Schützen wir den Wald?

sgtepic  02.12.2024, 21:59

Welchen Wald? Deutschland hat so viele Bäume wie noch nie

Botaro 
Beitragsersteller
 02.12.2024, 22:02

Das kann stimmen aber in Deutschland kannst du auch nicht Kahlschläge machen.

5 Antworten

Hey,

indem wir weniger verbrauchen, am besten nicht so viel Sinnloses drucken, also Papier einsparen.

Ich hoffte, dass mit dem Zeitalter der EDV viel mehr Papier eingespart würde, aber ich fürchte, diese Hoffnung war vergebens.

Es ist sehr notwendig den Wald zu schützen, die Natur überhaupt, denn ohne eine intakte Natur ist Alles nicht mehr mögich, LG. :-)


joseflg  03.12.2024, 22:38

Zum Beispiel Wc-papier vermeiden und unsere Intimreinigung mit Wasser zu machen

PicaPica  04.12.2024, 13:57
@joseflg

Wäre sicher noch etwas ungewohnt, aber eine Möglichkeit, LG. :-)

joseflg  04.12.2024, 17:43
@PicaPica

Geh Mal auf flexi-bi-de.com und schau dir die Vorrichtung an. Ich finde sie super

Botaro 
Beitragsersteller
 05.12.2024, 08:28
@PicaPica

Kann ich dir nur empfehlen ich verwende schon ein halbes Jahr kein WC-papier mehr. Und die Reinigung ist hundertprozentig. Das mit dem Papier ist nur gleichmäsig verteilt, gereinigt ist es nicht.

Ja teilweise. Wald auch Regenwald wird weltweit für viele Dinge gerodet. Für Handyrohstoffe, Futteranbau, Baumwolle, Aluminium, Grillkohle, Tabak, Kaffee Palmöl etc. Wald wird für Neubaugebiete und Industrie gerodet. Es gibt auch geschützte Wälder.

Aber Handyrohstoffe Textilindustrie, Fleisch, Palmöl, Neubaugebiete auch Zellstoff zerstören auch immer wieder Wald.

Zb sind Textilindustrie, Futteranbau auch aluminium Palmöl extrem umweltschädliche Sachen.

Immer das neueste Handy wollen, zu oft neue Kleidung kaufen, zu oft Fleisch essen, billiges Palmöl Aluminium zu viel Papier verbrauchen alles trägt zu Abholzung bei


Botaro 
Beitragsersteller
 11.12.2024, 19:42

Ich will nicht sagen dass Holz als Baustoff nicht verwendet werden soll, nein im Gegenteil und wir wollen auch nicht auf eine Waldbewirtschaftung, wie wir sie schon seit Jahrhunderten in Europa praktizieren verzichten. Aber die übertriebene Zellstoffproduktion ist wirklich bedenklich, vorallem wenn mann bedenkt welcher Energie Aufwand für die Produktion verwendet werden muss. Holz ist auch ein herforragender Energieliferant. in einem Kg Holz stecken 4-5 Kw Energie In einem Kg Erdöl 8-9 Kw Und wenn die Zellstoffprodukte in die Abwässer gelangen zB. mit dem WC Papier haben wir wieder ein Problem

Hallo,

Du stellst eine sehr komplexe Frage, die du dann aber auf einen nicht gerade zentralen Einzelaspekt verengst!

Bei uns in Mitteleuropa sehe ich die Zellstoffproduktion nicht als große Gefahr für unsere Wälder. Zu Zellstoff verarbeitet werden vor allem schwache Nadelholzstücke, die insbesondere bei der notwendigen Durchforstung schwächerer Fichtenbestände anfallen. Diese Durchforstungen werden durchgeführt, um den verbleibenden Bäumen mehr Platz zu geben, damit sie widerstandsfähiger gegen Sturm, Schädlingsbefall etc werden. Und, um die Einbringung anderer, besser geeigneter Baumarten unter den Fichten vorzubereiten. Wenn man nun, wie auch immer, bei uns die "Zellstoffproduktion drosselt", dann nimmt man den Waldbesitzenden den Absatzmarkt für diese Hölzer. Es wird für sie dann schwieriger, solche Durchforstungen zu finanzieren. Im Ergebnis würden sie dann oft unterbleiben. Die Fichtenbestände blieben stehen, bis sie vom Sturm geworfen und/oder vom Borkenkäfer befallen würden. Und eine Drosselung bei uns würde zu einer noch weiteren Verlagerung der Produktion in andere Weltgegenden führen, wo vielleicht tatsächlich Urwälder zur Zellstoffproduktion beseitigt werden. Würde das den Schutz des Waldes verbessern?

Wie man den Wald am besten schützt, kann man sicher nicht pauschal beantworten. Es wird im Amazonasbecken etwas anderes heißen als hier bei uns oder in der Taiga. Ein bisschen auskennen tue ich mich nur mit den Verhältnissen hier. Und da bin ich überzeugt, dass es ohne ein gezieltes Management nicht geht.

Natürlich könnte man der Natur einfach ihren Lauf und unsere Wälder sofort komplett "in Ruhe" lassen. Der Natur wäre das egal. In den Wäldern würden eben Prozesse ablaufen, die wir als Katastrophen bezeichnen. Vor vielen Jahrzehnten künstlich angelegte Nadelbestände, die immer nur durch menschliche Pflege erhalten bleiben konnten, würden ziemlich rasch zusammenbrechen. Die damit einhergehenden hohen Bestände an Schadorganismen würden den Prozess auch auf die natürlichen Vorkommensebiete dieser Nadelhölzer übergreifen lassen. Die vielerorts schon seit Jahrzehnten laufenden Umbaubemühungen dieser Bestände kämen zum Erliegen, die bereits eingebrachten besser geeigneten Baumarten würden mit dem schützenden Altbestand wieder verschwinden. Verschärft wird das Ganze natürlich durch den Klimawandel: Auch dort, wo seit Jahrtausenden angepasste Baumarten wachsen, verlieren diese gerade ihre Eignung: die Verhältnisse ändern sich in einem Tempo, das nach bisheriger Kenntnis in der Geschichte der Erde einmalig ist. Wald ist ein sehr träges Ökosystem. Neue, besser geeignete Baumarten brauchen lange, wir reden da sicher von vielen Jahrhunderten, bis sie aus wärmeren Regionen zuwandern. Ich bin dafür, steuernd einzugreifen, das heißt, unsere Wälder auf großen Teilen der Fläche zu managen, ja auch zu bewirtschaften. Zum einen hilft es den Waldbesitzenden, den notwendigen Umbau zu finanzieren. Für ihr Eigentum haben sie ansonsten, selbst wenn sie es nicht bewirtschaften, nur Steuern und Abgaben zu entrichten, die Leistungen, die der Wald für die Gesellschaft erbringt, werden von dieser nicht honoriert. Zum anderen müssten wir ansonsten alle Rohstoffe, die der Wald nachhaltig liefert, anderweitig ersetzen, und da fällt mir tatsächlich keine bessere Quelle ein.

Indem die Handelsketten auf die vielen Prospekte verzichten oder zumindest einschränken.


PicaPica  04.12.2024, 13:59

Rewe hatte da ja den Anfang gemacht und ich denke, die anderen werden nachziehen, LG.

Man sollte unnötige Verpackungen so weit wie möglich vermeiden und der Anteil an Recyclingpapier sollte deutlich erhöht werden.
Außerdem gibt es gute Alternativen zur Zellstoffproduktion aus Bäumen, Hanf ist ein exzellentes Beispiel, der Ertrag pro Hektar ist deutlich höher als bei Bäumen, denn Hanf wächst sehr schnell und so könnte die Nutzung von Waldflächen reduziert werden.
https://www.htwk-leipzig.de/hochschule/aktuelles/newsdetail/artikel/hanfpapier-das-papier-der-zukunft
https://www.br.de/nachrichten/bayern/papier-aus-hanf-eine-knifflige-aufgabe,Sr0eJnG


Pomophilus  04.12.2024, 23:29

Wenn du mit Hanf Holz substituieren wolltest, dann müsstest du erst einmal Flächen dafür finden! Dafür wirst du Wald roden müssen!

Ich habe vor Jahren schon einmal recherchiert: die in deinem Artikel genannten Supererträge sind, wenn überhaupt, nur auf besten Ackerböden erreichbar.

Und der ackermäßge Anbau hat gegenüber Wald Nachteile: ein Acker ist ein Ökosystem, das vom natürlichen Zustand viel weiter weg ist als der schlimmste Kunstforst, der Maschinen-, Düngemittel-, Pestizideinsatz ist sehr viel höher, die Biodiversivität geringer, die Kohlenstoffspeicherung auf der Fläche ist sehr viel geringer usw.

JohnnyB1991  04.12.2024, 23:36
@Pomophilus

mmh, OK. Wenn das so ist, schade. Weil es in einigen Artikeln die ich gelesen habe so klingt als wäre das eine Super Sache, weil man eben auf geringerer Fläche größeren Ertrag erreichen könnte. Und Unternehmen fangen schon an Hanf und andere Stoffe anstatt Holz zu nutzen. Gute Ackerböden können allerdings auch Kohlenstoff speichern. Und Pestizideinsatz muss nicht immer hoch oder überhaupt vorhanden sein, es gibt ja auch biologische Anbaumethoden.