Ist Deutschland zu stark veramerikanerrisiert?

kiniro  12.01.2025, 19:47

Sagt dir die ehemalige DDR etwas?

GreenCupCak39 
Beitragsersteller
 12.01.2025, 20:19

Ja aber ich meine heutzutage

7 Antworten

Besser veramerikanisiert als russifiziert - das Ergebnis hat man ja an der tollen DDR gesehen…


JulietteLima  12.01.2025, 21:59

Dito! Dem kann ich mich nur anschließen!

Mich triggern es richtig, dass die Besatzer noch im Land sind. Wenn Amerikaner hier sind dürften auch Russen hier sein.

Das hört sich aber sehr nach der typischen anti-westlichen (anti EU/Nato) und pro-Putin/Russland Propaganda der AfD an.

Wenn Du besser informiert wärst (was aber wahrscheinlich deinem noch relativ jungen Alter geschuldet ist), dann wüsstest Du das Deutschland durch die Pariser Verträge seit 1954 ein souveränes Land ist und der Besatzungsstatus der Alliierten (USA, Frankreich, England) aufgehoben wurde.

Für Ostdeutschland (ehemalige DDR) war das allerdings erst 1990 der Fall (Wiedervereinigung), nach dem die Mauer gefallen war. Da die DDR bis dato sowjetisches Besatzungsgebiet der Roten Armee war. Dies war auch das Ende des sogenannten Kalten Krieges.

Infolge der Pariser Verträge ist Deutschland auch der EWU (heute EU) sowie der Nato (Nordatlantisches Verteidigungsbündnis) beigetreten. Aufgrund dessen sind Truppen der Bündnispartner (Nato - wie z.B. USA, England, Frankreich etc.) in Deutschland stationiert. Allerdings haben diese, wie bereits gesagt, keine Hoheitsrechte bzw. keinen Besatzungsstatus mehr. Sie sind Bündnispartner.

Außerdem sollte man nicht vergessen, dass es maßgeblich die USA waren die Europa/Deutschland von der Nazi-Tyrannei Hitlers (Zweiter Weltkrieg 1939-45) befreit hat und anschließend mit Hilfsprogrammen wie z.B. dem Marshall Plan unterstützt hat. Oder auch die Versorgung West-Berlins durch die Luftbrücke während der Russischen Blockade 1948/49.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und den Jahren danach wurden die Alliierten, speziell die USA als Befreier gefeiert, was sie zweifelsohne auch waren und Amerika war und ist (auch heute noch) für viele Symbol der Freiheit. Mal schauen wie lange das nach so bleibt, in Anbetracht der Wiederwahl Trumps.


uhyrius  12.01.2025, 22:02

Ich bin schon über 60 und war immer für die Sowjetunion. Da kannte überhaupt niemand Putin. Und auch wenn ich Putin lieber mag als westliche Politiker, so war doch die Politik von Breschnew und Honecker noch viel besser. Schade, dass der Osten nicht den Kalten Krieg gewonnen hat. Anstatt diesen Chaoten im Bundestag die alles kaputt machen, hätte dann noch heute die SED das Sagen.

JulietteLima  12.01.2025, 22:21
@uhyrius

Ach wie nostalgisch :-/ Früher war alles besser, als die Mauer noch stand, was?! Gehörst auch zu den ewiggestrigen! Weiß noch wo ihr Montags alle geschrien habt: "Wir sind das Volk" - gut, Du wahrscheinlich nicht.

Aber wenn hier in Deutschland doch alles so scheiße ist, dann geh doch nach Russland zu deinen Sinnes-Genossen und großen Bruder Putin! Du musst ja nicht hier bleiben, schließlich ist Deutschland ein freies Land!

Vielschichtiges Thema.

Ich war bei der Verabschiedungsparade der russ. Soldaten am 31. August 1994 in Berlin dabei. Sie gingen als erste und freiwillig. Es war ein bewegender Moment als ein Panzerbesazungsmitglied zw. all den 🇷🇺 Fahnen die sowjetische oder gar rote Fahne auf seinem Panzer hisste.

Die US-Streitkräfte sind als offiziell Verbündete im Land. Unabhängig meiner Meinung.

Meine Mutter ist aus New York hochschwanger nach Berlin für meine Geburt geflogen. So war es damals.

Ich schaue neben den US-Filmen gern deutsche, skandinavische, französische usw.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – HU-Studium Politikwissenschaften, eigene Kandidatur

Wir haben uns zu viel von den USA abgeschaut, da gebe ich dir recht. Allerdings ist es nunmal so, dass wir in einer globalisierten Gesellschaft schon irghendwo auf gemeinsame Standarts setzen müssen. und da ist eine "weltsprache" schon von Vorteil.

Das soll nicht heißen, dass ich dafür bin, dass Englisch bzw. US Englisch hier Amtsprache wird oder die deutsche Sprache generell ablöst, aber es ist schon gut, wenn wir eine einheitliche Sprache haben, die (fast) jeder wenigstens so weit beherscht, dass man die wichtigsten Anliegen komunizieren kann.

Und man muss ganz ehrlich sagen, einfache Wörter und vergleichsweise simple Gramattikregeln gepaart mit vielen bekannten Vokabeln, da wäre es schon töricht, wenn wir eine neue "Weltsprache "suchen würden.

Ich denke, wir müssten irgendwo mal versuchen, auf einen gemeinsamen Conesns zu kommen, und nicht immer nur alles stumpf nach einem einzigen Land auszurichten. Das ist in lelzter Zeit auch duchaus gelungen und das nicht zuletzt durch die von so vielen verhasste EU, aus der hier manche tatsächlich raus wollen. Die Amerikaner z.B. fangen langsam an in Litern, Kilogramm und Metern zu denken, und auch dass wir hier keine Chlorhühnchen vorgesezt bekommen und oder Antibiotika nicht frei im Drougstore zu haben sind, ist Verdienst der EU

lg, Anna


uhyrius  12.01.2025, 20:01

Die Deutschen verstehen doch fast nie die englischen Texte. Zumindest nicht wenn sie gesungen sind, höchstens noch ein bisschen wenn sie das als Text vor sich haben. Da könnten sie doch genausogut französische oder sonstige Musik hören. Aber nein, es muss amerikanisch sein (ich sage bewusst "amerikanisch" und nicht englisch, da fast nichts mehr britisches dabei ist), weil man sich dieses Reich der unbegrenzten Dummheit zum Vorbild nimmt.

Peppie85  12.01.2025, 20:03
@uhyrius

DAS kann ich sogar nachvollziehen. Ich höre auch ganz gerne viel US Pop und Rockmusik. und auch ich tue mich beim Texte verstehen zuweilen schwer und muss auch mal nachlesen etc.

Aber es ist so dass ich die Mucke höre, weil sie mir gefällt, welche Sprache da gesungen wird ist dann zweitranig, also egal ob amerikanisch, englsich, deutsch, französisch, italienisch, spanisch oder kölsch.

Ja, total. Trump wird gewählt, hier geht die Regierung kaputt, Neuwahlen.

War ja sogar gleich am nächsten Tag oder so :D

Und "Kultur" mäßig sowieso. Wobei ich als jemand mit sehr alter und großartiger Kultur, sowas nicht Kultur nenne