UV Schutz in Deutschland im Alltag sinnvoll?

Du hast völlig recht, und das Bundesamt für Strahlenschutz bestätigt das eindeutig: UV-Schutz ist in Deutschland definitiv sinnvoll, sogar im Alltag. Die UV-Strahlung hat hier in den letzten 25 Jahren um über 10 Prozent zugenommen, in manchen Regionen sogar um fast 20 Prozent, weil weniger Wolken da sind. Das bedeutet mehr Sonnenscheinstunden und damit mehr gefährliche Strahlung.

Was viele nicht wissen: Schon ab einem UV-Index von 3 empfehlen Experten Schutzmaßnahmen, und Deutschland erreicht im Sommer regelmäßig Werte zwischen 8 und 9, in den Bergen sogar bis 11. Das ist richtig heftig. Noch krasser: Hautschäden können je nach Hauttyp bereits nach 20 Minuten ungeschützter Sonnenexposition auftreten. Selbst bei bewölktem Himmel kommen noch 10 bis 95 Prozent der UV-Strahlen durch.

Die Profis empfehlen nämlich das sogenannte TOP-Prinzip: Erst technische Maßnahmen (also Schatten, Überdachungen), dann organisatorische (Arbeitszeiten anpassen) und erst zuletzt persönliche Schutzmaßnahmen wie Sonnencreme. Deine Kleidung ist technischer Schutz und damit am effektivsten.

Sonnencreme hat tatsächlich ihre Grenzen, wie du richtig sagst. Man braucht etwa 2 Milligramm pro Quadratzentimeter Haut, und die meisten Menschen tragen viel zu wenig auf. Außerdem wirkt sie nicht zu 100 Prozent, und empfindliche Stellen wie Augenlider oder Lippen sind schwer zu schützen. Bei der Arbeit im Freien setzen Experten deshalb auf lange Kleidung, breite Hüte mit Ohren- und Nackenschutz und Sonnenbrillen.

Dein Ansatz mit der Schutzkleidung ist wissenschaftlich fundiert und praktisch. Die Person auf dem Bild trägt genau das, was Arbeitsmediziner empfehlen: vollständige Abdeckung der "Sonnenterrassen" wie Stirn, Nase, Ohren und Nacken. Das mag erstmal übertrieben aussehen, aber angesichts der Tatsache, dass sich die Hautkrebsraten in den letzten 20 Jahren mehr als verdoppelt haben, ist es eigentlich nur vernünftig.

Für den Vitamin-D-Bedarf reichen übrigens 10-15 Minuten Sonnenexposition an Gesicht, Händen und Armen 2-3 mal pro Woche völlig aus. Man muss also nicht stundenlang ungeschützt in der Sonne brutzeln. Die Kombination aus Schutzkleidung und gelegentlichem Sonnenschirm ist therefore optimal - sie schützt dich vor den Langzeitschäden, ohne dich komplett von der Sonne abzuschotten.

Manche würden wohl gern im Imker- Outfit rumlaufen.

Man kann alles sinnvoll tun- aber auch sinnlos und dramatisch übertreiben.

Es ist sinnvoll finde ich wenn man die meiste Zeit draußen verbringt, Sonnencreme zu nutzen (auch an Stellen woran man zuerst nicht denkt) - Natürlich in anderen Ländern kann für uns der UV natürlich nochmal ganz anders wirken als wir gewohnt sich und uns direkt nen Sonnenbrand geben aber das heisst ja nicht dass man sich nicht weiter vernachlässigen soll. man kann sich dazu auch mehr bedeckt kleiden bzw. lange hose usw. muss ja nicht dick sein

Auf so eine Idee käme ich gar nicht. Ich habe gerne ein bisschen Farbe. In den letzten Hunderten von Jahren brauchte das keiner, deshalb sahen die Leute nicht älter aus. Das entspricht dem aktuelken Trend der weißen Haut. Ich will aber nicht aussehen wie rein Gespenst.

Ich bin über 70, habe mir in etlichen Italienurlauben einige Male die Haut regelrecht verbrannt, habe weder Pigmentflecken, noch Falten, auch nicht im Gesicht.

Meine Antwort - man kanns auch übertreiben.

Regelmäßige Hautscreenings sind natürlich Pflicht.