Blickwechsel 19. März 2024
Deine Fragen an ein "Bündnis Sahra Wagenknecht"-Parteimitglied
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Wie steht BSW zu Russland und dessen Hass auf die Osterweiterung?

Fotograf1986  20.03.2024, 06:52

Wo soll es eine Osterweiterung gegeben haben?

IchinderStadt 
Fragesteller
 03.04.2024, 12:40

Oster weiterung, ok?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Huhu,

ich kann als einfaches Mitglied nicht für die ganze Partei sprechen, aber dir mal meinen Standpunkt erläutern.

Die NATO-Osterweiterung war ein Fehler. Sie hat zur Eskalation des Konflikts beigetragen. Die NATO ist mit ihren Ostgrenzen ab 1999 deutlich näher an Russland gerückt und hat heute teilweise direkte gemeinsame Grenzen mit Russland. Zu Zeiten der Sowjetunion wäre sowas undenkbar gewesen. Und in diesen Zeiten ist Putin sozialisiert. Auch deshalb ist dieses Vorgehen für ihn eine offensichtliche militärische Provokation. Ganz egal, ob diese militärische Expansion aus westlicher Sicht nun legitim war - diese Provokation hätte man vermeiden können, dafür muss man kein Raketenwissenschaftler sein.

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Selbstverständlich ist das kein legitimer Grund für den Angriffskrieg Russlands. Man muss sich aber trotzdem mit den Gründen, die Russland für diesen Krieg hat, ernsthaft auseinandersetzen, wenn man den Konflikt lösen möchte. Natürlich macht das keinen Spaß, natürlich wird man dann Putinversteher und noch schlimmere Sachen genannt, aber bei der Lösung dieses Konfliktes führt daran kein Weg vorbei. Das ist jetzt so und das wird auch in zwei Jahren so sein, wenn weitere tausende Menschen gestorben sind. Dieser Krieg kann nur am Verhandlungstisch enden.

Liebe Grüße

 - (Russland, Europa, Militär)
PlueschTiger  25.03.2024, 19:10
diese Provokation hätte man vermeiden können, dafür muss man kein Raketenwissenschaftler sein.

Das trifft für beide Seiten zu. Einige dieser Länder hätten sich vielleicht nie der Nato angeschlossen wenn sie kein Grund gesehen hätten und gerade Finnland uns Schweden haben es ja gezeigt, wer für die Osterweiterung verantwortlich ist und Finnland ist geschichtlich wie ich mal sah eigentlich ein Staat gewesen welcher angeblich lange der UDSSR bzw. Russland hörig war.

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vanOoijen  26.03.2024, 16:56
@PlueschTiger

Der würde Dir jeder Finne eine reinhauen.

Finnland gehörte nie zur UDSSR und war dieser auch nie hörig.

Finnland hat es den Russen im Krieg sehr schwer gemacht, sie zurückgeschlagen und ihnen ordentliche Verluste beigebracht.

Im kalten Krieg gehörte Finnland zum Westen, auch wenn es nicht Nato-Staat war und hat seine 1400 Kilometer lange Grenze zu Russland immer gut gesichert.

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PlueschTiger  27.03.2024, 08:36
@vanOoijen

Laut zugegeben einem Youtube Video schon, ab etwa Min. 11. In dem Video ging es glaube um die Mitgliedschaft Finnland bei der Nato und die Tatsache das einige der Atomraketenbasen nahe der finnischen Grenze liegen. Laut dem hat sich die Finnische Regierung nach dem 2 WK lange sogar von Moskau die Innenpolitik diktieren lassen, das wieso wird auch erklärt.

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Die BSW hat einige Mitglieder, die lieber noch immer in der DDR leben würden, daher sind sie selber gegen die Osterweiterung.

Wie Premados ausgeführt hat, versteht das BSW nicht, warum die östlichen Länder in die Nato wollen. Weil Russland eine Bedrohung ist. Der Standpunkt des BSW besteht demzufolge daraus, dass man sich von einem Verhandlungstisch einen Frieden von einem Aggressor erhofft, der über seine Nachbarn Macht ausüben will.

Eine Idee davon, wie viel man den Russen geben muss, damit die aufhören, haben die erst mal nicht, aber sie denken, es sollte an einem Verhandlungstisch schon ein Frieden zu holen sein. Egal was Putin sagt, die BSW wird auf absehbare zeit daher wahrscheinlich denken, dass der nächste Gang an den Verhandlungstisch das Problem löst, und man müsste bloß das richtige Zugeständnis machen, man weiß aber auch selber nicht genau, welches.

Demgegenüber zeigt das BSW kaum Verständnis dafür, dass die Menschen aus Ukraine ihr Land verteidigen wollen und eben nicht lieber zu einer Provinz des russischen Aggressors werden, um Menschenleben zu retten. Generell ist es für Sarah Wagenknecht nicht einfach, Ukraine als Staat und ukrainische Staatsbürger als Träger einer freien Entscheidung zu sehen. Dasselbe gilt für Verschwörungstheoretiker im Forum auch.