Spannungsdiskussion:Was stünde auf dem Spiel, wenn Jesus nicht wahrer Gott, sondern „nur“ ein Mensch gewesen wäre?
Die Gestalt Jesu ist für viele das größte Geheimnis des Glaubens. Menschen, die ihm begegneten, sagten: Noch nie hat jemand so geredet, noch nie so gehandelt, noch nie so vergeben. Er heilte, vergab Sünden, stellte sich über das Gesetz – und nannte Gott seinen Vater auf eine Weise, die anmaßend wäre, wenn sie nicht wahr wäre. Die Evangelien erzählen nicht von einem bloßen Lehrer, sondern von einem, der sprach: „Ich und der Vater sind eins.“ (Johannes 10,30) – und: „Wer mich sieht, der sieht den Vater.“ (Johannes 14,9)
Aber was, wenn Jesus doch nur ein besonders frommer Mensch gewesen wäre? Ein begnadeter Prophet, ein moralisches Genie, ein Revolutionär mit warmem Herzen – aber eben nicht Gott selbst? Dann wäre sein Tod auf Golgatha tragisch, aber nicht erlösend. Dann wäre seine Auferstehung ein schönes Symbol, aber keine reale Hoffnung auf neues Leben. Dann wäre seine Nähe inspirierend – aber nicht rettend.
Ohne die göttliche Natur Jesu gäbe es keine Versöhnung mit Gott durch ihn, keine Kreuzestheologie, keine Sündenvergebung aus Gnade allein. Denn wer außer Gott selbst kann Sünde tilgen? Wer außer Gott kann sagen: „Deine Schuld ist dir vergeben“ – und das gilt dann auch vor dem Thron des Höchsten? Ohne Jesu göttliches Wesen bliebe der Graben zwischen Mensch und Gott bestehen, unüberwindbar. Dann wäre das Evangelium keine Kraft Gottes zur Rettung, sondern ein wohlmeinendes Menschenwort.
Doch: Wer Jesus begegnet – im Evangelium, im Gebet, im innersten Herzen – der ahnt: da ist mehr. Nicht bloß ein Mensch. Nicht bloß ein Lehrer. Da ist der, durch den alles geschaffen ist (Johannes 1,3), der das Leben selbst ist, das Licht der Welt, das Wort, das Fleisch wurde. Und er ist da, um uns nicht nur zu zeigen, wie man gut lebt, sondern um uns zu erlösen, zu tragen, heimzuholen.
Die Frage nach Jesu wahrem Wesen bleibt eine der zentralsten – und sie ist mehr als Philosophie. Sie entscheidet, ob wir in ihm nur ein Vorbild haben – oder den Retter der Welt. 🕊️🌍💛
6 Antworten
Was wäre wenn Jesus nur ein normaler Mensch gewesen war? Der Apostel Paulus hat es ganz gut auf den Punkt gebracht:
1. Korinther 15:14 SCH2000
[14] Wenn aber Christus nicht auferstanden ist, so ist unsere Verkündigung vergeblich, und vergeblich auch euer Glaube!
✝️
Allein wenn Jesus nicht Gott selbst, sondern "nur" Gottes Sohn war und ist und alles, was in den Evangelien gelehrt und getan hat, einschließlich der Auferstehung, dann sehe ich darin nur die eine Konsequenz, dass die so genannte Trinität, zumindest bei seiner Rückkehr hoffentlich als Lüge enttarnt wird. Denn er selbst hatte sich schon dadurch den Evangelien nach davon distanziert Gott zu sein, dass er, seiner Aussage im Gegensatz zu ihm selbst, nur Gott gut ist - vgl. Markus 10,18 und Lukas 18,19.
Er ist die Kraft Gottes welche Gott den Menschen durch das Wort das Fleisch geworden ist und von Gott gesandt wurde, um als Erlöser und Mittler zwischen Gott und uns zu dienen. Er ist vielmehr der WEG der Wahrheit wie er sich selbst im Neuen Testament beschreibt.
Das sollte eigentlich genug aussagen was seine göttliches Wesen als Mensch betrifft. Mehr als das in ihm zu sehen entspricht nicht der Wahrheit aber wer in ihm Gott erkennen will muss anerkennen, das er nur der gute Teil von Gottes Kraft ist, nämlich die personifizierte Liebe. Als Geschöpfe Gottes sind wir auch ein Teil von Gott, können aber nicht gleichzeitig Gott selbst in seiner Allmacht sein wie es auch Jesus Christus nach Aussage von Paulus auch nicht war, da er nach der Aussage Paulus im 1.Korintherbrief 15.28 seine Macht wieder an Gott dem Vater zurückgeben wird die ihm der Vater als " Rechte Hand " geliehen hat, auf das " Gott alles in allem sei ".
Jesus ist die Fleischgewordene Kraft Gottes denn in ihm ist die Liebe Gottes zu uns Menschen offenbart worden durch das Wort. Der Glaube an Jesu Erlösungstat am Kreuz ist der alleinige Schlüssel zum Heil und wo er in Wahrheit durch die Nächstenliebe gelebt wird.
Wer Jesus Christus für Gott selbst hält, wird sich selbst irgendwann auch mehr als ein Geschöpf Gottes begreifen und sich als Gott selbst deklarieren und somit den Antichrist personifizieren der alleinige Anbetung für sich verlangt.
Jesus Christus als " Sohn Gottes " zu bekennen wie es Petrus tat, was ihm Jesus auch als Wahrheit bestätigte, da Jesus diese Aussage von Petrus dem Wirken des göttlichen Geistes seines himmlischen Vaters zuschrieb ist also genug, weil es dem Willen Gottes entspricht der selbst zu Petrus sprach.
„Selig bist du, Simon, Jonas Sohn; denn Fleisch und Blut haben dir das nicht offenbart, sondern mein Vater im Himmel.“ Matthäus 16.17
Auch wenn Thomas in Jesus " seinen Herrn und seinen Gott " sah, bedeutet das nicht das Jesus Christus selbst Gott ist, denn das könnte bedeuten, das wir alle die wir an Jesus Christus als unseren persönlichen Erlöser glauben der durch den Heiligen Geist in uns lebt, irgendwann wenn wir zur Vollkommenheit gelangt sind ( falls das jemals möglich sein wird ), uns selbst als Gott begreifen und den selben Fehler begehen werden wie einst Luzifer der sich auf den Thron Gottes setzen wollte und eines besseren belehrt wurde.
Für mich ist Jesus Christus der Sohn des lebendigen Gottes, erschaffen durch das Wort das im Anfang bei Gott war und Fleisch wurde und sein, Gottes Licht darstellt mit dem er die Herzen der Menschen erleuchtet hat die an Jesus Christus Erlösungswerk am Kreuz glauben und seine Vergebung darin erfahren haben.
Nicht umsonst bedeutet der Titel Christus " der Gesalbte " der vom Geist Gottes gesalbt/erleuchtet war und selbst als göttliches Licht die Finsternis in der Welt durch sein Liebeswerk am Kreuz besiegt hat. Ein von Gott Gesalbter kann niemals Gott selbst sein oder werden. 🤔
Amen.
An die Auferstehung zweifelt kein Christ, sie ist aber kein Beweis dafür das Jesus Christus Gott wäre denn auferstehen tun wir alle, macht uns das etwa zu Gott oder zu Göttern 🤔?
Jesus göttliche Natur kann auch nicht bezweifelt werden denn diese haben auch wir die wir Jesus nachfolgen. Das bestätigte Jesus auch selbst als er sagte;
" Sie sind nicht von der Welt, wie auch ich nicht von der Welt bin. "
Deswegen sind wir aber nicht Gott und deswegen ist auch Jesus nicht Gott sondern nur ein Teil seiner Kraft die in der Liebe zu seinen Geschöpfen zu sehen ist. Nicht mehr und nicht weniger.
Wer in ihm Gott in Menschengestalt sehen will der darf das durchaus, doch Gott ist mehr als nur sein Wort das Fleisch geworden ist in Jesus ist. Jesus ist das Fleischgewordene Wort das im Anfang bei Gott war und von ihm ausgegangen ist und das Gott war ( also das Wort ist Gott, nicht das das Fleisch geworden ist durch Jesus Christus dessen menschliche Hülle den Tod erfahren hat. ) Ansonsten müsste man Muslime glauben die sagten das Jesus nicht gestorben und vom Tod auferstanden sei.
So wie sein Wort das Gott aussendet und tut zu was es ausgesandt wurde und wieder zu ihm zurückkehrt, so ist auch Jesus wieder zu ihm zurückgekehrt und ruht in Gott. Gott hat weder eine rechte noch eine linke Seite an der jemand als Ehrengast an seiner Seite Platz nehmen könnte.
Diese biblische Aussage ist meiner Meinung nach sehr kritisch zu betrachten denn sie enthält subtil die Aussage das Gott begrenzt wäre da man ihm in der Bibel eine " rechte " Seite beigesellt hat die es in Wahrheit nicht geben kann wenn man von einem allmächtigen Gott ausgeht.
Daher kann Jesus nach meiner Erkenntnis nur ein Teil, und zwar der liebende Teil von Gottes Allmacht sein aber niemals Gott selbst. Er ist das lebendige Wort Gottes das Gott zu den Menschen geredet und ihnen durch die Propheten angekündigt hat.
Jesus Christus hat bei den Menschen einen göttlichen Status erlangt der ihn über Gott selbst hinaus wachsen lassen würde, obwohl er selbst sagte das er und der Vater eins seien, da er vom Vater ausgegangen ist ohne die alleinige Gottesherrschaft in Ewigkeit zu haben, da diese ihm von Gott dem Vater zeitlich begrenzt geliehen wurde, welche er ihm laut Paulus nach den wieder zurückgeben wird, was nicht bedeutet das Jesus diese nicht wieder erhalten wird, wenn es Gott gefällt ein neues Kapitel zu öffnen in dem er als alleiniger Schöpfer seine Allmacht verkörpern wird.
" Wenn aber alles ihm untertan sein wird, dann wird auch der Sohn selbst untertan sein dem, der ihm alles unterworfen hat, auf dass Gott sei alles in allem. " 1. Korinther 15.28 🤔
Jesu Aussage " wer mich sieht der sieht den Vater " hätte richtigerweise so lauten müssen; Wer mich sieht der sieht den liebenden Vater "
LG
" Er ist nicht ein Geschöpf, das zur Vollkommenheit gelangen muss, sondern der Schöpfer selbst, der Mensch wurde. "
🙄 Zumindest hatte er laut Bibel so viel göttliche Macht das er sogar über Dämonen herrschte, Menschen von schweren Krankheiten heilen als auch den Tod aushebeln und Menschen wieder lebendig konnte. So weit so gut.
Wenn Jesus sich selbst damals als Gott sah, warum hat er seinen Jüngern dann nicht geboten ihre Gebete an ihn Jesus selbst zu richten sondern an den himmlischen Vater 🤔?
Vielleicht weil er diesen göttlichen Status als Mensch noch nicht hatte, da er zu diesem Zeitpunkt noch nicht von den Toten auferstanden war ? Wenn es so wäre, dann hätte er seinem Willen als Gott in Menschengestalt widersprochen, denn man soll ja laut Jesus nur Gott anbeten.
War es nun Jesus der dieses Gebet seinen Jüngern als Beispiel gegeben hat oder waren es Menschen die dieses so formuliert haben und nicht Jesus selbst 🤔?
Es ist eine Frage die man eigentlich nicht beantworten muss, es sei denn man besteht unbedingt darauf das Jesus Christus selbst auch wahrer Gott sei der seine menschlichen Hülle nicht mehr bedarf.
Was sagte Jesus zu Satan als er von diesem versucht wurde ?
" Und Jesus antwortete ihm und sprach: Weiche von mir, Satan! Denn es steht geschrieben: Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen " Lukas 4.8
Da wir an Jesus Christus als unseren Herrn und Erlöser glauben dürfen wir unsere Gebete auch an ihn selbst richten weil er auch der " Mittler " zum himmlischen Vater ist, ich ziehe es aber lieber vor zum himmlischen Vater im Namen Jesu zu beten. Ist vielleicht nur eine reine Formsache aber eine die mir im Gebet immer einen besonderen Frieden schenkt. Stoßgebete richte ich nur an " den Herrn ".
LG
Daß Jesus Gott selbst sein muss damit es überhaupt ne Versöhnung mit Gott geben kann ist Teil dieses Dummfugs namens Trinität.
Das einzige, was also auf dem Spiel steht, ist eine durchgeknallte Theologie des Mysteriums, das sich Leute ausgedacht haben, die Religion gerne missbrauchen um andere zu unterdrücken.
Es gibt für Gott keinen unüberwindbaren Graben zwischen ihm und seiner Schöpfung.
Und auch wenn Jesus "nur" ein Lehrer ist rettet er durch seine Lehren. Daß es bei all den Vergleichen immer nur eines von zwei Möglichkeiten geben soll ist ein sehr kindliches Schwarz-Weiß-Denken. So wie Jesus sowohl der Sohn Gottes als auch ein Prophet Gottes ist steht auch einer Rettung nichts im Wege wenn er "nur ein Mensch" ist.
Das Bedürfnis der Menschen, sich einen anfassbaren "Gott" zu schaffen kennen wir doch schon von der Story rund ums goldene Kalb. Wie fand Gott es wohl, als ein Schlachtvieh dargestellt zu werden? Und wieso sollte Gott selbst ein Mensch sein müssen? Damit er aussieht wie wir? Irgendwie seltsam diese Egozentrik der Menschen.
Wenn jemand sagt, er und irgendwer anderes sind eins heißt das nicht, daß sie derselbe sind. Eins sein ist ein alter Ausdruck für einig sein. Nicht mehr und nicht weniger. Wenn man einen Sohn sieht und in diesem auch den Vater erkennt heißt das nicht, daß der Sohn der Vater ist. Das trinitarische Geschwurbel von "ist beides aber gleichzeitig nichts davon" ist halt nur eines: Geschwurbel. Und zwar eines, das uns den Gott der Bibel als phantastisch mystisches Wesen darstellen soll. Mysterien und sowas sind aber ein beliebter Teil der Esotherik und solchen Dingen, von denen wir uns eigentlich fernhalten sollen...
Will halt nur keiner glauben der gerne irgendwie einen mysteriösen Gott hätte daß Gott nicht so mysteriös ist wie manche predigen.
warehouse14
@warehouse14,
ich hab deine Worte gelesen und ehrlich gesagt, da liegt ein tiefer Graben zwischen unseren Ansichten, und der geht weit über ein einfaches Schwarz-Weiß-Denken hinaus.
Du nennst die Trinität "Dummfug" und "durchgeknallt", etwas, das nur zur Unterdrückung dient. Aber für mich und Millionen andere, die fest im Evangelium stehen, ist die Dreieinigkeit kein Machtspiel der Menschen. Sie ist unser Versuch, das unfassbar große Geheimnis Gottes zu begreifen, so wie Er sich uns in Seinem Wort zeigt. Das ist kein "Geschwurbel", das ist der absolute Kern dessen, was wir von der Fülle Gottes verstehen dürfen.
Du meinst, es gäbe keinen unüberwindbaren Graben zwischen Gott und uns. Aber die Bibel ist da ganz klar: Da ist die Sünde, und die trennt uns von einem heiligen Gott. Diesen Graben können wir nicht einfach so überspringen. Und genau da kommt für uns die Göttlichkeit Jesu ins Spiel. Nur weil Er wirklich Gott ist, konnte Er diese Kluft überwinden. Nur Gott selbst kann Sünde vergeben, und das so, dass es auch vor Seinem Thron gilt. Ein Mensch, und sei er noch so weise oder gut, könnte das niemals leisten. Seine Worte wären schön, aber sie würden uns nicht wirklich retten, so wie wir Erlösung brauchen.
Deine Idee, Jesus rette "nur" als Lehrer durch seine Lehren, greift für mich einfach zu kurz. Die Evangelien erzählen doch viel mehr als nur von guten Ratschlägen oder tiefen Gedanken. Sie erzählen von einem, der Macht hatte über Krankheit, über Sünde, ja sogar über den Tod. Wenn Jesus nur ein Mensch gewesen wäre, dann wäre sein Tod zwar traurig, aber eben nicht das erlösende Opfer, das uns mit Gott versöhnt. Und dann wäre Seine Auferstehung ein nettes Symbol, aber keine echte Hoffnung auf ein neues, ewiges Leben.
Wenn Jesus sagt: "Ich und der Vater sind eins" oder "Wer mich sieht, der sieht den Vater", dann ist das für mich so viel mehr als nur "einig sein". Das ist ein tiefer, tiefer Hinweis auf Seine Identität, Sein Wesen – Er ist Gott! Es geht hier nicht darum, sich irgendwie einen "fassbaren Gott" zu basteln, wie die Geschichte vom goldenen Kalb. Es geht darum, dass Gott selbst in Jesus zu uns gekommen ist, um uns zu begegnen und uns zu retten. Das ist für mich nicht "egozentrisch", das ist der unglaublichste Beweis von Gottes grenzenloser Liebe und Gnade.
Für mich ist das Evangelium kein bloßes "wohlmeinendes Menschenwort", sondern die pure Kraft Gottes, die uns rettet. Es ist die Botschaft, dass durch Jesus – den wahren Gott und zugleich wahren Menschen – Versöhnung möglich ist, eine Versöhnung, die wir uns aus eigener Kraft nie hätten verdienen können.
Diese Frage nach Jesus' wahrem Wesen ist für uns Evangelische nicht nur eine philosophische Debatte. Sie ist die Grundlage unserer ganzen Hoffnung und unseres Glaubens.
LGuGS Ela Nazareth 💆♀️ 🐴
Ich finde es erschreckend, wie leidenschaftlich sich bereits im Kleinen Forum über Glaubenssätze gestritten wird. Religion führt nur zu Segregation und Krieg. Und ich finde es zum kotzen. Dabei geht es um ein theoretisches Konstrukt ohne irgendwelche Gewissheit. Ich wurde katholisch erzogen (Kommunion, Messdiener also das volle Programm. Ich laufe keinem angeblichen Propheten hinterher. Ich finde jeder Mensch soll für sich selbst glauben warum wir hier sind
Es geht um die Ewigkeit. Für alle die Gott ablehnen folgt der ewige Tod, für die anderen die Jesus auf dem schmalen Pfad folgen die Erlösung und ein Leben in Herrlichkeit in Ewigkeit an Gottes Seite, Halleluja!
JesusIstRettung hat Paulus mit 1. Korinther 15,14 zitiert, und das trifft den Nagel auf den Kopf: "Wenn aber Christus nicht auferstanden ist, so ist unsere Verkündigung vergeblich, und vergeblich auch euer Glaube!" Das ist für uns als evangelische Christinnen, die im Evangelium fest verwurzelt sind, ein Grundpfeiler. Ohne die Auferstehung Jesu, die untrennbar mit seinem göttlichen Wesen verbunden ist, bricht alles zusammen.
Dein Beitrag betont Jesus als die Kraft Gottes, das fleischgewordene Wort, den Erlöser und Mittler, die personifizierte Liebe Gottes. Das ist eine schöne und wichtige Betonung seines Wirkens und seiner Rolle. Und es stimmt, auch wir sind Geschöpfe Gottes und ein Teil seiner Schöpfung. Doch die Schrift lehrt uns, dass Jesus eine einzigartige Stellung einnimmt, die über jedes Geschöpf hinausgeht.
Die theologische Tiefe, die du hier ausbreitet, besonders in Bezug auf 1. Korinther 15,28, ist nachvollziehbar. Die Vorstellung, dass Jesus seine Macht an den Vater zurückgeben wird, um "Gott alles in allem" sein zu lassen, zeigt die Einheit und den Plan Gottes. Doch die biblischen Zeugnisse von der göttlichen Natur Jesu sind so zahlreich und klar, dass wir sie nicht auf eine bloße "geliehene" Kraft reduzieren können, so wie es ein Geschöpf besitzen könnte.
Wenn Thomas Jesus als "meinen Herrn und meinen Gott" bekannte (Johannes 20,28), war das keine menschliche Überschwänglichkeit, die korrigiert werden musste, sondern eine vom Heiligen Geist inspirierte Erkenntnis. Jesus hat diese Anbetung angenommen. Die Sünde Luzifers war nicht, dass er ein Geschöpf war, sondern dass er sich gegen Gott erhob. Jesus hingegen ist ewig mit dem Vater verbunden, schon vor aller Zeit. Er ist nicht ein Geschöpf, das zur Vollkommenheit gelangen muss, sondern der Schöpfer selbst, der Mensch wurde.
Die Salbung Jesu als "Christus" (der Gesalbte) zeigt seine besondere Sendung und Ausstattung durch den Heiligen Geist. Doch sie schmälert nicht seine göttliche Natur. Vielmehr bestätigt sie, dass er der von Gott selbst gesandte Gottessohn ist, der in seiner Person vollkommen Gott und vollkommen Mensch war. Er ist das Licht Gottes, das die Finsternis in der Welt besiegt hat – und dieses Licht ist nicht einfach ein Reflex, sondern die Herrlichkeit Gottes selbst.
Für uns ist entscheidend: Jesus Christus ist nicht nur der Sohn Gottes im Sinne einer engen Beziehung, sondern Gott in Menschengestalt. Nur so konnte er die Sünden der Welt tragen und uns durch seinen Tod am Kreuz die ewige Erlösung schenken. Das ist der tiefste Grund unseres Glaubens und die unerschütterliche Hoffnung, die uns trägt.