Sobald man Leben schenkt, schenkt man Unausweichlichkeit?

16 Antworten

Eine Welt ohne Kinder! Zukünftige Generationen werden uns danken! ~ Der weise Philosoph des kleinen Mannes, Stan Smith

Ab diesem Zeitpunkt hat jeder Mensch Angst vor dem Tod und ist somit gezwungen zu leben, egal wie schlimm das eigene Leben ist oder sich anfühlt.

Naja, eigentlich nicht. Es ist nicht besonders schwer einen Schlussstrich zu ziehen und aus dem Leben zu scheiden.

Deine Formulierung unterstellt außerdem, dass das Leben ja nur aus Angst vor dem Tod bestehen würde, was falsch ist. Das Leben hat schon deutlich mehr als Angst und Terror zu bieten, sollte dein Leben sich nur um deinen eigenen Tod und deine eigene Sterblichkeit drehen, solltest du vielleicht mal über professionelle Hilfe nachdenken, ohne dir zu nahe treten zu wollen.

Natürlich sterben wir alle irgendwann, doch wenn man nie lebt ist man praktisch schon vorher tot, falls man den Tod als Zustand der Nicht-Existenz sehen will.


pissnelke4589 
Beitragsersteller
 20.07.2025, 22:09

Doch, es ist für die Mehrheit eben sehr wohl schwer, einen Schlussstrich zu ziehen. Und zukünftige Generationen könnten uns gar nicht "danken", weil es sie einfach nicht mehr gäbe. Weniger Geburten, weniger Menschen, es dünnt sich aus, bis die Menschheit nicht mehr existiert. Ausserdem unterstellt mein Beitrag nirgends dass das Leben NUR aus Todesangst besteht. In meinem Beitrag steht, dass die Angst vor dem Tod ein natürlicher Instinkt ist, der mit dem Leben einhergeht. Du hast den Beitrag null verstanden.

Vielleicht kennst Du das Gedicht von Khalil Gibran:

"Eure Kinder sind nicht eure Kinder. Sie sind die Söhne und die Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selber..."

Das zeigt für mich die menschliche Seite. Aber auch religiös sehe ich das Leben nicht als Bedrohung, sondern als eine Chance auf unendlich viel mehr. Dank dem Fürsten des Lebens:

"Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an mich! Im Haus meines Vaters sind viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich dann zu euch gesagt: Ich gehe hin, euch einen Platz vorzubereiten? ... Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht."

Leben kann hart sein, aber es muss Gott sei Dank nicht ohne Hoffnung bleiben.

Diese Umstände sind aber nun mal da und wir können sie nicht aus der Welt „zaubern.“ Die Umstände sind auch nicht unbedingt gefährlich oder für Babys/Kinder gefährdet, weil jeder auf unterschiedlicher Art mit dem Thema umgeht.

Der Tod spielt keine kleine Rolle, sondern eine ziemlich große, denn jeder Mensch, der lebt, wird sich irgendwann einmal mit dem Tod befassen oder auseinandersetzen. Der Tod betrifft jeden.

Keiner von uns hat sich ausgesucht, in die Welt gesetzt zu werden. Vielleicht hat das Schicksal entschieden?!

Normalerweise wird eine Geburt ja im Voraus GEPLANT und es gibt gewisse Hintergedanken dabei.

Eine Geburt ist aber für viele Frauen gleichermaßen auch ein großes Wunder!

Es gibt kein richtig und falsch, denn vieles ist möglich.

Du tauschst und springst allerdings zwischen Existenz und Tod. Zwischen Existenz und Tod besteht ein gewaltiger Unterschied.


pissnelke4589 
Beitragsersteller
 20.07.2025, 22:13

Ja, aber sollte man in Anbetracht der Realität die ich oben beschrieben habe, eben eher keine Kinder mehr planen/gebären?

marie07834  20.07.2025, 22:15
@pissnelke4589

Das ist eine echt schwierige Frage, die philosophisch zu betrachten ist. Da in der Philosophie vieles möglich und vorstellbar ist, wäre deine Theorie nicht schlecht.

pissnelke4589 
Beitragsersteller
 20.07.2025, 22:23
@marie07834

Ja die Theorie nennt sich Antinatalismus. Für mich ist das aber kein Trend, sondern eine fundamental wichtige Frage. Danke für deine sachlichen Antworten und dass du den Text oben überhaupt verstanden hast.

Du hast eine Ausnahmebegabung für Misanthropie.
Alle Menschen!
Hast du einen Neugeborenen gefragt, ob er Angst vor dem Tod hat? Wie hat er sein "ja" deutlich gemacht?

Hast du mich gefragt? Nein!
Ich antworte dir trotzdem: ich habe keine Angst.
Meine 3 Geschwister sind mir vorausgegangen, zurück ins Jenseits. Und ich werde das Ende des aktuellen Jahrhunderts sicher auch nicht erleben. Aber Angst? Das ist mir langweilig.

Projiziere nicht deine Angst auf 8 Milliarden Menschen!

Trotzdem: eine Hölle gibt es nicht!!!!!!!!!!!
Die Hölle ist eine bösartige Erfindung von Religionseintreibern, die Unwillige in eine Religion zwingen wollen, es aber auf einfacherem Weg nicht können.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Die meisten Menschen haben keine Angst vorm Tod. Das sind entweder fundamental religiöse mit Mittelalterglauben wie in in deinem Beispiel oder sie haben eine psychische Angststörung namens Thantophobie. Eine Angst vorm Sterben ist normal wegen dem Überlebensinstinkt und Kinder sichern das Überleben, damit die Menschheit nicht ausstirbt.