Sind Menschen in heißen Ländern fauler?
Dies wird oft als Argument für die Armut in Drittweltländern vor allem in Afrika benutzt. Ist da was dran?
7 Antworten
Fauler ist vielleicht das falsche Wort, aber ja da ist schon was dran.
Menschen in warmen Gebieten müssen weniger tun um zu überleben. Wenn du wo lebst wo 6 Monate Winter mit Schnee und Eis ist musst du den ganzen Sommer rackern um den Winter zu überleben, du brauchst Brennstoff zum heizen, ein solides Haus das Schutz bietet, genug zu Essen usw usw.
Wenn ich wo lebe wo das ganze Jahr über 30 Grad sind, Essen in Hülle fülle gibt dann muss ich mir nicht den Hintern aufreißen um zu überleben.
Und so entwickelt sich das halt, der Mensch tut meist nicht mehr als notwendig.
Indirekt ist da tatsächlich was dran.
In kälteren Ländern ist das Leben schwieriger und aufwändiger.
Wärmere Länder haben zumindest landwirtschaftlich eher mehr Ressourcen, als kalte Länder.
Sie müssen auch weniger Ressourcen für Heizung aufwenden.
Von daher ist ein warmes Land eher ein Standortvorteil.
Wärmere Länder haben zumindest landwirtschaftlich eher mehr Ressourcen, als kalte Länder.
Nur bedingt, zumindest in der heutigen Zeit.
Nachhaltige ressourcenschonende Landwirtschaft, die dann eben langfristig möglich ist, braucht selber ja wieder ein gewisses Maß an Wohlstand.
In früherer Zeit war es sicher so, bzw musste man dann halt im kalten Norden andere Strategien verwenden.
Von daher ist ein warmes Land eher ein Standortvorteil.
Tendenziell sicher, aber trotzdem denke ich nicht, dass man dadurch ableiten kann, dass es Menschen in warmen Gebieten einfacher haben als in kalten.
Dem einen Vorteil stehen dann mitunter zig andere Probleme gegenüber.
Es könnte sein, dass sie fauler sind - irgendwer muss es zwangsläufig sein.
Aber dass das der Grund für die Armut ist, ist wohl eher unwahrscheinlich.
wenn man nichts tut, erwirtschaftet man ja nichts! Weshalb siehst du da keinen Zusammenhang mit Armut?
Eine Putzfrau , die 10 stunden am Tag arbeitet, tut sehr viel und ist trotzdem nicht reich.
Das ist richtig. Wenn man nichts tut, dann erwirtschaftet man nichts.
Ob das aber auf die "heißen Länder" zutrifft, muss noch geklärt werden.
nicht reich, aber wahrscheinlich auch nicht arm.
Faulheit ist denkbar, aber es ist es wohl nicht allein.
Als die weißen Siedler nach Afrika kamen machten sie den Boden urbar, sie fanden gutes Ackerland vor das nie genutzt wurde. Erst nach der Kolonialisierung stieg der Anteil der schwarzen Bevölkerung rapide weil nun Nahrung im Überfluß angebaut wurde. Gutes nutzbares Land das Jahrtausende brach lag und von den indigenen Sammlern und Jägern nie genutzt wurde.
Das sind Fakten über die man nachdenken kann ...
Sieht man doch an den Deutschen, die an heißen Tagen aus dem Stöhnen nicht mehr rauskommen (und z. B. wie in den Emiraten die dortigen Einheimischen draußen keinen Finger krumm machen).
Du solltest mal Kindern, die in Minen in Afrika schuften oder Landwirten im asiatischen Hinterland oder Bergbauarbeiter in Lateinamerika sagen, wie viel schwerer das Leben doch in einem Land wie Deutschland, Norwegen, Schweden usw ist...
Das das Leben in kälteren Ländern also unbedingt schwieriger ist, halte ich für völlig falsch.
Überhaupt finde ich es schwierig da pauschalisizieren zu wollen, denn nicht jeder hat dieselben Probleme und Ressourcen, das müsste man dann schon individuell betrachten.