Klassische Musik, welcher Komponist ist besser als Beethoven?
5 Antworten
Es gibt keine objektive "Qualität" in der Beurteilung der Musik berühmter (oder auch leider in Vergessenheit geratener) Komponistinnen und Komponisten.
Beethoven hat z. B. nur eine einzige Oper komponiert. Man kann von den Opern von Wolfgang Amadeus Mozart begeistert sein und ihn und seine anderen Werke (z. B. Messen und das Requiem) besser finden als Beethovens Kompositionen.
Oder man findet die Entwicklungen, die danach stattgefunden haben, z. B. die Sinfonien von Anton Bruckner und die Werke von Richard Wagner besser.
Meiner Meinung nach ist Beethoven nicht so gut für Chöre geeignet. Er nimmt keine große Rücksicht auf die menschlichen Stimmen und quält z. B. die Soprane über längere Zeit in hohen Lagen.
Und was ist mit Komponistinnen, die sich aufgrund der gesellschaftlichen Lage nicht frei und öffentlich entfalten durften? Fanny Hensel war vielleicht auch so gut wie Beethoven.
Genau!
Unser Chordirektor sagte zur letzten Probe für die 9. : "Beethoven konnte Tenöre nicht leiden - aber kein Wunder, er konnte ja nicht mehr hören, wie das dann klingt" 😅
Objektive Kriterien gibt es allerdings durchaus. Man lernt sie im guten Theorieunterricht an Musikhochschulen etc.. Bruckner war als Orchestrierer und im Formbau seiner Periodik vergleichsweise schlicht, aber besonders in der Großform, während Wagner und Strauss die Großmeister der Instrumentation waren. Formarbeit war Beethovens große Stärke, Harmonik hingegen eher nicht - jedenfalls nicht so sehr wie von Bach, Schumann oder Liszt. Schubert war wiederum einer der größten Melodiker etc. ...
Über Geschmack sollte man nicht streiten. Wer "besser" ist, werde ich also nicht beurteilen. Aber: ich glaube, dass man mir zustimmen wird, wenn ich Wagner für den Komponisten mit den "wuchtigsten und gewichtigsten" Werken halte.
Es geht bei Großmeistern niemals um ein "besser". Aber ebenfalls zu den ganz Großen zählen Bach, Mozart, Schubert, Mendelssohn, Wagner, Brahms, R. Strauss, Tschaikowsky u.v.a.
Bach. Bach ist Harmonie, aufkommende Disharmonie, und am Ende wieder Harmonie.
Nahezu genial.
Nicht umsonst besucht die ganze Welt die Bach-Festspiele in Leipzig, wo er wirkte.
Wie will man das beurteilen? Es gibt einfach keinen objektiven Maßstab, an dem man das festmachen könnte. Sie haben alle großartige und zeitlose Musik gemacht.