Ist die Welt ein Wille zum Glück?
Ich frag nur wie ihr das seht ...
Also hinter jeder Handlung steht der Wunsch glücklich zu sein. Ursache für das Leid ist unser Wollen (oder unsere Gier). In dem Moment wo das Wollen aufhört entsteht Glück.
Als Beispiel: Ich will ein Stück Schokolade und weiß nicht, ob ich es bekommen werde. Dann bekomme ich es, das Wollen hört auf und Glück entsteht. Aaaaah endlich.
Man könnte auch jemanden nehmen der durstig oder hungrig ist. Man stillt den Durst, dass Wollen verschwindet und Glück entsteht (Man könnte auch sagen, dass sich Frieden breit macht). Man ist erlöst von dem leidvollen Wollen.
Aber wir sind instinktiv dauernd am Wollen. Ich will, dass das Auto nicht kaputt ist und dass die Kollegen nett sind und ich will einen Film sehen. Also wir wollen dauernd in hunderttausend Richtungen.
Ist das Wollen eigentlich der Grund für das Leiden? Also wenn das Wollen aufhört entsteht Glück? Die Welt ist ein Wille zum Glück?
Wenn man den Moment so wie er ist restlos annimmt und will, würde das Wollen aufhören und das müsste ein unglaublicher Moment des Glücks oder Friedens sein.
7 Antworten
Hallo..Wer nicht kann was er will,muss wollen was er kann.Denn das zu wollen was er nicht kann,wäre zu töricht.
Leonardo da Vinci
LG Sky 🥰
"Der Mensch kann zwar tun, was er will, er kann aber nicht wollen, was er will." Schopenhauer
Unsere Gene wollen uns mit einem Glücksgefühl anspornen für uns selbst zu sorgen, für Nachwuchs zu sorgen und für den Nachwuchs Vorräte anzuschaffen - DAS macht uns glücklich.
Wenn man den Moment so wie er ist restlos annimmt und will, würde das Wollen aufhören und das müsste ein unglaublicher Moment des Glücks oder Friedens sein.
Ja, sehe ich auch so.
Wollte man, was man hat, hätte man, was man will.
Stimmt schon, Frieden hat keinerlei Bedingungen.
Je bedingungsloser wir sind, umso friedlicher und glücklicher sind wir.
Ist das Wollen eigentlich der Grund für das Leiden?
Schon auch, ja.
Haben oder Sein, das ist hier die Frage.
Das Wollen ansich finde ich dabei nicht allein entscheidend, denn wenn ich will, was ich habe, könnte ich sehr schnell Zufriedenheit und inneren Frieden erlangen.
Es ist eher der Widerstand gegen Gewisses, was ist.
Oder eben, wenn man was anderes will, als gerade ist.
Das zeigt sich im Kleinen oftmals, wenn man etwas tut und in Gedanken schon wo anders ist. Selten lebt man ganz im Hier und Jetzt.
Ja, wir sind schon häufig Glücksritter, immer auf der Jagd nach dem, was wir glauben, dass es uns glücklich macht, obwohl wir auch einfach selbst entscheiden könnten, mit dem was ist, glücklich zu sein und Frieden damit zu machen.
Sobald wir ablehnen, nein sagen, im Widerstand mit etwas sind, werden wir unzufrieden und wollen etwas anderes haben.
Die Welt ansich ist neutral.
Der Mensch urteilt und entscheidet.
Nein, die Welt ist die Welt, die unabhängig von unserem Bewusstsein existiert. Sie ist nicht Wille und Vorstellung. Wille und Vorstellung resultieren aus unseren menschlichen Bedürfnissen. Der Wille zum Glück ist also Resultat unseres Bedürfnisses, körperlichen wie kognitiv zu erklärendem Verlangen.
Sag mir nicht, es hat mit meinem Wollen zu tun, daß ich von Geburt an querschnittgelähmt bin!
Immerhin weisst du was ein Tetraplegiger ist, und hast damit ein wenig Ahnung von der Materie! Trotzdem - es tut mir leid - halte ich deine Begründung für quatsch! Mir geht es dadurch nicht schlechter weil du im Gegensatz zu mir beispielsweise gut laufen kannst.
Aus einer nicht zutreffenden Voraussetzung lässt sich alles folgern. Das ist logischer Unsinn
Es ist schon etwas spät. Eine Vorlesung in Logik halte ich heute nicht mehr.
"Mir geht es dadurch nicht schlechter weil du im Gegensatz zu mir beispielsweise gut laufen kannst."
Das finde ich toll. Mir würde es dadurch schlechter gehen, weil man instinktiv Vergleiche aufstellt. Wenn mir ein Arm seit meiner Geburt fehlen würde aber jedem anderen auch, würde mir das nicht auffallen mich nicht belasten. Es ist normal, dass ich zwei Arme habe, weil (fast) jeder andere auch so geboren wurde.
Ich hätte rein gar nichts davon wenn dir ein Arm oder Bein fehlen würde! Ich kann nur bedauern was mir fehlt!
Das mit dem Vergleich stammt jetzt nicht von mir, das lehrt der Dalai Lama in einem Video, dass es die Vergleiche sind, die uns unglücklich machen - also das hab ich mir jetzt nicht ausgedacht, aber man kann es natürlich trotzdem ablehnen.
Du lebst halt natürlich (leider) in einer Gesellschaft wo die Menschen nicht querschnittsgelähmt sind und deshalb wird dir dadurch dauernd gezeigt, dass dir etwas fehlt. Das siehst du ja schon, wenn du den Fernseher einschaltest.
Wären alle Menschen auf der Welt querschnittsgelähmt, würdest du dir nicht denken, dass dir etwas fehlt, weil es dann normal wäre. Natürlich sind das nur Gedankenspiele, weil du dich natürlich fragen würdest, wozu du Beine hast, wenn du sie nicht brauchst.
Ich tu mich auch dauernd instinktiv vergleichen, das macht, glaub ich, jeder Mensch. Besser ist es sich darauf zu konzentrieren, was man hat und nicht was einem fehlt.
Ich hoffe, das ist nicht ungut rüber gekommen. Natürlich ist das ein schlimmes Los und ich bin froh, dass ich nicht querschnittgelähmt bin und mir tut das leid für dich.
Sorry, wenn das hart klingt, aber wären alle Menschen querschnittsgelähmt bzw. wenn das normal wäre, würde dich das gar nicht unglücklich machen. Nur der Vergleich macht dich unglücklich.
Wären alle Menschen von Geburt an Tetraplegiker. Wärst du über deine Situation wahrscheinlich super froh.
Ich mein das nicht böse, es tut mir natürlich sehr leid für dich, dass du querschnittsgelähmt bist.