Schuldenfrage

10 Antworten

  1. Sie haben es nie wrklich gelernt.
  2. Die vielen "Kaufe jetzt, zahle später"-Angebote von Klarna, PayPal & Co.
  3. Die vielen "Spar"-Angebote, die eigentlich nur zum Kaufen unnötiger Dinge verleiten sollen
  4. Man will mit den Nachbarn mithalten und lebt so über die eigenen Verhältnisse.

Helmuti115 
Beitragsersteller
 03.07.2025, 07:31

Das ist mal eine gute und ehrliche nahvollziehbare Antwort

Sie haben niemals Krisenzeiten kennengelernt wie die Generationen davor. Speziell in den Jahren der Nachkriegszeit hatten die Menschen so wenig Geld, dass es gerade reichte, um sich ernähren zu können. Da wurde jeder Pfennig zweimal umgedreht, und was nicht unbedingt sein musste, dass wurde auch gedanklich sofort wieder verworfen. Heute geht es den Menschen in Deutschland sehr gut, und es wird viel unnützes gekauft, egal um was es geht. Das kann man aber niemandem vorwerfen. Es ist eben so. Eine gute Frage ist stets: Brauche ich das, oder will ich das?

Zu viel "hol es dir", "gönn es dir", "du bist es dir wert".

Der Mensch wird drauf gedrillt, dass Geld da ist, um ausgegeben zu werden und dass "Shopping" eine Art Freizeitbeschäftigung ist.

Aber wenn man seine Lebensfreude in der Natur und mit seinen Mitmenschen findet und Geld nur ausgibt, wenn es sich nicht vermeiden läßt, kann man staunen, wie wenig man davon braucht.

Hallo Du,

  1. Mittlerweile ist Geld fast ausschließlich nur noch virtuell (Kreditkarte, EC-Karte, Kredite, Onlinebanking etc). Es fehlt das taktil-haptische Erleben, dass Geld "schwindet", "in den Fingern zerrinnt", also somit an Menge abnimmt. Versuche es mal und bezahle deine Einkäufe mal mit Bargeld. Dann wirst du miterleben wie schnell es ausgegeben ist.
  2. Beginnt es schon in der Kindheit, dass kleine Kinder Unmengen an Dingen geschenkt bekommen, die richtig viel Geld kosten, sie aber dafür nichts leisten müssen. Geld will erarbeitet werden. Wenn du aber als Kind darauf konditioniert wirst, dass du nur ein Bedürfnis ausdrücken musst und just 2 Tage ist diese Sache schon bei dir, dann wird auch die Frusttoleranz, also das Warten, Aushalten, etwas dafür tun, sparen nicht gefördert. Das Kind lernt also nicht, dass Dinge mit Aufwand und Kosten verbunden sind.
  3. Zusätzlich verlieren die Dinge an Wert, wenn man sie wegschmeißen kann, wenn sie "kaputt" sind. Sie werden nicht mehr wertgeschätzt, gepflegt und repariert. Das bezieht sich auch auf Kleidung.
  4. Auch kommt hinzu, dass vielen Menschen Kredite quasi "hinterher geschmissen" werden. So häufen sich mehr und mehr Schulden an. Das Geld wurde nicht angespart, sondern ist einfach so - ohne großen Aufwand - fast jederzeit verfügbar.
  5. Und dann sind da noch die Jobs und die Gefahr der Arbeitslosigkeit. Wie schnell passiert es heutzutage, dass man den Job los ist. Auch, weil junge Menschen kaum noch lernen sich anzustrengen, sich anzupassen, sich zu bemühen um gute Leistung zu erbringen, verlässlich sind. Ich habe es in meinen verschiedenen Anstellungen erlebt, dass sich Mitarbeiter echt super schnell krankschreiben lassen, unpünktlich sind, schon bei geringen Anforderungen "zusammenklappen" und nur halbherzig arbeiten.

Ich gehe davon aus, dass es noch einige Gründe mehr gibt, die ich hier gerade nicht betrachtet habe, die dazu führen, dass Menschen in die Schuldenfalle geraten.

beste Grüße 🙋‍♀️ +😺 +😺

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – systemisch-psychologische Beraterin/Coach/Train the Trainer

Ich denke das es damit zusammen hängt ob man es als Kind gelernt hat.

In der Grundschule habe ich 50 Pfennig bekommen und musste anfangen zu überlegen ob ich sie für Süßigkeiten ausgebe oder spare um mir einen Comic kaufen zu können.

An der Stelle fängt es an, Eltern müssen da auch konsequent sein und nicht noch etwas nachlegen, weil das Kind quengelt.

Natürlich wird es auch noch andere Gründe geben aber der Grundstein liegt in der Kindheit.