Homeschooling Deutschland🇩🇪

12 Antworten

Sollte Homeschooling in Deutschland legalisiert werden, wie es in den USA der Fall ist?

Nein. Schau doch hin, was da passiert.

Die allermeisten derjenigen, die glauben ihre Kinder selbst unterrichten zu können, sind nicht schlau genug dafür. Bei den meisten ist das auch nur ein Vorwand. Die wollen ihre eigenen, alternativen "Fakten" durchsetzen und glauben nicht an das, was in der Schule gelehrt wird.


Tannibi  04.05.2025, 17:38

Man könnte ja zertifizierte Privatlehrer vorschreiben.

Noeru  04.05.2025, 18:08
@Tannibi

Und wer soll das bezahlen? Wir haben schon ein Schulsystem. Das bedarf zwar einer gravierenden Erneuerung, aber dann sollte man das Geld doch lieber in das stecken, damit alle davon profitieren können.

Gute Bildung sollte nicht der Elite vorbehalten sein.

Tannibi  04.05.2025, 18:10
@Noeru

Das müsste privat bezahlt werden. Wie es bei Adligen früher war.

Naja, kann von miraus erlaubt werden wenn die Eltern fachlich dazu qualifiziert sind und es nachweisen können. Aber nur in Ausnahmefällen, denn es ist wichtig das Kinder soziale Kontakte pflegen und lernen sich durchzusetzen

Ein völliges Home-Schooling sollte nur in wirklich begründeten Ausnahmefällen erlaubt sein (wenn es z.B. aus gesundheitlichen Gründen nicht anders geht).

Grundsätzlich ist die Schule auch ein Ort sozialer Erfahrungen. Und diese sind wichtig für die Entwicklung.

Die Schule ermöglicht viele soziale Situationen in denen Kinder Freundschaften schließen, gemeinsam Aufgaben im Team erledigen, aber auch lernen mit Konflikten oder Misserfolgen umzugehen.

Das kann durch einen ausschließlichen Heim-Unterricht nicht ersetzt werden.

Hi,

auch in Österreich gibt es diese Möglichkeit. Es ist an eine ganze Reihe von Auflagen geknüpft, die man erfüllen muss.

Wenn man sein Kind im Heimunterricht unterrichten möchte, dann muss man das frühzeitig beim Schulinspektorat anzeigen und ein Konzept vorlegen.

Es wird eingehend geprüft und sollte es Zweifel daran geben, kann der Antrag auch abgelehnt werden.

Vorschrift ist ein Reflexionsgespräch zwischen den Eltern und der entsprechenden Schule im Schulsprengel zum Semester sowie eine Externistenprüfung für das Kind zum Ende des Schuljahres an derselben Schule, um das Kind a) zu bewerten (Noten für das Zeugnis) und b) zu überprüfen, ob der Stoff der jeweiligen Schulstufe auch tatsächlich ordnungsgemäß vermittelt wurde. Sollte dies nämlich nicht der Fall sein, wird die Berechtigung für den Heimunterricht widerrufen und das Kind muss das Schuljahr in der entsprechenden Schule Vorort wiederholen.

LG

Nein, die Idee ist irrsinnig. Der Beruf Lehrer/in ist ein Beruf, der einer vollumfänglichen Ausbildung bedarf. In fachlicher, wie pädagogischer Hinsicht braucht es also Experten. (Was natürlich nicht heißen soll, dass jeder Lehrer gleichermaßen gut ist in seinem Job.) Die allermeisten können dies nicht leisten. (Ich setze hier auf einen Prozentsatz weit jenseits der 95 % in Bezug auf alle Elternteile.)

Es ist ja nun auch nicht erlaubt, dass Unkundige offizielle Ausbildungswege anbieten. Sonst könnte ich zum Beispiel Ausbildungen zum Fliesenleger anbieten, obwohl ich noch nie in meinem Leben Fliesen verlegt habe. Hinz und Kunz würden für eine (mehr oder weniger) sichere Zukunft von Menschen in die Bresche springen und könnten im Nachhinein dafür nicht einmal zur Verantwortung gezogen werden. Das wäre m.E.n. Irrsinn.

lg up