Warum darf der VAR nicht in alle Situationen eingreifen?
Servuz,
also klar: Dass der VAR in jeden kleinen Freistoß eingreift, ist unnötig. Aber bestes Beispiel am Freitag bei RB gegen Bayern. Das Tor von RB wurde zurückgenommen, weil ein Freistoß zuvor falsch ausgeführt wurde. Das Schiri-Gespann hat dies übersehen und erst nach Protesten der Bayern hat er (obwohl eigentlich verboten) den VAR um Erleuchtung gebeten, der die falsche Ausführung bestätigte -> Tor aberkannt.
Wieso darf der VAR nicht in alle "wichtigen" Aktionen von selbst eingreifen, sondern nur bei klaren, bestimmten Fehlentscheidungen? Ohne die Proteste der Bayern wäre das Tor ja regelwidrig stehen geblieben. Oder auch bei gelben Karten oder Freistößen am 16er - für mich alles brisante Situationen, die man überprüfen sollte.
Wie seht ihr das?
Denkt ihr, der VAR sollte mehr Situationen prüfen dürfen?
Wäre sowas ein möglicher Ansatz für einen guten Kompromiss?
- Alle Standards in Tornähe (Freistöße, Ecken, kritische Gelbe Karten) oder komplette Spielzüge, die zur Torerzielung führen
- Coaches Challenge wie in der NFL: Jede Mannschaft darf 1–2 Szenen pro Spiel überprüfen lassen
Liebe Grüße
Flo :)
3 Antworten
Ob und wann der VAR eingreift ist meiner Erfahrung nach völlig willkürlich und alles andere als unparteiisch.
Ein sehr populäres und eindeutiges Beispiel war doch das EM-Viertelfinale letztes Jahr beim Spiel Deutschland gegen Spanien.
Der Spanier steht mitten vor dem Tor und wehrt einen absolut sicheren Treffer mit der Hand im Strafraum ab. Das ganze Stadion bebt, die deutschen Spieler zeigen sofort alle übereinstimmend an dass es ein Handspiel gab. Der Spieler selber fühlt sich direkt ertappt und hat die Hosen voll , weil er selber am besten weiß was er grade gemacht hat und was das zur Folge hat.....
Und was passiert : GARNIX!
Der Schiri lässt weiterspielen als wäre nix gewesen, der VAR schweigt auch und tut so als hätte er nix gesehen. Niemand aber niemand schreitet ein , und dadurch ist Deutschland bei einem Turnier im eigenen Land so unfair rausgeflogen!
Ich will da jetzt nicht Korruption unterstellen, aber ich muss zugeben, es gibt da schon einige merkwürdige Szenen aus der Vergangenheit.
In dem Fall darf der VAR eigentlich selbst eingreifen, da es unmittelbar zur Torerzielung führte. Es ist eigentlich nichts anderes, als ein Abseits oder Handspiel eines Angreifers bevor das Tor fällt. Warum er es nicht gemacht hat, keine Ahnung
Im Endeffekt war ja dann trotzdem das Video entscheidend für die Rücknahme des Tors. Damit vermute ich, der VAR hat da einfach gepennt, oder wie alle anderen die Augen wo anders gehabt.
In der Situation wäre es eine Geste von Größe vom Schiedsrichter gewesen, auch die gelbe Karte zurückzunehmen (die zwar regelkonform war, weil meckern ist meckern, ob berechtigt oder nicht, aber der vorangegangene, potentiell spielentscheidende Fehler bot auch mehr als Grund dazu und wäre ohne das Meckern nicht aufgefallen bevor es zu spät ist, damit hätte sich auch der Schiedsrichter keinen guten Namen)
Weil es sonst keinen Schiedsrichter mehr braucht, der auf dem Feld Entscheidungen trifft.
Bei kritischen gelben Karten, die rot verdienen greift der VAR auch ein. Bei Ecken,Einwürfen, Freistößen eben nicht.
Laut Internet nicht:
Eingreifen darf der VAR nur bei 4 Kernbereichen:
Tor / Torerzielung
Strafstoß (gegeben oder nicht gegeben)
Rote Karte (nicht Gelb-Rot)
Verwechslung von Spielern bei persönlichen Strafen
Jedenfalls darf er das *eigentlich* nicht.
Weil es sonst keinen Schiedsrichter mehr braucht
Hm, geht ja nicht darum, dass er den Schiedsrichter bei jedem Einwurf korrigiert, sondern bei spielentscheidenden Situationen. Also Situationen, die zu einem Tor geführt haben, oder direkt hätten können. Ist es da nicht gut, weil es dann mehr Fairness gibt ?
Vielleicht ist es geändert. Kann mich an zwei Spiele letzte Saison erinnern, als der Schieri nach Videoansicht statt gelb rot zückte.
Es lag anscheinend zu viel Zeit dazwischen oder zu viel Distanz auf dem Spielfeld, keine Ahnung. Wobei es ja eigentlich nur 10-15 Sekunden oder so waren