Mindestlohn bleibt unter 15 Euro

4 Antworten

Ich finde das absolut Mist. Kleine Unternehmen können sich das teilweise nicht leisten und große können noch weniger investieren oder gehen ins Ausland. Und das im 3. Jahr Rezession. Was ein Quatsch.


Akka2323  27.06.2025, 12:47

Meine Putzfrau bekommt 18 Euro als Minijobberin steuerfrei. Vom Mindestlohn gibt es noch sozialversicherungspflichtige Abzüge.

katzimausi123  27.06.2025, 11:09

Unternehmen sind dazu da die Bedürfnisse von Kunden zu befriedigen und nicht ausschliesslich nur Gewinn zu machen. Der Mindestlohn ist bei den Preisen sogar noch zu niedrig. Wenn die Unternehmen diesen Lohn nicht zahlen können, dann ist das Produkt auch nicht begehrt genug, den es herstellt. Dann braucht man auch nicht so ein Zombie-Unternehmen.

Möglicherweise haben wir wegen den Sanktionen in Hartz4 zu viele Zombies aufgebaut? Deswegen auch die Rezession. Wenn die Zombies weg sind, dann geht es wieder aufwärts.

Finja7722  27.06.2025, 11:16
@katzimausi123

Sag doch mal dem bäcker von nebenan das seien brötchen nicht begehrt genug waren wenn er nach 14.60€ Mindestlohn seine Mitarbeiter nicht mehr bezahlen kann.

katzimausi123  27.06.2025, 11:17
@Finja7722

Dann waren seine Brötchen tatsächlich zu schlecht. Und die Leute wollten die aufgerufenen Preis nicht zahlen. Und wo ist da Problem?

Finja7722  27.06.2025, 11:20
@katzimausi123

Das ist falsch, ich kenne viele die nicht mehr zum bäcker gehen, nach der letzten Mindestlohnerhöhung, weil der bäcker da die Preise anheben müsste. Mindestlohnerhöhung strafen den Konsumenten.

katzimausi123  27.06.2025, 11:22
@Finja7722

So einen Blödsinn habe ich noch nie gehört. Ich soll mehr in der Tasche haben und dann geht es mir schlechter? Vielleicht sind die Leute dann zu einem besseren Bäcker gegangen, weil sie es sich nun leisten können?

Finja7722  27.06.2025, 11:24
@katzimausi123

Du redest völlig abwertig über Kleinunternehmer die sich höhere Lohnkosten nicht leisten können. Sie müssen dann Preise erhöhen um die Kosten zu decken und das vertreibt Kunden. Eine abwärts spirale

katzimausi123  27.06.2025, 11:26
@Finja7722

Nö. Ich mag KMUs. Was ich nicht mag sind Zombie-Betriebe, die nur existieren können, wenn sie jemanden zum ausbeuten haben und von der Regierung über Sanktionen in Bürgergeld bereitgestellt bekommen. Das ist Alles. Niemand braucht Zombies. Wir müssen innovativer werden. Dann muss der Bäcker das eben auch. Er muss dann bessere Qualität liefern.

katzimausi123  27.06.2025, 11:31
@Finja7722

Dann soll er eben zumachen, wenn er es nicht kann. Na und? Andere sind dann wohl besser? Ich lasse mein Auto ja auch nicht bei einem Mechaniker machen, der keine Ahnung hat oder pfuscht.

lvm1284  27.06.2025, 11:34
@Finja7722

Vor allem fordern dann alle mehr Lohn. Dann will jeder zwei bis fünf Euro mehr die Stunde, das sind ganz schnell mehrere tausend Euro im Monat mehr Lohnkosten. Dann verdient der Bäckermeister am Ende entweder weniger als seine Putzfrau oder er erhöht die Preise, aber dann können sich die Leute mit mehr Geld nicht mehr Waren leisten.

Da sieht man, dass sich nie versucht wurde betriebswirtschaftlich und volkswirtschaftlich mit einem Thema auseinanderzusetzen, sondern einfach nur blind nach mehr Geld gefordert wird.

medmonk  27.06.2025, 11:50
@lvm1284
Vor allem fordern dann alle mehr Lohn. 

Das kapieren so einige nicht, dass staatlich aufgedrückte Löhne sich auch auf die anderen Lohngruppen auswirken. Nicht überall, dennoch werden es qualifizierte Facharbeiter nicht hinnehmen, wenn sie nicht viel mehr als Mindestlohn verdienen.

Ebenso wird gerne vergessen, dass beim AG pro AN ~40 % mehr an Lohnkosten anfallen. Selbst wenn er jenen einen höheren Mindestlohn zahlen muss, führt es ggf. zur betriebsbedingten Kündigung und/oder zu mehr befristeten Verträgen.

Finja7722  27.06.2025, 12:41
@katzimausi123

Deine Ignoranz ist nicht zu ertragen. Die Kleinunternehmer können sich das nicht leisten. Und 12.82 ist genug für ungelernte langzeitarbeitslose

soireedure  27.06.2025, 13:45
@katzimausi123

Stimme dir voll zu! Wenn gejammert wird "der Mindestlohn vernichtet Arbeitsplätze und Unternehmen", entgegne ich nur:

  • Ja, der Mindestlohn vernichtet Arbeitsplätze, von denen kein Mensch leben kann (bzw. die man sich nur Dank Aufstocken beim Amt leisten kann)
  • Ja, der Mindestlohn vernichtet jene Unternehmen, deren Geschäftsmodell nur Dank Ausbeutung funktioniert. Mit Verlaub.

Wenn ein Unternehmen schließen muss, weil es sich den Mindestlohn nicht leisten kann, dann ist das eben so. So funktioniert Marktwirtschaft.

Wir brauchen in Deutschland keine Unternehmen, die nur auf Ausbeutung basieren, und deren Arbeiter noch Zuschüsse aus Steuergeldern brauchen, um nicht hungernd auf der Straße zu sitzen. Das ist Umverteilung von Steuergeldern auf die Privatkonten der Unternehmensinhaber, wenn mans mal genau nimmt.

soireedure  27.06.2025, 13:49
@medmonk
dennoch werden es qualifizierte Facharbeiter nicht hinnehmen, wenn sie nicht viel mehr als Mindestlohn verdienen

Ja, guten Morgen! Genau das ist Ziel des Mindestlohns - eine Lohnuntergrenze zu schaffen. Wird die Untergrenze erhöht, ist das ein "Denkanstoß" für alle Löhne darüber. Tarifverhandlungen etc. orientieren sich dann daran. Genau das ist das Ziel. Wenn Tarif- und sonstige Löhne auf Mindestlohnlevel angelangt sind, wird es höchste Eisenbahn, mal einen besseren Deal auszuhandeln.

Ebenso wird gerne vergessen, dass beim AG pro AN ~40 % mehr an Lohnkosten anfallen

Wo wird das vergessen?

Selbst wenn er jenen einen höheren Mindestlohn zahlen muss, führt es ggf. zur betriebsbedingten Kündigung und/oder zu mehr befristeten Verträgen

Die Zulässigkeit von befristeten Verträgen ist glücklicherweise gesetzlich genau geregelt.

Wenn ein höherer Mindestlohn zu betriebsbedingten Kündigungen führt, ist das eben so. Arbeitsplätze, von denen kein Mensch leben kann, braucht kein Mensch.

soireedure  27.06.2025, 13:51
@Finja7722

Ja, dann steigen die Preise eben. Ich verstehe den Skandal nicht. Warum dürfen Preise steigen, aber Löhne nicht? Es geht darum, dass insgesamt über die Jahre hinweg ein Gleichgewicht herrscht. Wenn Preise davongaloppieren, aber Löhne nicht steigen, läuft was verkehrt.

Löhne sind außerdem nicht der einzige "Preistreiber". Die Kosten für Immobilien (Miete/Pacht) und Energiekosten machen den größten Batzen aus.

Finja7722  27.06.2025, 14:29
@soireedure

Und was sagst du kleinen Unternehmen die jetzt schon am hubgerbalken nagen ? Wenn die noch mehr bezahlen müssen

medmonk  27.06.2025, 15:07
@soireedure
Genau das ist Ziel des Mindestlohns - eine Lohnuntergrenze zu schaffen. Wird die Untergrenze erhöht, ist das ein "Denkanstoß" für alle Löhne darüber.

Das passiert aber nicht und KMU sich zwei oder dreimal überlegen, ob sie trotz Bedarf weiteres Personal einstellen können sowie bestehendes Personal halten. Unter Umständen und falls gegeben eine Produktionsverlagerung ins Ausland.

Wenn die Betriebskosten (Energie, Rohstoffe, Personal) immer weiter steigen, sieht es in Deutschland mit der Wettbewerbsfähigkeit nicht gut aus.

Wo wird das vergessen?

Das war nicht auf eine Person gemünzt, sondern allgemein an jene, die bloß ihren Lohn betrachten und nicht die gesamten Lohnkosten berücksichtigen. Vor allem was so eine aufgedrückte Lohnsteigerung in KMU ausmachen kann.

Hier kommt man nur mit den Extremen an und versucht wird zu suggerieren, das der aktuelle Mindestlohn unisono ein geringes Gehalt bedeuten würde. Dem ist nicht so und auch zu undifferenziert, hier pauschal von Ausbeutung zu sprechen.

Arbeitsplätze, von denen kein Mensch leben kann, braucht kein Mensch.

Gilt ebenso für unqualifiziertes Personal mit zu hohen Löhnen. Natürlich muss und sollte man von seiner Arbeit leben können. Vor allem ausreichend, ohne das es durch Steuerzahler mit aufstockenden Leistungen subventioniert wird.

Mindestlohn heißt aber nicht unisono, dass man schlecht verdienen würde. Es hängt halt von der Branche ab und was ggf. an Zulagen zum Lohn dazukommt. Auch da muss man differenzieren und schauen wie einzelne Gehälter ausfallen.

Die Zulässigkeit von befristeten Verträgen ist glücklicherweise gesetzlich genau geregelt.

Ja, das ist mir schon klar. Nur hindert es Arbeitgeber nicht wirklich daran Verträge auslaufen zulassen und danach jemand anderes einzustellen. Es ist gut und wichtig, dass es eine Regelung gibt. Trotzdem gibt es weiterhin Wege.

Wenn ein höherer Mindestlohn zu betriebsbedingten Kündigungen führt, ist das eben so.

Es geht nicht nur um Stellen die mit Mindestlohn vergütet werden, sondern allg. der Abbau von Arbeitsplätzen in Deutschland. Darunter auch gut bis sehr gut bezahlte Arbeitsplätze, die dank Produktionsverlagerung teils im Ausland sind.

soireedure  27.06.2025, 16:46
@Finja7722

Gar nichts sage ich denen. Das ist Marktwirtschaft: Angebot, Nachfrage, Kosten, Profit.

Wer sein Business nur dann betreiben kann, wenn zu niedrige Löhne gezahlt werden, die mit Steuergeld aufgestockt werden müssen, der geht halt "out of business". So ist das Leben.

soireedure  27.06.2025, 16:51
@medmonk
allg. der Abbau von Arbeitsplätzen in Deutschland

Daran sind nicht allein Löhne Schuld. Mieten/Immobilien/Grundstückskosten, Energie, Bürokratie sind die größten Preistreiber.

Es kann nicht die Lösung sein, dass wir niedrige Löhne zahlen. Deutsche Löhne müssen zu deutschen Lebenshaltungskosten passen. Denn die Leute müssen ja hier davon leben.

Versuch mal, vom jetzigen Mindestlohn über die Runden zu kommen. Zulagen schön und gut, aber es ist Wunschdenken, dass es die in jedem Beruf gibt.

Finja7722  27.06.2025, 16:52
@soireedure

Und warum können die das nur so ? Weil viele Kleinunternehmer viele Steuern zahlen müssen, und sich dann noch beschwert wird wenn die Preise steigen. Genau Leistungsprinzip also besser weniger mindestlohn.

soireedure  27.06.2025, 17:35
@Finja7722

An "hohen Steuern" sind aber nicht die Angestellten Schuld. Außerdem müssen die auch Steuern zahlen.

"Leistungsprinzip" heißt ja genau: Gute Leistung gegen guten Lohn. Und nicht gute Leistung gegen schlechten Lohn. Leistung soll sich doch lohnen, oder nicht?

Wenn ich mir Vollzeit den Buckel krumm schuffte, aber nur mit 12 € die Stunde heim gehe, inwiefern "lohnt" sich das?

medmonk  27.06.2025, 18:27
@soireedure
Daran sind nicht allein Löhne Schuld. 

Ich habe ja auch nicht behauptet, dass alleine Löhne daran Schuld wären. Es ging um die Reaktion von Unternehmen, da bereits andere Faktoren ein Problem sind.

(...) aber es ist Wunschdenken, dass es die in jedem Beruf gibt.

Auch das wurde nicht geschrieben, sondern hier lediglich darauf verwiesen habe, das Mindestlohn nicht automatisch heißt, das man wenig oder zu wenig verdient.

Deutsche Löhne müssen zu deutschen Lebenshaltungskosten passen. 

Das erreichst du aber nicht, wenn du „einfach” sämtliche Löhne anhebst. Schon dreimal nicht, wenn Deutschland vor einer dritten Rezession in Folge steht. Damit erreicht du lediglich, dass die Preise für Waren und Dienstleistungen hoch gehen.

Wie ich bereits geschrieben habe, muss die Steuern- und Abgabenlast nach unten korrigiert werden. Senkung der MwSt sowie Strom- und CO₂-Abgaben. Gleiches bei der Lohnsteuer sowie parallel eine sinnvolle Erhöhung des Grundfreibetrags.

In der Rezession wäre die Erhöhung eher ein Katalysator für Arbeitslosigkeit, da eine ohnehin geschwächte Wirtschaft noch mehr belastet wird. Der entstehende Preisanstieg wiederum alle trifft, auch jene die nicht mal den Mindestlohn haben.

Finja7722  27.06.2025, 20:00
@soireedure

Gerundet 13€.

Wenn man nur Sachen macht die jeder kann dann muss man sich ebend dort bilden.

katzimausi123  28.06.2025, 00:33
@Finja7722

Dann sollen die Bäcker eben die Mieten senken, dann können die Mitarbeiter auch billiger wohnen und sie müssen nicht so viel verdienen. Willkommen im Kapitalismus.

katzimausi123  28.06.2025, 00:37
@Finja7722

Die Eigentümer können zumachen und sich selbst als abhängig Beschäftigte versuchen. Dann wissen sie selbst endlich dass der Mindestlohn bitter nötig ist.

katzimausi123  28.06.2025, 00:41
@medmonk

Senkung der Steuer geht nicht, weil man erlaubt, dass Steuerflucht begangen wird. Also muss man die Steuer dort nehmen, wo eben keine Steuerflucht möglich ist. Mein Gott... Dass die Leute das immernoch nicht kapieren.....

medmonk  28.06.2025, 01:48
@katzimausi123
Senkung der Steuer geht nicht, weil man erlaubt, dass Steuerflucht begangen wird. 

Wenn Steuern gesenkt werden, gibt es keinen Anlass davor zu fliehen. Es ist exakt umgekehrt, dass u.a. Aufgrund der Abgabenlast eine Abwanderung stattfindet. Sei es Unternehmen durch Standortverlagerung als auch qualifizierte Fachkräfte.

Ich bin jedenfalls froh darüber, dass es mir aus mehrerlei Hinsicht relativ egal sein kann. Von daher macht in Deutschland ruhig so weiter.

katzimausi123  28.06.2025, 13:32
@medmonk

man musste in deutschland noch nie vor der steuer fliehen, weil die gesetze so gemacht sind, dass man mit der steuer über konstruktionen flieht. d.h. die flucht wurde schon immer gemacht. es ist im prinzip egal wie hoch die steuer ist, weil unternehmen die steuer schon immer in das ausland z.b. lichtenstein, schweiz usw. verschoben haben und verschieben werden. deswegen kann man bei einkommensteuer oder mwst. nix mehr machen. irgendjemand muss die party am ende bezahlen?

soireedure  28.06.2025, 17:59
@medmonk

Wenn Steuern gesenkt werden, heißt das zuallererst, dass der Staat weniger Geld hat. Und wo wird zuerst gespart? Bei Sozialem, bei Bildung... das übliche Spiel jedes Mal.

Bessere Idee: Steuern an einer Stelle senken, und sie woanders erhöhen - nämlich bei denen, die so viel haben, dass sie es gar nicht merken würden.

medmonk  28.06.2025, 18:16
@soireedure
man musste in deutschland noch nie vor der steuer fliehen, weil die gesetze so gemacht sind, dass man mit der steuer über konstruktionen flieht.

Es ist nicht egal, wie hoch die Steuern sind und es bei den Senkungen um Steuern ging, die jeder Bundesbürger merken würden. Da gibt es mehr als genügend Hebel mit denen man dafür sorgen kann, dass jeder mehr vom Geld übrig behält.

Wenn Steuern gesenkt werden, heißt das zuallererst, dass der Staat weniger Geld hat. 

Der Deutsche Staat hat kein Einnahmen- sondern ein Ausgabenproblem und trotz immer höherer Einnahmen nicht gescheit damit haushalten kann. Ich sprach ja nicht davon, dass überall alles gesenkt werden muss oder gesenkt werden sollte.

Wenn Deutschland trotz eigener Probleme weiterhin Geld für alle mögliche ausgibt, statt erst einmal im eigenen Land alles vom Kopf wieder auf die Füße zu stellen, wären auch die Steuersenkungen kein Problem. Zumindest bei jenen Steuern und Abgaben, die jeder Bürger unabhängig von seinem Berufstand merken würde.

Wer so viel Bock auf Steuern und noch mehr Abgaben hat, ist in Deutschland gut aufgehoben. Dazu noch Trägheit durch Bürokratie, die auch vieles ausmacht. Statt eines schlanken Staats, u.a. neue Ministerien und zusätzliche Staatsbedienstete. Man „baut” an einer Stelle ab, um gleiches oder noch mehr wieder aufzustocken.

soireedure  28.06.2025, 18:36
@medmonk

"Schlanker Staat" ist so eine FDP-Phrase. Euphemismus für Kürzungen, meist an Stellen, die Besserverdienern nicht weh tun, sozial Schwachen aber schon.

Trägheit durch Bürokratie

Hier bin ich bei dir. Daran müssen wir was ändern.

medmonk  28.06.2025, 18:50
@soireedure

In meinem Fall war „schlanker Staat” anders gemeint. Darunter der Abbau von Staatsbediensteten, was sowohl durch Bürokratieabbau aber auch mit schnellerer Digitalisierung erreicht werden kann. Infolgedessen auch Senkung von Kosten.

Was die Trägheit anbelangt, muss man ja so fair sein, dass längst nicht alles in Deutschland verzapft wird. Vieles kommt durch Brüssel hinzu und die Länder danach gezwungen sind, es anschließend auch in nationales Recht zu gießen.

Jetzt ganz plump gesagt: „Wir” schaffen zwei Regelungen ab oder reformieren bestehende und im gleichen Zug landen dafür 10 neue auf unserem Bürokratiestapel. 🤷‍♂️ Ein bisschen wie bei Asterix und Obelix. Das macht es halt nochmal schwerer.

soireedure  27.06.2025, 10:57
Kleine Unternehmen können sich das teilweise nicht leisten

Und, können sich die Angestellten der "kleinen Unternehmen" ihr Leben noch leisten? Da fragt keiner nach.

Machen wir nur Politik für Unternehmen, oder auch für Menschen? Wie sollen die Arbeiter denn ihre Miete bezahlen, zur Arbeit fahren, Essen kaufen...?

Finja7722  27.06.2025, 10:58
@soireedure

Wenn die Unternehmen pleite gehen will ich die Angestellten Mal hören 😂

lvm1284  27.06.2025, 11:01
@Finja7722

Da ist das Geschrei dann plötzlich groß. Oder wenn die Brötchen einen Euro kosten und das Brot fünf. Oder wenn die Apotheke vor Ort schließt und man 15 Kilometer fahren muss.

medmonk  27.06.2025, 11:38
@soireedure
Da fragt keiner nach.

Danach braucht keiner fragen, da jeder mit logischen Menschenverstand darauf kommen kann, dass AN ohne Arbeit sich erst recht weniger leisten kann. Wenn der AG kein weiteres Personal einstellen kann oder bestehendes abbauen muss, kann der AN auch schnell aus betriebswirtschaftlichen Gründen ohne Job da stehen.

Machen wir nur Politik für Unternehmen, (...)

Es wird nicht nur Politik für Unternehmen gemacht und es ist nicht Aufgabe eines Staates in die Löhne einzugreifen - und diese mit der Brechstange anzuheben. Die Steuern- und Abgabenlast muss runter und das nicht erst seit gestern. Stattdessen passiert das Gegenteil und mehr Abgaben hinzukommen und bestehende steigen.

Der Staat will immer mehr und von einer Legislatur zur nächsten immer wieder versprochen wurde und versprechen wird, man wolle dieses oder jenes senken. Alles vollmundige Versprechen vor den Wahlen und danach passiert das Gegenteil. Da feiert man sich für 5 € mehr Kindergeld und mehr noch für die eigenen Diäten.

soireedure  27.06.2025, 13:40
@Finja7722

Also vertrittst du die Meinung, "besser einen Job haben, von dem man nicht leben kann, als keinen Job haben"?

Bei Arbeitslosen übernimmt das Amt immerhin Miete+Heizkosten.

soireedure  27.06.2025, 13:42
@lvm1284

Tja, wenn das Geschrei groß ist, fragen sich die Menschen vielleicht irgendwann mal, warum das so ist. Und kommen dann darauf, dass nicht ein höhere Mindestlohn der Grund ist, sondern (primär) Energiekosten und Mietkosten.

Raffgierige Vermieter sind es, die für verwaiste Innenstädte sorgen. Nicht der Mindestlohn. Das checken aber leider die Wenigsten.

Mannfueralle 
Beitragsersteller
 27.06.2025, 10:55

Ja unsere Dorfbäckerei argumentiert ausch so. Brote ab 4 Euro und Körnerbrötchen ab 79 Cent ist heute schon Luxus. Aber wegen frische Brötchen immer 12 km zum nächsten Edeka ist unwirtschaftlich. Die Lohnpreisspirale wird immer größer.

Ja, das schreien wieder alle auf, die mit geringen Preisen und hohen Profiten von den Niedriglöhnern profitieren, denen der Steuerzahler die nötigen Aufstockungen bezahlen muss.

Damit steigen die Diäten der Abgeordneten und auch der Rentner proportional. Wie sehen das Beamte oder wird da was angepasst?

Was soll das denn für ein Zusammenhang sein? 🤔


Mannfueralle 
Beitragsersteller
 27.06.2025, 11:46

Es wurde gegen die Stimmen der AfD und der Linken beschlossen, dass die Diäten der Bundestagsabgeordneten einmal pro Jahr analog zur Lohnentwicklung automatisch angehoben werden.

Die Rentenerhöhung ist eine Folge der Tarifabschlüsse des vergangenen Jahres und soll die Teilhabe der Rentner an der Lohnentwicklung der Beschäftigten sichern.

Zalla55  27.06.2025, 15:27
@Mannfueralle

Richtig und gut so.

Aber der Mindestlohn hat diese Automatik nicht.

Da geht die Regierung mal wieder Schritt zwo an, ohne den ersten Schritt erledigt zu haben: In einem Land ohne Jobs außer in ein paar wenigen Fachbereichen nützt ein höherer Grundlohn den demnächst wieder über 3 Millionen Arbeitslosen auch nichts.


Daniel551980  27.06.2025, 12:25

Jobs gibt es mehr als genug. Nur nicht genügend Menschen vor Ort die genau in den Job arbeiten wollen oder können.

Alleine im Pflegebereich liegt der Personalbedarf bei rund 200.000 Menschen in den nächsten Jahren.

Diese Erhöhung geht schon eher. Eine Erhöhung auf 15 Euro.
Das wären ja 17% mehr gewesen. So viel Rentenerhöhung bekomm ich nicht.
Aber auch die normalen Lohnerhöhungen sind ja nicht so hoch.
Die neue Festlegung entspreche 8,4% und dann nochmal 5%.
Das halte ich immer noch für gut.


katzimausi123  28.06.2025, 00:22

über diese lohnerhöhung wird aber mehr in die rentenkasse eingezahlt ;-) wir haben ein umlagenfinanziertes rentensystem. und das ist aktuell auch bitter nötig.