Sind die Leute so ungebildet, daß sie fragen müssen ob die Rente in Zukunft sicher ist und wie man vorsorgen kann?

11 Antworten

Das ist aber schon eine etwas arrogante und überhebliche Sichtweise.

Die Riesterrente z.B. wurde doch von der Politik eingeführt damit die Leute privat für die Rente vorsorgen könnne, groß beworben, als Lösung präsentiert.

Wie wir heute wissen, ist die für die meisten Menschen völliger Müll und Geldverschwendung.

Es is thalt nicht so einfach wie du es hier darstellst. Überall wird erzählt hier dies und jenes Produkt ist perfekt für die Altersvorsorge, und der nächste erzählt wieder genau das Gegenteil. Ist doch nicht verwunderlich dass viele da verunsichert sind und sich fragen was jetzt sinnvoll ist und was nicht. Insbesondere da die persönliche Lebenssituation entcheidend ist.


christl10 
Beitragsersteller
 28.06.2024, 11:52

Im Zeitalter des Internets kann man sich sehr gut selbst bilden und informieren...und sich eine eigene Meinung bilden.

MertIs  28.06.2024, 11:56
@christl10

Ja klar kann man das. Aber eine Universallösung die für jeden in jeder Lebenssituation gibt es doch gerade und insbesondere bei der Altersvorsorge nicht. Was ist daran schlimm also jemanden zu fragen?

Wenn dein Auto nen Motorschaden hat un nicht mehr fährt und du keine Ahnung von Autos hast - was machst du? Suchst im Internet nach Infos, liest dier Wissen an, und zerlegst selbst den Motor (obwohl du nie was damit zu tun hattest) oder wendest dich an die nächste Werkstatt um es dort von jemanden machen lassen der was davon versteht?

Ist in deiner Logik dann auch jeder der sein Auto nicht selbst repariert sondern es in die Werkstatt bringt ungebildet. Weil er könnte sich ja auch einfach im Internet informieren.

winherby3  28.06.2024, 17:14
@christl10

Gut bilden, es sei denn, Du gerätst in die Fänge eines Querdenkerkanals.

christl10 
Beitragsersteller
 29.06.2024, 08:45
@ronalda

Ich habe seit 17 Jahren schon finanziell ausgesorgt....

ronalda  29.06.2024, 08:46
@christl10

Schön für dich. Dann kannst du dich zur Ruhe setzen.

christl10 
Beitragsersteller
 29.06.2024, 08:47
@ronalda

Mache ich doch...und habe noch 30 Jahre vor mir.

Warum fragen die dann so ungebildet wie man vorsogen kann?

Ich finde das eher eine sehr intelligente Frage und die Frage nach der zukünftigen Leistungsfähigkeit unseres gesetzlichen Rentensystems, ist sicherlich nichts, was auf den Bildungsstand des Fragestellers schließen lässt. Obwohl ich durchaus sagen würde, dass jemand nicht ganz dumm sein kann, wenn er sie stellt.

Ansonsten haben wir in Deutschland sicherlich ein Defizit, an finanzieller Bildung. Geldanlagen, Altersvorsorge und steuerliche Belange, standen in meiner Schulzeit nicht auf dem Programm und der Tenor der Politik war hier einheitlich: Die Rente ist sicher! Das dies kein Satz ist, dem man uneingeschränkt vertrauen kann, war aber den meisten auch vor 40 Jahren schon klar.

Ansonsten haben wir, in Deutschland, immer ein gewisses Misstrauen, was beispielsweise Aktien und andere Anlageformen betrifft. Zu meiner Zeit, war das Sparbuch und der Bausparvertrag, noch das Nonplusultra. Das gilt heute nicht mehr, aber immer weniger Leute, haben am Ende des Monats noch Geld übrig, dass sie zur Altersvorsorge anlegen können.

Das kann man natürlich jetzt, in einer überheblichen Art und Weise, abschätzig betrachten, wenn man sich diese Arroganz gestatten möchte, aber hier liegen die Probleme nicht im Einzelnen begründet, sondern sind eher gesellschaftlicher Natur.


winherby3  28.06.2024, 17:23
Ich finde das eher eine sehr intelligente Frage.. [....] ...Obwohl ich durchaus sagen würde, dass jemand nicht ganz dumm sein kann, wenn er sie stellt.

Diese Frage ist für junge Menschen wirklich sehr berechtigt. Aaaaber, - dass das hier die richtige Plattform ist, um auch nur halbwegs verlässliche und gute Antworten zu bekommen, das wage ich heftig zu bezweifeln. Ich würde mich nicht auf die Antworten hier verlassen.

Darüber, dass die Höhe der Renten inflationsbereinigt fallen wird sind sich die meisten schon klar. Viele insbesondere junge Leute haben aber die, aus meiner Sicht unbegründete Befürchtung, dass die GRV insgesamt als solche abgeschafft werden könnte. Dass man für das Alter sparen kann weiß jeder. Jedoch nicht welches Produkt dafür das Richtige ist. Kaum verwunderlich in Anbetracht der riesigen Vielfalt möglicher Finanzprodukte


christl10 
Beitragsersteller
 28.06.2024, 12:10

Ich finde die Produkte recht übersichtlich:

Aktien

Fonds, ETFs

Anleihen

Festgelder

Tagesgeld

Bausparvertrag

Viel mehr braucht man nicht zu wissen und in einigen Tagen abgearbeitet.

Rennegent  28.06.2024, 12:15
@christl10

Schon aber welche Aktie? Welchen ETF? Usw.. Wenn du das falsche Produkt nimmst kannst du dein Geld verlieren statt des erhofften Gewinns.

christl10 
Beitragsersteller
 28.06.2024, 12:19
@Rennegent

Es geht nur darum das Basiswissen zu erlernen. Alles andere kommt mit der Zeit.

Es gibt auch Menschen, die nicht im Finanzsektor oder kaufmännisch tätig sind. Die haben ihre finanzielle Bildung (bzw. den Mangel daran) aus der Schule.

Nicht darüber Bescheid zu wissen macht einen noch lange nicht ungebildet.

Offensichtlich ja.

Oder man ärgert sich einfach nur über das niedrige Rentenniveau und denkt einfach nicht vertieft über das Problem nach, sondern lässt der Emotion freien Lauf.

Dass DE nach den Babyboomerjahren viel zu wenige Kinder bekommen hat, ist nicht mehr umkehrbar, nicht mehr zu ändern. Also muss mMn die Finanzierung der Rente geändert werden.

Mein Vorschlag ist, dass die Beitragszahlung in die RV in den Sozialabgaben komplett gestrichen wird.

Dafür wird dann die Einkommenssteuer entsprechend steigen und die Rente wird dann vom Staat ausgezahlt. Das hätte den großen Vorteil, dass dann ALLE (Steuerzahler) die Rente finanzieren, also auch alle Selbstständigen und alle Beamten, die jetzt nicht in die DRV einzahlen, aber sehr wohl Steuern zahlen.

In Ländern wie z. B. Österreich müssen ja auch ALLE (oben genannten) in die Rente einzahlen, und siehe da, dort ist das Rentenniveau deutlich höher als in DE und die Ösi-Rentner bekommen sogar noch Weihnachtsgeld (13.Rente). Und das, obwohl auch Österreich den gleichen demografischen Wandel durchmacht.