Ist es normal, dass Reiche im Überfluss leben und fast keiner was spendet, obwohl er es könnte?
Freunde von mir haben gerade zwei immobilien verkauft. Den Erlös benötigen sie nicht und legen das Geld immer wieder kurzfristig an. Ihre Rente reicht zum Leben. Habe sie mal angesprochen ob sie auch mal etwas Spenden wollen, da sie keine Erben haben. Da zeigten sie mir den Vogel und sagten die sind doch nicht blöde. Ihre Eltern haben damals viel an die Kirche gespendet und es kam jeden Monat eine Schwester um die Spende entgegen zu nehmen. Als die Eltern dann zum Pflegefall wurden kam plötzlich keiner mehr von der Kirche und es hat sich nie wieder jemand von denen blicken lassen, weil es keine Spende mehr gab. Soviel zur Einstellung der Kirche. Daher auch die Abneigung überhaupt was zu spenden. Denn wenn was zu holen ist sind sie zur Stelle und wenn man dann selbst nicht mehr kann und Hilfe und Beistand benötigt kommt keine Sau mehr. Daher kann ich die Einstellung meiner Freunde gut verstehen und spende daher auch nichts.
7 Antworten
Ist richtig, man behält das Geld wenn man für sich, nicht für andere spenden will. Darum geht es beim Spenden aber nicht. Scheint mir als hätten deine Freunde das Prinzip irgendwie missverstanden.
Um das kurz zu erklären:
Klar, schmeiß dein Geld aus dem Fenster und du hast nichts davon. Sich drüber aufregen ist absolut dumm, da hätte man vom Geld lieber in eine Pflegekraft investiert. Du spendest für andere, nicht für dich. Etwas zu Spenden bedeutet meistens auch keine Gegenleistung zu erhalten, ansonsten ist es kein Spenden sondern ein Tausch.
Habe sie mal angesprochen ob sie auch mal etwas Spenden wollen, da sie keine Erben haben
das war mehr als unhöflich von dir. Es ist komplett ihre Sache was sie mit ihrem Geld machen
Und sie haben sicher Erben. Mein Vater hat mal von irgend einen Großonkel etwas geerbt, den er nicht einmal gekannt hat. Nähere Verwandte hatte er nicht
Finde ich auch unhöflich, es geht niemanden etwas an was man mit seinem Geld macht.
Wieso ist das unhöflich zu frage ob sie was spenden wollen?
sammelst du selber die Spenden? dann wäre es etwas anderes als wenn man es so sagt. so klingt es danach "ihr habt eh so viel geld, gebt halt den ärmeren etwas ab"
Jeder trifft selbst die Entscheidung dafür was er oder sie mit dem Geld macht.
Das ist eine persönliche Entscheidung die andere zu akzeptieren haben.
Viele Reiche spenden sehr viel. Manchmal dauert es aber einige Zeit, wie bei Bill und Melinda Gates.
Generell ist das Spenden ja auch eine Möglichkeit, Steuern zu vermeiden. Man kann also Vereine und Stiftungen gründen, die die eigenen Interessen vertreten. Das muss nichts Böses sein. Ist der Reiche ein Kunstfreund, kann er ein Museum fördern. Was ist daran schlecht. Viele Kultureinrichtungen - auch über Grenzen hinweg - leben nur durch solche Spenden. Ich glaube, auch "Ärzte ohne Grenzen" gehört dazu.
Das ist in meinen Augen ein gutes Schlupfloch, wo das Geld nicht mit der Gießkanne verschwendet wird, sondern sinnvoll eingesetzt wird, weil es ja jemandem gehört, der einigermaßen hinschaut, wie es verwendet wird.
Die "Reichen" spenden doch; und zwar an Parteien ("Parteispenden"). Das ist steuerlich absetzbar und bringt oft Vorteile in der Zukunft. "Parteispenden" werden von "Verschwörungstheoretikern" auch als eine der letzten legalen Möglichkeiten der legalen Bestechung betrachtet.
Spenden ist für sie ein no go....ich sehe das aber auch so..ich bin nicht der Staat der für seine Bürger sorge muss. Dafür zahle ich Steuern,,,das sollte reichen.