vorgesetzt. oder: 68% sind für eine Zuwanderungsbeschränkung - was machen die Regierungen seit Jahrzehnten? - nicht nur, dass sie die Zuwanderung nicht beschränken, eine Merkel steigerte sie sogar noch, udn bekommtd afür von Links immer noch Applaus!
Weil die meisten Regierungsformen in Westeuropa demokratisch sind.
Der Vorteil der Demokratien ist, dass es freie Wahlen gibt.
Der Nachteil der Demokratien ist, dass auch Parteien, die das Blaue vom Himmel versprechen zur Wahl zugelassen werden.
Da gab es in den letzten Jahren ja einige Parteien. Wir haben es überlebt.
Viellecht haben sie schon alle Vorteile von EU Beitritt bekommen und genutzt, jetzt ist Zeit was zurück zu geben und das will man nicht.
Nein, wollen wir nicht.
Die Krux bei dem Thema ist schlicht, dass es nötig wäre, die Irrläufer gehörig in die Schranken zu weisen und das kann auch durchaus mit Gewalt ablaufen, denn anders wird es solchen Leuten nicht klar, dass sie Grenzen zu respektieren haben.
Blöderweise ist es aber den friedliebenden Bürgern nicht zu Eigen, selbst zum Polizisten zu werden, denn sie verlassen sich darauf, dass sich alle an die Regeln halten und Verwarnungen folgen. Es widerspricht ihrer Natur, selbst zum Wolf zu werden und so warten sie alle zu lange, bis sie sich erheben.