Rose - aeltere Pflanze -Verpflanzung?
Mein Freund hat mir folgendes zugesandt, ich hoffe natuerlich, die Verpflanzung wird Erfolg haben, moechte gerne wissen was ihr Forumsteinehmer dazu denkt, gerne mit Empfehlungen fuer ein erfolgreiches Anwachsen, die ich natuerlich weitergeben will.
Danke fuer euer Mitwirken.
Nachfolgend der Text im Original, mit Bildern
Ich habe vor 10 Tagen einen uralten Rosenstock umgesetzt. Leider hatte er zwar eine Daumendicken Wurzel ungefähr 45cm lang aber die ist dabei abgebrochen. Feine Haarwurzeln hatte er so gut wie keine. Jetzt lässt er natürlich die ganzen jungen Triebe hängen bis auf ein paar Ausnahmen.
Was meinst - soll ich den radikal zurückschneiden oder soll ich's weiterhin mit täglich ausgiebig gießen probieren ?
Ich hoffe daß Du auf den Bildern was erkennen kannst.
Er kommt aus einem sehr schattigen Platz in einen sehr sonnigen Platz.
8 Antworten
Radikal zurückschneiden, damit wenigstens nichts mehr verdunstet. Alles hängende Laub weg.
Die Rose hat nun keine Wurzel mehr - wie soll Wasser in die Rose rein kommen?
Da hilft ständiges Gießen auch nicht mehr.
Und dann auch noch an einem
sehr sonnigen Platz!
Rosen haben nur eine Langwurzel, die sehr in die Tiefe geht. In dieser Wurzel sind auch viele Nährstoffe gespeichert. Die feinen Haarwurzeln für die Direktversorgung sitzen so tief, da kommt man gar nicht ran.
Nachdem nun diese Reservestoffe weggebrochen sind, ist der Anwachserfolg unsicher.
Ich habe auch einmal eine Jahrzehnte alte Strauchrose umgepflanzt. Da habe ich so tief gegraben, daß ich die Wurzel bei einem Meter Länge endlich abgeschnitten habe. Noch nicht einmal in dieser Tiefe waren Feinwurzeln sichtbar. Und diese Wurzel habe ich auch wieder einen Meter tief eingegraben. Die Rose ist wieder angewachsen, weil sie die Reservestoffe aus ihrer Wurzel für die Entwicklung nutzen konnte. Die Umpflanzung habe ich während dem Winter im unbelaubten Zustand gemacht. Da kann sich die Wurzel in Ruhe entwickeln, solange der Stock noch kein Laub trägt.
Danke fuer die ausfuehrliche Antwort. Leider wohnt mein Freund nicht in der Naehe und hat mich auch nicht im Vorfeld gefragt ...
Zurückschneiden, damit das alte Zeug nicht noch mehr Kraft zieht.
Und die nächsten Wochen/Monate schön gießen.
Kann klappen oder nicht ... aber eigentlich sind Rosen sehr robust.
Danke fuer die Antwort, werde deine Empfehlung gerne weiterleiten.
Alles weg schneiden, was hängt. Rest stehen lassen.
Danke fuer due Empfehlung, ich werde es weiter geben.
War halt nicht so der gute Zeitpunkt.
Zurückschneiden, grob zwei Hand breit überm Boden. Anstatt permanent zu gießen lieber für "gespannte Luft" sorgen. So größere transparente Plastikcontainer sind eine einfache Option.
Nur halt regelmässig lüften.
Und ggf. den unteren Bereich noch anhäufeln, dadurch wird auch dort die Vedunstung nochmal herabgesetzt.
Nachtrag: Man kann den Container dann auch teilweise mit Alufolie versehen, sodaß direkte Sonneeinstrahlung reduziert wird, aber genug Streulich hereinkommt.
Bei neuen Austrieben (sofern sie nicht runterlappen) dann auch nach einigen Blättern die Spitzen ausbrechen.
Sehr heikel Rosen im Austriebstadium zu verpflanzen.
Grundsätzlich: Wurzeln so gut wie möglich erhalten, was bei langen Wurzeln schwierig ist. Verletzte Wurzeln werden mit sehr scharfen, sauberen Werkzeug glatt geschnitten um die Verletzungen zu verringern. Es muss unbedingt auf das Gleichgewicht zwischen unterirdischen und oberirdischen Pflanzteilen hergestellt werden, d.h. Pflanze stark einkürzen (über einem nach außen zeigendem Auge schräg nach innen schneiden). Großzügiges Pflanzloch ausgraben, sehr tief weiter lockern, Erde im Wurzelbereich mit Hand voll Hornspänen mischen, tief einsetzen (Veredlungsstelle ca. 5 cm unter der Erde), behutsam Erde auffüllen und zwischendurch wässern damit sofort Erdschluss entsteht. Restliche Erde auffüllen, andrücken, Gießrand bilden. Ggf. erste Tage beschatten, damit kein Sonnenstress entsteht.
Manchmal klappt es, manchmal leider nicht. Viel Glück.