Sportfans sind oftmals völlig Ahnungslos
Hallo Zusammen, würdet ihr mir bei folgender Aussage zustimmen:
"Der mit Abstand größte Teil der Menschen, die sich Profisport anschauen, hat quasi keinen Plan von dieser Sportart" ?
Meine Vermutung ist, dass die meisten Menschen die Mannschaftssportarten wie Fußball oder American Football schauen, einfach nur die Fankultur und das Zusammengehörigkeitsgefühl genießen, weil sie durch die Fangemeinschaften das Gefühl bekommen Teil von etwas zu sein was sie nicjt sind.
Fans von Kampfsportarten wie Boxen oder MMA genießen oftmals eher die sichtbare Gewalt.
Bin mal auf eure Einschätzungen gespannt.
8 Antworten
Bei größeren Meisterschaften, beispielsweise EM und WM zum Fußball, kann es durchaus sein. Zähle mich selbst auch dazu.
Aber ansonsten eher nicht.
Ahnungslos nicht. Wenn ich regelmässig einen Sport schaue, begreife ich auch mit der Zeit due Regeln und Probleme. Klar, man kann nicht alles nachempfinden, welche Qual im Training oder Wettkampf dahintersteckt, wenn man mal nicht selber an einer Startlinie oder auf einem Spielfeld gestanden hat. Muss man aber auch nicht. Due meisten wissen um die erbrachte Leistung und dass sie selber niemals so gut wären oder sich derartiges auferlegen würden. Daher auch die Faszination als Zuschauer und der dazu gehörige Respekt, zumindest bei den meisten.
Also von Fußball haben wir (Männer) ja bekanntlich alle sehr viel Ahnung :D
Der entscheidene Punkt ist,
dass man als passiver Zuschauer gerade im Fußball recht leicht die Fehler, Patzer usw. erkennen und kritisieren kann.
Eine völlig andere Sache ist es natürlich, wenn man dann selbst auf dem Platz steht ...
Diese Diskrepanz gibt es in natürlich in allen Sportarten. Fast Alles sieht leichter aus, als es wirklich ist.
Einen echten Experten, erkennt man halt daran, dass er die Spielszenen präzise analysieren kann usw.
Auch eine A/ B - Lizenz gibt einen guten Hinweis darauf, ob sich eine Person wirklich in der Sportart XY auskennt.
Ja, so abwegig ist das nicht.
Ich kann mich noch an einen Besuch in einem Museum in Münster erinnern, in denen Bilder von Fußballfans aufgestellt wurden. Dort wurde erklärt, dass dieses Zusammengehörigkeitsgefühl (Fans der eigenen Mannschaft unter sich) auf alte Instinkte zurückzuführen ist. Gruppenbildung unter Artgenossen quasi.
Ich würde diesen aber nicht unbedingt unterstellen keine Ahnung von dem Sport zu haben. Dass sich einige von ihnen allerdings wie Rudelaffen aufführen... Möglich!
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Wenn wir beim Thema MMA sind, dann wird aber spätestens nach Sichtung der Kommentare klar warum sich wer die Kämpfe ansieht. Die Leute die sich über Bodenkampf oder Submission Siege aufregen sind absolut nervig. Warum fordern sie Profikämpfer dazu auf "lieber doch gleich zum Ringen zu gehen", anstatt sich einfach selbst nur noch Striking Sportarten anzusehen?
Ja, so jemand springt wohl wirklich nur auf den MMA Zug auf um sich hart zu fühlen.
Ja, besagte MMA Zuschauer waren der ausschlaggebende Grund für mich, mir diese Frage zu stellen. Ich verstehe das man in einem Regelwerk bestimmte Situationen unterbinden muss (siehe Gracie vs Shamrock 1995) aber wenn man sich an allem stört was nicht mit Platzwunden endet, schaut man höchstwahrscheinlich aus anderen Gründen zu, als aus reiner Sportbegeisterung.
Ich sehe das auch so.