Seit wann kleiden sich die Leute so nachlässig in der Stadt (schlabberige Bermudas, Jogginghosen, Schlappen...)?
Ich habe heute draußen gearbeitet in einem Straßencafe auf dem Parkplatz von Famila (ein großer Supermarkt). Und ich war wirklich erstaunt, wie die Leute dort angezogen waren. Am GANZEN Tag (!) habe ich gerade mal ZWEI Leute gesehen, die etwas ordentlicher gekleidet waren! ZWEI! Alle anderen trugen hässliche schlabberige Bermudas, Jogginghosen und Schlappen.
Viele sahen so aus, als kämen sie gerade DIREKT aus dem Bett und waren vorher nicht mehr beim umziehen.
Ich denke, sowas wäre in den 50er bis 80er Jahren unvorstellbar gewesen, mit so einer respektlosen Kleidung das Haus zu verlassen.
Daher meine Frage, wann genau fand dieser große Umschwung statt? Oder war das mehr eine schleichende Entwicklung?
6 Antworten
Es ist doch vollkommen egal wie die Leute rumlaufen. Wenn du es nicht ertragen kannst, dann schau einfach weg. Ich denke es gibt größere Probleme.
Abgesehen davon ist es ziemlich unrealistisch, dass am ganzen Tag nur zwei Menschen ohne Jogginghose, Bermudas und Schlappen bei dir in der Gegend waren. Ich gehe davon aus, dass du dich darauf fokussiert hast.
Warum haben sich die Leute denn früher zum einkaufen schick gemacht? Man hätte ja früher auch mit Jogginghose zum einkaufen gehen können. Also scheinbar hat hier im Jahr X ein starker Sittenverfall stattgefunden.
Mode ist was anderes. Hier geht es darum, dass die Leute sich nicht mehr schick machen. Niemand würde je auf die Idee kommen und Schlabberkleidung mit "modisch" assoziieren. Den Leuten ist einfach total egal wie sie rumlaufen. Das ist also eher ANTI-Mode.
Die meisten juckt es nicht ob sie schick aussehen oder nicht. Sie wollen sich einfach in ihrer Kleidung wohlfühlen.
Wer sich in Schlabberkleidung wohlfühlt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren. Und das sind Menschen, die ich nicht nachts im Wald alleine über den Weg laufen wollte.
Den typischen 80er Look würde ich nicht als besonders elegant beschreiben...
Natasha Gibson sagt öfters in ihren Videos das die Mode besonders bequem und schlabbrig wurde während der Corona Zeit, daher auch viele Trends, durch die dieser Look normalisiert wurde. Ich finde aber auch nicht das die Modewelt der Fast Fashion Linien davor besonders schön war.
Ich persönlich halte einen gepflegten und vorzeigbaren Kleidungsstil als Zeichen der Selbstliebe. Respektlos ist man in erster Linie sich selbst gegenüber.
Es geht auch nicht um Eleganz, sondern darum dass es ansprechend und stylisch aussieht. Und das war es in den 80ern allemal. Damals war alles schön bunt und figurbetont. Jeans waren eng. Shorts waren auch wirklich SHORT. Was man heute ja nun wirklich nicht mehr behaupten kann. Seit 30 Jahren der selbe schlabberige Bermuda-Aufguss. Fällt den Designern nicht mal was neues ein?
Bei diesem Wetter weigere ich mich Anzug und Krawatte zu tragen. Ab Oktober gern wieder.
Von einem Anzug war auch keine Rede. Aber man kann sich ja eine ordentliche Shorts anziehen, die die Bezeichnung "Short" auch verdient mit Hintern in der Hose, statt dieser widerlichen schlabberigen Bermudas bis zum Knie. Und bequemer und luftiger wäre es auch noch.
Die Leute gehen dort scheinbar einkaufen und nicht zu einem Date oder Bewerbungsgespräch. Von daher, können die ruhig wie ein Penner aussehen. Ist finde ich auch sympathisch, wenn man darauf sche*ßt was Andere von einem denken könnten. Als respektlos würde ich das nicht einstufen.
Nein, das ist respektlos. Schau dir mal Reiche an. RICHTIG Reiche, die seit Generationen reich und wohlhabend sind. Nicht diese Neu-Reichen, denn die sind auch verwahrlost gekleidet. Diese sind stets adrett unterwegs mit weißer Leinenhose und Poloshirt. Und wenn sie Shorts tragen, dann ist die auch wirklich SHORT und nicht schlabberig bis zum Knie.
Es ist wirklich faszinierend, dass man in Zeiten wie diesen (wo Kleidung noch nie billiger war als heute), den sozialen Status eines Menschen noch immer an seiner Kleidung ablesen kann.
Ich war in den 50ern und 80ern noch nicht unterwegs, aber das klingt ja schrecklich.
Das ist doch toll, wenn die Leute so aus dem Haus gehen, wie es ihnen beliebt. Mir ist es vollkommen egal, wie andere Leute meine Kleidung einschätzen. Ich trage sie hauptsächlich für mich selbst.
Es ist aber ein Zeichen von Respeklosigkeit. Und zwar nicht nur den Mitmenschen gegenüber, sondern auch sich selbst gegenüber. Menschen, denen völlig egal ist wie sie aussehen, denen sind dann sicher auch andere Dinge egal. Z.B. ob ihr Garten schön ist, ob ihre Kunden zufrieden sind und was weiß ich nicht alles. Sprich: Solche Leute haben sich aufgegeben. Niemand ist gerne mit Menschen zusammen, die die Kontrolle über ihr Leben verloren haben.
Das ist vollkommener Quatsch. Du kannst es hübsch finden, wenn Leute gestriegelt umherwatscheln, das bedeutet allerdings nicht, dass diese Menschen ihr Leben besser meistern würden. Krankenhauspersonal sieht oft eher ungepflegt aus, weil die eben mit ihrem stressigen Job ausgelastet sind und sich nicht um so etwas wie schicke Kleidung kümmern wollen.
Nein, das ist überhaupt nicht egal. Für mich ist das eine totale Resketlosigkeit. Auch einem selbst gegenüber.