Verständnisfrage zur Zuwanderung?
Wir haben ja ein Bedarf an Fachkräften und auch sonstigen Arbeitskräften in Deutschland, auch eben aus dem Ausland. Sonst wären wir bspw. in der Pflege teils sehr unterversorgt, da dort viele Menschen aus dem Ausland arbeiten. Dennoch haben wir ja ein Fachkräfteproblem und benötigen hierzu weitere Zuwanderung.
Doch zur Frage: Wenn die Zuwanderung ja laut den Zahlen in den letzten Jahren so hoch gewesen sein soll, wo sind dann die ganzen Fachkräfte? Warum lassen wir dann nicht einfach nur Menschen herein außerhalb der EU, mit denen man bspw. gezielte Arbeitsabkommen trifft und dort Arbeits- und Fachkräfte zu attraktiven Konditionen gezielt anwirbt? Warum sind dann so viele Ausländer im Bürgergeld oder leben vom Sozialsstaat? Ich versetehe nicht so ganz, warum man dann nicht einfach nur Menschen hereinlässt, die diese Voraussetzung erfüllen. Und alle anderen werden zurück- oder ausgewiesen aus Deutschland.
5 Antworten
Ich weiß nicht, wer davon ausgeht, dass jeder, der von egal woher in Deutschland "landet", auch alle Bedingungen mitbringt für eine Fachkraft (auf irgendeinem Gebiet).
Die (vorherige) Regierung hat die Zuwanderung sehr großzügig gehandhabt.
Dass all die aufgenommenen Menschen qualifiziert sind, sowieso eine Karriere anstreben und sich selbst als einen Teil dieses Staates betrachten, dürfte wohl eher ein frommer Wunsch sein als Realität.
Wir hatten kaum Zuwanderung in den letzten 10 Jahren.
Wir haben viele "Flüchtlinge" und viele "Asylanten" (so werden sie ja genannt) aufgenommen. 😉
Diese müssten alle irgenwann wieder in ihr Land zurück.
Richtig, wenn der Asylgrund entfällt, gibt es keinen Grund mehr für Asyl. Asyl ohne gültige Papiere wird ja hoffentlich nicht erteilt .-), sonst könnten sie ja auch von den Malediven sein und nur Angst haben vor einem Insel Untergang. Schmeißen wir Papiere lieber weg und sagen wir kommen aus einem Land wo wir bedroht werden. Dann können wir ja auch nicht abgeschoben werden, den Deutschland weiß ja nicht wohin. :-)
Man hat in vielen Punkten ziemlich versagt:
Natürlich brauchen wir Zuwanderung. Und das funktioniert auch zu überwiegenden Teil. Schwer vermittelbar ist aber, warum wir Menschen aufnehmen und Bürgergeld zahlen, die wir gar nicht aufnehmen müssten nach Dublin Abkommen. Und warum dann die Verfahren oft jahrelang dauern.
Menschen ohne Bleibeperspektive oder Asyslgrund sollten an der EU Grenze abgewiesen werden. Und diejenige die wir aufnehmen, sollten ein schnelles Verfahren bekommen und ab dem ersten Tag arbeiten.
Wer hier Schutz bekommt, und nicht arbeitet, muss auch nicht gleich wie ein Bürgergeldempfänger alimentiert werden.
Und dann gibt es die im Vergleich zu Rest sehr kleine Gruppe von ausreisepflichtigen Straftätern oder Gefährdern. Da müsste man schnellsten Gesetze schaffen, diese bis zur Ausreise in Abschiebehaft zu nehmen. Und nicht uns selbst behindern, und Sorgen machen ob man jemand inhaftieren darf über das Strafmass für begangene Taten hinaus. Sorry, wer illegal im Land ist, wird keinen einzigen Tag daran gehindert, auszureisen. Nur wenn er sich widersetzt, sollte er keine Gelegenheit bekommen, hier weiter Straftaten zu begehen, Bürgergeld zu beziehen, Wohnraum zu blockieren, Kosten zu verursachen.
Grundsätzlich ist die Zuwanderung als Arbeitskraft und die Zuwandern als Flüchtling um Asyl zu beantragen von einander zu unterscheiden.
Unter der Regierung von Union (zusammen mit SPD oder auch FDP) galt dann auch immer Flüchtling sollen keine Arbeitserlaubnis erhalten. Der Gedanke dabei war, dass die Menschen ja auch wieder gehen sollen und man nicht will, dass sie zusehr integriert werden. Das diese Mensch aber dann doch jahrelang bleiben mussten und der Ausschluss von Arbeit zu Problem geführt hat wurde in Kauf genommen. Erst unter der Ampelregierung wurde die Möglichkeiten, dass Flüchtlinge auch Arbeiten dürfen erheblich verbessert. Doch wirklich einfach ist es nachwievor nicht. Arbeitserlaubnisse dauern lange, gelten nur für einen Arbeitgeber. Beim Wechsel des Arbeitgebers muss Arbeitserlaubnis neu beantragt werden. Außerdem müssen erst langwierig Deutschkurse absolviert werden. Diese sind oft zu sehr akademisch statt alltagsnah.
Beim der Fachkräftezuwanderung sind die Auflagen viel zu groß. Visa-Anträge brauchen viel zu lange. Es werden Deutschkenntnisse abverlangt (wozu Brauchten Programmierer Deutsch?) und vor allem die Anerkennung von Abschlüssen ist absurd aufwändig. Anstatt den Arbeitgeber entscheiden zu lassen ob eine Person ausreichend qualifiziert legt der Saat absurde Anforderung vor. All das aus Angst es könnten zuviel Menschen kommen. Dabei benötigt die Wirtschaft dringend Arbeitskräfte. Jährlich fehlen uns 400.000 Menschen die mehr in Rente gehen als junge Menschen nachkommen. Deutschland steht im Wettbewerb und ist derzeit nicht sehr attraktiv. Dabei spielt auch eine Rolle ob Menschen sich hier willkommen fühlen und ob sie auch ihre Familie hier willkommen heißen können.
Das hat mit reinlassen nicht so viel zu tun. Erstens kommen kaum Fachkräfte nach Deutschland, weil Deutschland nicht sehr attraktiv ist für gute Fachkräfte aus dem Ausland. Dann läuft da vieles schief in Puncto Integration. Da gibt es viele Menschen, die arbeiten wollen aber aufgrund ihres Status nicht dürfen bzw. die Sprache gar nicht sprechen und somit nicht in Frage kommen für die Pflege etc. Der Satz "wir schaffen das" hat nicht so wirklich funktioniert. Es fehlt an vielen Stellen an Deutschkursen und weiteren Integrationsmaßnahmen für die, die das wirklich wollen.
War das jetzt Ironie, oder ernst gemeint?