Raus aus der Familie, aber Angst, Dinge zurückzulassen?
Hallo, ich 13 Jahre fühle mich in meiner Familie nicht mehr wohl. Natürlich gibt es auch Tage, an denen alles besser ist, davon aber nur wenige. Ich denke mittlerweile jeden Tag daran, wie es anderswo wäre. Allerdings gibt es da so manches, dass ich nicht zurücklassen möchte. Zum einen meinen kleinen Bruder, zum anderen meinen Kater. Ein Leben ohne die beiden wäre schrecklich.
Ich habe oft überlegt, was mich so sehr unwohl fühlen lässt und ich glaube, es ist die Beziehung zu meiner Mutter. Mal ist sie supernett, im anderen Moment schreit sie mich an, nie kann man es ihr recht machen.
Und das Schlimmste ist, dass mich andere um meine Lebensweise beneiden. Wir haben ein schönes Haus, einen Garten, mein Zimmer ist riesig und wir brauchen uns um nichts Sorgen zu machen. Aber ich will einfach nur in Frieden leben, möchte aber meinen Vater, meinen Bruder und meinen Kater nicht alleine lassen, dafür liebe ich sie zu sehr.
3 Antworten
Bitte doch vielleicht mal deinen Vater mit deiner Mutter zu reden. Auf dieses impulsive Verhalten hätte ich auch keine Lust, musste auch einen Moment an meine eigene Mutter denken, das war ähnlich.
Dein Vorteil ist, dass du noch den Vater als Ansprechpartner hast.
Ich kann Dir den Schritt total empfehlen. So lange Du die Option hast immer noch zurückzukehren ist das kein Problem. Du bist nicht wirklich emotional an die drei gebunden, denn die würden sich für Dich freuen wenn es Dir gut geht (okay, außer dem Kater vielleicht, der checkt das nicht). In Wirklichkeit hängt alles an Deiner Mutter, die Dich mit Schuldgefühlen aufgeladen hat. Ich weiß nicht wie klein Dein Bruder ist, aber vielleicht kannst Du ihm ja sagen, daß Du gerne langsam selbständiger werden willst, und daß Du ihn besuchen wirst, und er Dich besuchen werden kann. Mach ihm deutlich, daß Du Dich zunehmend unwohl fühlst und merkst, daß es Zeit sein könnte langsam auszuziehen und daß Du den kleinen Bruder nicht alleine lässt, sondern ihr immer noch im Kontakt bleibt und daß Dich das glücklich machen würde, wenn Du endlich ausziehen kannst. Leider hast Du nicht geschrieben, wie alt Dein Bruder ist, daher ist der Tipp so, naja...
Dasselbe müsstest Du mit dem Vater machen. Ich wette die beiden würden vielleicht nicht sofort, jedoch bald Verständnis für Dich haben. Dann wäre die Mutter dran, und ich wette, SIE wird diejenige sein, die Dich besonders festhalten wird. Suche Dir also am besten einen Moment, in dem sie zu Dir nicht freundlich ist und stell Deinen Wunsch ziemlich stark und radikal dar, weil sie womöglich ganz schnell auf nett umschwenken wird. Mach ihr klar, daß Du erdrückt wirst und das kaum aushältst.
Als eine sehr gute Option ist, einen Familien Psychologen zusammen aufzusuchen und das ganze besprechen und ggf. eine Therapie machen. Das kann manchmal wunder wirken und der Mutter unglaublich klar vor die Augen führen welche Fehler sie begeht und was sie ändern muss. Dafür braucht man aber eine dritte Person (einen Mediator - Psychologen), das geht nicht in Eigenregie. Die optimalste Lösung wäre genau diese. Du könntest Zuhause bleiben, Dein Bruder wäre glücklich und Dein Vater auch und am Ende auch Deine Mutter.
Dafür muss Du aber leider Druck machen. Richtig Druck, richtig Stress, damit sich was bewegt.
du hast eh keine andere Option. Also denk nicht übers verlassen nach, sondern darüber wie du deine Beziehung zu deiner Mutter wieder in den Griff bekommst.