Schulpflicht, Erziehungsauftrag und das Risiko.
Nach wie vielen ermordeten Kindern dürfen Kinder zuhause unterrichtet werden? Wie kann die Bundesrepublik die Sicherheit der Kinder gewährleisten?
Ist es verhältnismäßig, Eltern, die ihre Kinder nicht mehr zur Schule lassen, zu bestrafen, obwohl der Staat die Sicherheit der Kinder nicht gewährleisten kann? Es geht um Bildung und Erziehung, welche viele Kinder auch zuhause erlernen können, zum Beispiel durch engagierte Eltern. die Oma oder den Opa, die in Rente sind, oder private Lehrer.
Zwei Kinder erstechen Mitschülerin auf dem Schulweg, Schüler erschießt Mitschüler, Amokläufer… jetzt sogar ein Fall, wo ein psychisch Gestörter ein Kindergartenkind und einen helfenden Passanten ermordet hat. Dabei alle anderen anwesenden Kinder vermutlich fürs ganze Leben traumatisierte. Schlagzeilen, die schockieren.
Was muss noch geschehen, bis der Staat aufhört, Eltern durch Androhung des Kindesentzugs und Strafen zu bewegen, ihre Kinder in die Schule zu bringen? Der Staat kann den Schutz der Menschen nicht gewährleisten.
Was denkt ihr darüber?
Sollten nicht endlich Wege geöffnet werden, die es Eltern ermöglichen, ihre Kinder zuhause zu unterrichten und die Kinder dann nur noch zu den Prüfungen in den Schulen erscheinen müssen?
Kann man überhaupt von demokratischen Verhältnissen sprechen, wenn es in dem Bezug nur den einen Weg gibt, und zwar Schulpflicht?
Gibt es eine Chance, gegen die Anwesenheitspflicht vorzugehen?
Wem gehört das eigene Kind? Dem Staat, der es nicht schützen kann, aber erziehen will, oder den Eltern, die es erziehen und mit ihrem eigenen Leben schützen würden?
Und zu guter Letzt : Warum traut der Staat den Eltern die Erziehung nicht zu? Schließlich müssen Eltern für den Unterhalt zahlen. Zahlen ja, aber selbstbestimmte Erziehung nein?
Schüler/Schülerinnen, bitte beteiligt euch an der Diskussion. Was denkt ihr über die Schulpflicht? Würdet ihr lieber zuhause lernen, fühlt ihr euch sicher in der Schule und auf dem Schulweg ?
7 Antworten
Selbstunterricht gibt es (in anderen Ländern) - ist aber den meisten Eltern doch gar nicht möglich (ab bestimmten Klassenstufen oder Schularten zumindest)...
= aber man kann sich gesellschaftlich und politisch dafür stark machen...
...oder in ein Land ziehen wo das geht...
IMHO geht Deine "Begründung" (stechen sich ab) aber am Thema vorbei...
Die Idee, dass Eltern ihre Kinder zuhause unterrichten und nur zu Prüfungen in die Schule gehen, ist in vielen Ländern bereits ein Thema, das diskutiert wird. In einigen Staaten und Ländern ist Homeschooling oder Hausunterricht bereits legal und wird praktiziert. Um solche Modelle zu fördern, bedarf es einer breiten gesellschaftlichen Diskussion über Bildung und ihre Formen. Die Vorteile von Hausunterricht müssen klarer kommuniziert werden, und Beispiele erfolgreicher Modelle könnten helfen, Vorurteile abzubauen.Insgesamt gibt es verschiedene Ansätze, um die Idee des Hausunterrichts und der Prüfungseinheit an Schulen zu realisieren. Es ist wichtig, eine umfassende Diskussion unter Experten, Eltern und Bildungseinrichtungen zu führen, um praktikable Modelle zu entwickeln, die die individuellen Bedürfnisse der Kinder berücksichtigen.Die Idee, dass Eltern ihre Kinder zuhause unterrichten und nur zu Prüfungen in die Schule gehen, ist in vielen Ländern bereits ein Thema, das diskutiert wird. In einigen Staaten und Ländern ist Homeschooling oder Hausunterricht bereits legal und wird praktiziert. Also warum nicht auch mal bei uns? Aber dafür muss man sehr viel tun, bis sich da was tun wird in Germany!
Da müssten doch alle zuhause bleiben und sich nicht mehr aus dem Haus trauen, ob Kind oder Erwachsener. Dann auch keine Veranstaltungen, keine Feste, kein Einkaufen, keine Arbeit und die Terroristen haben ihr Ziel erreicht.
Ich kenne genug Leute, die keine große Lust mehr haben, sich groß draußen zu treffen... Die gehen einmal die Woche, am frühen Morgen einkaufen, dann sind sie in ihrem Haus versteckt. Weil sie auf das da draußen keine Lust mehr haben. Ich kann sie ein Stück weit verstehen.
Wenn wir so denken, dann müssten wir ganz wo anders anfangen.
Wissen Sie, wieviele Menschen jedes Jahr durch Ärztepfusch sterben? Krankenhäuser sind, im vergleich zu getöteten Kindern in Schulen, eine echte Killermaschine. Was ist mit LKW-Fahrern, die übermüdet Menschen tot fahren, weil ein zweiter Fahrer zu viel Geld kostet? Könnte man da nicht erstmal....
Wissen Sie, Niemand kann ihnen absolute Sicherheit garantieren. Im Vergleich zu anderen Ländern, sind unsere Kinder schon ziemlich sicher. Und was soll denn als Nächstes kommen? Keine Jugendgruppen? Keine Ausflüge? Wie trist wollen Sie die Kindheit der Kinder denn gestalten?
-> So wird das doch nichts. Wenn Sie Attentäter in den Schulen verhindern wollen, dann manchen Sie sich stark für mehr Sozialarbeiter, mehr soziale Mobilität und einem vernünftigen Hilfe- und Schulsystem, welches Kinder auch auffangen und halten kann.
Jeder Mensch, der mit einer Waffe auf einen anderen Menschen losgeht, ist ein verzweifelter und/oder kranker Mensch. Diesen Menschen müsste man ganz dringend helfen. Und? Gibt es Termine beim Psychologen? Nein! Gibt es genug Sozialarbeiter in den Schulen? Nein! Das müssten wir ändern. Aber unsere Kinder von Hilfesuchenden Menschen abschotten, kann doch keine Lösung sein.
Schulpflicht ist doch auch eine Gelegenheit für die Kinder: ein durchschnittlich gebildeter Mensch sollte imstande sein, Kindern die Grundfertigkeiten fürs nackte Überleben auch selbst beizubringen, jedoch können wir nicht davon ausgehen, dass die Kinder in allen Haushalten von Experten für Alles umgeben sind, die sie bis zur Studierfähigkeit in theoretisch allen Wissensbereichen ausbilden könnten.
Es wäre doch eine Schande, wenn Begabungen nicht entdeckt werden, nur weil in einem Arbeiterhaushalt niemand irgendwelche Fremdsprachen spricht oder höhere Mathematik versteht. Selbst wenn ein Kind in so einem perfekten Umfelt aufwächst: allein unser System der Jobvergabe basiert doch auch auf unserem Schulsystem. Personaler schauen sich kritisch die Abschlusszeugnisse an (und da nicht nur die Noten) und in überlaufenen Studiengängen wird per Numerus Clausus vorselektiert. Spätestens oberhalb der Klasse 7 wird ja auch gezielt auf Abschlüsse vorbereitet.
Ganz abgesehen davon ist es für die Kinder doch gut, wenn sie gemeinsam lernen, soziale Kontakte haben und die Eltern nicht die einzigen Bezugspersonen bleiben.