Wann ist die Stimme für eine sehr kleine Partei sinnvoll?

16 Antworten

Die Grünen haben als kleine Partei angefangen und sind nun schon lange Teil des Bundestages. Und das ist auch gut so

Die AFD war auch eine kleine Partei und sitzt heute ebenso im Bundestag. Braucht man nicht, ist aber halt so. Leider.

Es tut den großen Parteien ganz gut, wenn kleine Parteien Anteile haben mit anderen Sichtweise und Ansichten und den großen (ewig gestrigen und stoischen) Alteparteien auf die Füße treten.

Wie seinerseits eben die Grünen


Rheinflip 
Beitragsersteller
 13.02.2025, 12:58

Auch Zwerge haben klein angefangen

Ich denke, die meisten Menschen, die eine kleine Partei wählen, sind mit der Politik der großen Parteien nicht einverstanden. Nicht wählen gehen möchten sie auch nicht, also wählen sie eben eine kleine Partei. So haben sie ihr Wahlrecht dennoch wahrgenommen, auch, wenn es keinen nennenswerten Einfluss auf die Politik in Deutschland haben wird.

Das hängt eben damit zusammen, dass eine "Partei" Wahlkampfkosten erstattet bekommt, wenn sie die Marge von 0,5 % erreicht.

Das ist für viele Sektierer durchaus lohnend. Da gibt es immer einen "Vorstand" der sich auch gerne was in die Tasche steckt.

(Beispiel Trude Unruh von den Grauen)

Sinvoll ist die Stimmabgabe aus meiner Sicht grundsätzlich nur, wenn es einem egal ist, dass man an der Mandatverteilung nicht mitwirkt. Denn wer eine Mindestzustimmung nicht erreicht, kommt nicht in die Parlamente und dadurch kann auch niemand stellvertretend für den Wähler bei der Gestaltung von Beschlüssen und Gesetzen mitwirken. Das sollte klar klein.

Sinnvolle Motive sind folgende, damit die Stimme trotzdem nicht "weggeworfen" ist.

  • Man ist von der Partei überzeugt und will seine Unterstützung zum Ausdruck bringen, um zu motivieren weiter zu machen.
  • Man möchte die Partei finanziell unterstützen. Wer bei der Europa- oder Bundestagswahl über 0,5% bzw. bei Landtagwahlen über 1 % der Zweitstimmen kommt, oder falls sie keine Liste hat, wenn sie mind. 10 % der Erststimmen in einem Wahlkreis erreicht, der hat Anspruch auf die staatliche Parteienfinanzierung. Vielleicht helfen diese Mittel dann ja, das sie in Zukunft groß genug werden kann.
  • Man möchte, dass die Partei möglichst viel Aufmerksamkeit bekommt, damit die Großen sich vielleicht das ein oder andere Thema bei ihr abschauen. Dann ist zwar nicht die Partei im Parlament vertreten, ihre Idee aber schon.

Wenn alle Parteien, die eine Chance haben in den Bundestag zu kommen, mit den eigenen Zielen zu schlecht übereinstimmen, also im Wahl-o-Mat nur ca. zu weiger als 60 % mit den eigenen Zielen übereinstimmen, wenn es aber eine Kleinpartei gibt die zu 80 % mit den eigenen Zielen überein stimmt, dann ist es besser die zu wählen als der Wahl fernzubleiben. Man verschafft ihr Aufmerksamkeit und finanzielle Mittel, verbessert also ihre Chancen in Zukunft über die 5%-Hürde zu kommen.