Ist der Mensch von Natur aus eher gut oder böse?
Bitte begründet und/oder belegt eure Antwort mit Zitaten/Beispielen. Schreibt gerne dazu, inwiefern diese Frage eure Antwort beeinflusst.
34 Antworten
Es kommt darauf an, welchen Wolf der Mensch füttert. In jeder Person hat es gute und böse Anteile.
Eines Abends erzählte ein alter Cherokee-Indianer seinem Enkelsohn am Lagerfeuer von einem Kampf, der in jedem Menschen tobt.
Er sagte: „Mein Sohn, der Kampf wird von zwei Wölfen ausgefochten, die in jedem von uns wohnen.
Einer ist böse. Er ist der Zorn, der Neid, die Eifersucht, die Sorgen, der Schmerz, die Gier, die Arroganz, das Selbstmitleid, die Schuld, die Vorurteile, die Minderwertigkeitsgefühle, die Lügen, der falsche Stolz und das Ego.
Der andere ist gut. Er ist die Freude, der Friede, die Liebe, die Hoffnung, die Heiterkeit, die Demut, die Güte, das Wohlwollen, die Zuneigung, die Großzügigkeit, die Aufrichtigkeit, das Mitgefühl und der Glaube.“
Der Enkel dachte einige Zeit über die Worte seines Großvaters nach, und fragte dann: „Welcher der beiden Wölfe gewinnt?“
Der alte Cherokee antwortete: „Der, den du fütterst.“
Verfasser unbekannt – die Geschichte wird den Cherokee oder anderen indigenen Völkern Amerikas zugeschrieben.
Erst kommt das Fressen und dann kommt die Moral
Stimmt! Kultur ist immer dort entstanden, wo es relativ wenig Not gab.
Auch die Höhlenbilder wurden wahrscheinlich mit vollen Mägen gemalt.
Ich habe zu einem ähnlichen Thema mal ein interessantes Experiment im Fernsehen gesehen. Dabei wurden zwei Primaten der gleichen Art und wohl auch gleichen Geschlechts unterschiedlich gefüttert. Der eine bekam besonders wohlschmeckende Dinge, der andere lediglich Standardnahrung.
Dabei stellten sie fest, dass der bevorzugte Primat schließlich mit dem Anderen sein Luxusmahl teilte - obwohl er dadurch zunächst einmal keinerlei persönliche Vorteile hat - dieses Verhalten überraschte sie, da man solche "Selbstlosigkeit" bislang nicht beobachtet hatte.
Ich will damit keine Tiere vermenschlichen und auch kein kitschiges Bild einer "guten, gerechten Natur" zeichnen - sondern nur zeigen, dass Empathie offenbar nicht von kulturellen Prägungen einer bestimmten Zivilisation abhängt.
Ich würde also nicht sagen, dass der Mensch von Natur aus "gut" ist - aber seine Empathiefähigkeit ist eine wichtige Grundlage für das Zusammenleben in größeren Gruppen. Dieses zusammenleben wird dann durch Tabus, Gebote und Richtlinien geregelt, was dann zu moralischen Standards führt.
Bei diesen beiden Eigenschaften zwischen Gut und Böse, denke ich ans bekannte Yin and Yang. Es müssen immer beide Gegensätze, von Gut und Böse bestehen, um den Kreis schließen zu können. Was so viel wie: ,,Ohne das Gut gibt es kein Böse und ohne das Böse besteht kein Gut."
Genau, dem ist so! Aus meiner Sicht ist Yin& Yang ein optimaler Vergleich?
Ein Mensch kann nur gut oder böse sein wenn es andere Menschen gibt die ihn in diese Kategorien einteilen. Ohne mensch kein gut oder böse. Somit hängt es immer von den durch die Gesellschaft festgesetzten Werten ab eas als gut oder Böse definiert wird. Ist also schwer zu sagen ob wir gut oder böse geboren werden. An sich eigentlich nämlich nicht. Es gibt im Hirn mancher Menschen mehr Potenzial zu Gewalt etc aber auch das kann durch Erziehung und Umfeld wieder wettgemacht werden.
Ohne das eine kann man das andere einfach auch nicht sehen oder einordnen.