Ich habe darüber nie nachgedacht, aber Boxen erscheint mir ein Prinzessinsport im Vergleich zu Ringen.
Mir ist heute etwas klar geworden; Ich bin schon 8 Jahre lang Amateurboxer und wenn ich heute eine Außeinandersetzung mit einem gleichlang erfahrenen Ringer hätte, was würde passieren ?
Ich würde ihn am Kinn erwischen, ihm wahrscheinlich mit einem Schlag den Kiefer brechen und mir dabei die Faust brechen. Er hingegen würde mich hochheben als wäre ich eine Stoffpuppe und mich auf den Asphalt klatschen, sodass ich ein Leben lang verkrüppelt wäre und er wäre unversehrt und unberührt.
Boxen erscheint mir deshalb gegen Ringen nutzlos. Wie denkt ihr darüber ?
5 Antworten
Ich denke, bei einem "richtigen" Kampf ohne Regeln kann man nie so Recht wissen, wie er ausgeht. Der beste Kampf ist daher der, den man vermeidet.
In dem von Dir genannten Beispiel könnte es sein, daß Du als erster direkt einen Schlag plazierst, der den Ringer bewusstlos oder benommen macht, und der Kampf ist entschieden.
Es könnte genauso sein, daß er im richtigen Moment ausweicht oder den Schlag abwehrt und Dich in die Mangel bekommt. Dann hättest Du ein ernstes Problem.
Also ein guter Boxer kann auf Distanz dem Ringer mit einem gezielten Schlag die Nase brechen. Boxer härten ihre Fäuste ab, damit diese nicht brechen. Die Menschlichen Knochen im Gesicht vor allem die Stirn sind sehr hart. Bedeuted,es besteht die Gefahr sich die Hand zu verletzen, aber völlig nutzlos ist es auf gar keinen Fall. Schließlich kann sich der Ringer auch beim Heben verletzen. Es kommt rein auf die Erfahrung und die Technik an. Als Ringer musst du überhaupt lernen wie nan den Gegner packt und hebt, denn sonst könntest du dir zum beispiel deinen Rücken verletzen. Beides hat vor und Nachteile. Fakt ist, auf der Distanz gewinnt der Boxer. Im Nahkampf der Ringer.
Die Erfahrung zeigt dass der Boxer es in einem Mixed Match bei ähnlich guten grapplern wie Ringern eben gerade nicht schaffen die Distanz zu halten. Die wenigsten boxkämpfe führen innerhalb der ersten Schläge zum KO und mehr muss der Ringer nicht tun damit er drin ist und dem Boxer seine Distanz/sein Spiel aufzwingt.
Wenn du auf der Straße (ohne Boxhandschuhe) jemandem den Kiefer brichst, hast du dir mit hoher Wahrscheinlichkeit selbst dabei einen Bruch an der Hand zugezogen.
Ich würde insgesamt aber auch damit rechnen, dass mal der Boxer und mal der Ringer gewinnt. Besonders hohe Gewinnchancen sehe ich dabei auf Seite des Kämpfers mit der größten Reichweite.
Ein boxerischer Nahkampf (In-Fight) würde zwischen Boxer und Ringer ohnehin nicht stattfinden. Stattdessen läge der Boxer ruck-zuck unter dem Ringer auf dem Boden.
Wenn du deine hand brichst durch so ein schlag zweifel ich an dein skills es ist nun mal eine situations bedingte frage entweder er geht durch den kiefer k.o oder dein footwork ist besser als seins wenn du ein gutes distanz management hast kannst du ihn out striken bei ufc 1 hat bjj gewonnen dadurch mussten die leute eben eine takedown defense lernen sobald sie nur die takedown defense konnten war bjj lange nicht mehr so stark wie in ufc 1
Wie man es nimmt.
Ich würde ihn am Kinn erwischen, ihm wahrscheinlich mit einem Schlag den Kiefer brechen
Wahrscheinlich nicht einmal das. Es stimmt, im direkten Vergleich sehe ich tatsächlich keine Möglichkeit außer dem sogenannten "lucky punch", mit der ein reiner Boxer einen Ringer besiegen sollte. Ein Infight auf kurzer Distanz wie man ihn im Boxen sieht funktioniert schlichtweg nicht wenn der Andere sich nicht darauf einlässt und Distanz halten ist auch eher Wunschdenken als was anderes weil der Ringer aus einer größeren Distanz shootet als der Boxer jabt. Und ein einzelner Schlag beendet einen Kampf so gut wie nie.
Allerdings ist der Vergleich nur dann ernsthaft relevant wenn du auf Selbstverteidigung oder MMA Bezug nimmst. Aus einer sportlichen Perspektive macht der Vergleich keinen Sinn. Boxer sind eben Leute die einen Sport ausüben und sich aktiv entschieden haben nach eben genau diesem Regelwerk gegeneinander anzutreten. Ob sie einem Ringer oder MMA Fighter überlegen wären ist dabei irrelevant und sie haben keinerlei Verpflichtung jemandem etwas diesbezügliches zu beweisen. Die aller wenigsten Sportarten eignen sich wirklich für einen Zweikampf und haben dennoch ihre Daseinsberechtigung.