Hausfrau sein - Schande oder auch in der heutigen Zeit noch okay?
Ich habe bisher immer 25 h die Woche gearbeitet seitdem die Kinder auf der Welt sind. Es war immer ein schwieriger Spagat zwischen Job, Kindern und dem Haushalt. Ich war immer gestresst, hatte immer das Gefühl es kommt etwas zu kurz...
Letzen Sommer verlor ich nach 20 Jahren im selben Unternehmen (ich habe dort nach der Schule zu arbeiten begonnen) meinen Job, weil das Unternehmen in Konkurs ging.
Ich hatte innerhalb einer Woche einen neuen Job und dort wurde heute mein Dienstverhältnis einvernehmlich aufgelöst. Sie wollten erst mal nur wen für Teilzeit einstellen, haben aber gesehen, dass das zu wenig ist und da ich nicht Vollzeit arbeiten kann neben den Kindern, stellen sie lieber statt mir eine Vollzeitkraft ein.
Hab noch den Vorwurf heute bekommen, warum ich so unflexibel bin und nicht mal eben auf 40 h erhöhe...
so... jetzt hab ich eigentlich mittlerweile ziemlich die Schnauze voll davon die Kinder in Betreuung zu geben (was teuer ist), mich zu zerreißen zwischen Job, Hol und Bringdienste für die Kinder, Lernen mit den Kindern nach der Schule, Haushalt, Garten.... mein Mann (der immer zu kurz kommt), unflexiblen Arbeits und Urlaubszeiten... Dramen wenn mal die Kinder oder man selbst krank ist seitens des Arbeitgebers....
Und hab überlegt ob es nicht für alle in der Familie einfacher, stressfreier, entschleunigender wäre, wenn ich einfach als Hausfrau zu Hause bleibe. Ich kann mich um den Haushalt kümmern, kann immer die Kinder zur Schule bringen und abholen. Sie müssen nicht mehr in teure Betreuung inkl Mittagessen, weil es anders nicht mit meinen Arbeitszeiten vereinbar ist...
Langweilig würde mir sicher nicht werden, weil bisher war es eigentlich eh immer ein Leben am Limit was den Stress betrifft und so kurz vor Burnout mit der Mehrfachbelastung.
Wir haben das Haus bereits vollständig abbezahlt. Also auch finanziell würde es gehen. Klar, natürlich müsste man sich etwas einschränken... aber wäre machbar.
Was seht ihr so als Pro und Contra am Hausfrauendasein?
12 Antworten
Für die spätere Rente ist es schlecht. Ansonsten ist es ganz allein eure Entscheidung, wie ihr euer Leben organisiert.
Ich rede nicht von der Witwenrente - sondern von deiner ganz normalen Altersrente.
Was machst du, wenn die Beziehung nicht hält?
Wir sind seit fast 20 Jahren zusammen. Das hält. 🥰
Im Alter braucht man auch weniger Geld, die Kinder kosten richtig viel... und der Brocken fällt ja irgendwann weg.
Nein, im Alter braucht man nicht weniger Geld. Es sei denn, man ist damit zufrieden dann einen sehr viel bescheideneren Lebensstil zu pflegen.
Ja, die Kinder müssen nicht mehr finanziert werden - aber viele wollen das trotzdem weiterhin werden und dann kommen ja vielleicht schon die Enkel.
Ganz schnell hat auch ein Partner einen kleine Unfall oder Schlaganfall und ist dann auf mehr Pflege angewiesen, als der andere leisten kann. Die muss dann auch erstmal selbst bezahlt werden denn nicht für alles greift der Staat da gleich!
Und auch im Alter muss man wo wohnen und hätte wahrscheinlich doch noch mindestens ein Auto, oder mal einen Urlaub oder auch zwei... man hat ja endlich Zeit dafür!
Wir haben ein Haus, das ist bereits abbezahlt. Also Mietkosten im Alter entfallen (das tun sie bereits jetzt schon).
Ich sehe da im Moment echt kein Mehr an Kosten, sondern ein deutliches Weniger, wenn die Kinder weg sind. Geringere Gebühren für Abfall, Wasser etc... deutlich geringere Stromkosten... kein Geld mehr für Schulsachen, Kleidung der Kinder...
Auch wenn man keine Miete bezahlt hat man die gleichen laufenden Kosten wie jetzt auch schon. Strom, Wasser, Heizung, Versicherung wird nicht weniger nur weil man Alt wird
Mit dem Unterschied, dass das Haus auch alt wird und dann auch mal hohe Reparaturkosten wie ein neues Dach oder eine neue Zentralheizung fällig werden.
Wir sind seit fast 20 Jahren zusammen. Das hält. 🥰
Wenn du wüsstest, wieviele Paare sich nach der Silberhochzeit trennen...
Doch, es wird in der Tat weniger, wenn die Kinder ausgezogen sind. Scheint mir als hättest du keine Ahnung von laufenden Kosten...
Ob jetzt 4 oder 2 Menschen in einem Haus wohnen, macht für die laufenden Kosten kaum einen Unterschied.
Ja, Posten wie "Schulreise" und so fallen weg. Aber das sind jetzt auch schon keien alltäglichen, laufenden Kosten.
Du bist diejenige, die keine Ahnung hat... Und das ist echt traurig.
Aber mach nur. Und hoffentlich erinnerst du dich im Alter an deine Worte - und schraubst dann deine Ansprüche entsprechend runter, wenn das Geld nicht reicht.
Hast du eine Ahnung, was ein rollstihlgetechtes Bad, eine neue Heizung oder ein neues Dach kosten?
Guck mal hier:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/229/umfrage/anteil-der-ehescheidungen-nach-ehejahren/
Ein Viertel aller Ehen wird nach 20 Jahren oder mehr geschieden.
Okay, du hast wirklich keine Ahnung....
Abwasser und Müllabfuhrgebühren halbieren sind, wenn die Kinder weg sind und das wären gleich mal an die 1000 Euro im Jahr, weil jetzt sind wir bei etwa 2000...Wenn wir dann noch Strom wegrechen.... das wären dann auch vermutlich die Hälfte etwa (wenigerWäsche waschen, Geschirr spüler...) also von 4000 kwh runter auf 2000 kwh etwa, so wie es halt vor den Kindern war. Das sind auch gleich ca. 70 Euro im Monat.
oh und Kinder essen ja auch nix... brauchen keine Klamotten....
Die ca. 100.000 Euro die man lt. Statistik pro Kind bis zum 18. Lebensjahr ausgibt bemerkt man natürlich nicht gar nicht....
Ich HABE ein rollstuhlgerechtes Bad, eine neue Heizung und ein neues Dach.
Heizung wird bis zu meinem Tod vermutlich nochmal eine nötig, aber ansonsten ist am Haus alles tip top und Bedarf keiner speziellen Ausgaben.
Da die Kosten im Laufe der Jahre steigen, fallen vielleicht noch 1/4 der Müllgebühren weg. Strom dürfte auch teurer werden - also Ersparnis gleich 0.
Das haben die Leute vor dem Hochwasser auch gedacht...
Gehört das Haus euch beiden? Wie gesagt - was passiert, wenn ihr euch trennt? Oder dein Mann frühzeitig stirbt?
Der Verdienst meines Mannes wird aber auch jedes Jahr höher. Das gleicht sich aus. Tat es ja bisher auch schon - alles wird teurer, der Verdienst höher...
Stirbt mein Mann gibt es ausreichend zu erben. Trennen wir uns und ich komme mit den Alimenten nicht klar, kann ich jederzeit wieder zu arbeiten beginnen.
Einmal Hausfrau bedeutet ja nicht gleichzeitig immer Hausfrau.
Der Widereinstieg in den Beruf wird aber mit jedem MONAT (nicht nur Jahr) welches man nicht gearbeitet hat immer schwieriger.
"Dann geh ich halt wieder arbeiten" ist also auch einfach nur mal salopp einfach gesagt aber nicht besonders einfach getan. Und meistens muss man dann beim Verdienst auch kleinere Brötchen backen.
Und nochmal: so viel geringer werden die laufenden Kosten nicht nur weil die Kinde rnicht mehr im Haus sind. Das stellst du dir wesentlich einfacher vor als es ist.
"Halbe Menschenanzahl = Halbe Kosten"... SO funktioniert das nicht!
Ich habe einen sehr guten Überblick über unsere laufenden Kosten. Und ich weiß auch welche Kosten genau auf die Kinder entfallen. Das habe ich dir aber bereits am Beispiel Strom und lauende Kosten bei Abfalll und Abwasser erklärt.
Natürlich werden die Kosten nicht insgesamt halbiert, aber DEUTLICH weniger. Keine Ahnung wo du die Annahme her hast, Kinder wären so günstig und es fällt finanziell nicht ins Gewicht, wenn die mal ausgezogen sind...
Du bist aber mit deiner Ansicht was die Reduzierung der Kosten angeht, wenn die Kinder weg sind völlig auf dem Holzweg.
Soll ich dir jetzt exakt aufschlüsseln was die Kinder im Monat kosten? ^^
Alleine das was wir jetzt an Betreuung, Mittagessen etc. bezahlen sind mehrere hundert Euro im Monat. Mein Gehalt, das ich jetzt verdient habe, ist allein für Kosten der Kinder draufgegangen. Also im Prinzip kann man sagen, ich bin bisher nur für die Kinder arbeiten gegangen...
Und wer garantiert dir, dass du über das Erbe verfügen kannst? Es kann durchaus sein, dass die Kinder zur Vermögensverwaltung einen fremden Vormund bekommen. Dann kannst du das Haus nicht verkaufen.
Die Kinder werden auch Erwachsen. Ich brauch das Geld ja nicht von Jetzt auf Gleich. In der Frage ging es konkret um Absicherung im Alter.
Ich denke nicht, dass die Kinder noch einen Vormund brauchen, wenn ich alt bin...
Ok, ich frage anders. Wer garantiert dir, dass dein Mann nicht morgen oder nächstes Jahr (oder in drei Jahren) stirbt?
Dann hast du wieder dasselbe Problem.
Habe ich doch bereits geschrieben: einmal Hausfrau bedeutet nicht immer Hausfrau. Ich kann jederzeit wieder ins Berufsleben einsteigen.
Und dann hast du wieder den Spagat mit Kinder fahren usw. Davon ab - "jederzeit" ist ein dehnbarer Begriff...
Wenn man das will, ist das völlig in Ordnung.
Wenn man es nicht will und dazu gedrängt wird, dann ist es eine Schande
Ich verstehe nicht, weshalb dein AG nicht eine weitere Teilzeitkraft eingestellt hat. Wie alt sind denn deine Kinder? Ich frage mich immer, weshalb Kinder heutezutage in die Schule gebracht werden müssen ind auch sonst sehr unselbstständig sind.
Das Problem ist, dass du dich von deinem Mann abhängig machst und wenn du mal aus dem Berufsleben raus bist und die Kinder älter sind, ist es schwierig, wieder Anschluss zu finden. Ich finde, es ist auch kein gutes Vorbild für die Kinder. Was vermittelt du ihnen? Als Frau sagt man "ja" am Standesamt, bekommt Kinder und lässt sich versorgen.
Also die Sichtweise finde ich sehr traurig, dass es so wenig geschätzt wird was Mütter und Hausfrauen leisten.
"lässt sich versorgen" - als ob ich nur faul zu Hause rumsitzen und Däumchen drehen würde. Es ist eher so, dass ICH dann alle versorge und mich um alles kümmere.
Die Dinge, die man für sich selbst tut, muss jeder tun. Dafür zahlt niemand. Die andere Möglichkeit ist, dass man die Dinge tun lässt und dafür zahlt. Alle Berufstätige müssen ihren Haushalt, ihren Papierkram etc. selbst erledigen.
Ist doch okay wenn du es so willst.
Natürlich. Wenn alles glatt läuft im Leben, dann ja. Wird der Mann arbeitslos, stirbt oder verlässt einen wegen einer Jüngeren, dann sieht es schlecht aus ohne Arbeit oder anderem Einkommen.
Arbeitlos wird er nicht, sein Job ist bombenfest.
Stirbt er gibt es ein großes Erbe, dass unter mir und den Kindern aufgeteilt wird. (Ein Haus, das er nicht verkaufen will...)
Verlassen würde er mich nie. Er hat nämlich auch schon die Jüngere ^^ noch jünger wäre kitschig... ^^
Kein Job ist bombenfest.
Und von einem Haus kann man erstmal nicht leben. So was ist auch nicht von jetzt auf Gleich in Geld umgewandelt von dem man auch was kaufen kann.
Verlassen würde er mich nie
Sag niemals nie.
Abgesehen davon, hab ich dir in meiner Antwort schon gesagt, dass es durchaus auch Partner gibt, die die Abhängigkeit des anderen ausnutzen auch ganz ohne dass die Beziehung dabei aufgelöst wird. Habe jetzt absichtlich nicht "In die Brüche geht" geschrieben, denn zerbrochen ist so einen Beziehung dann nämlich trotzdem nur wird man, wegen der Abhängigkeit, gezwungen trotzdem da zu bleiben
Ich denke ich habe dir gesagt, dass mein Mann nicht der Typ ist, der es ausnutzen würde und mich unterdrücken würde. Und doch, der Job ist bombenfest. Sofern er nicht eine fristlose Entlassung provoziert.
Und ich denke, ich hab dir schon gesagt, dass man in keinen Menschen rein schaun kann. Und man kann zwar in die Kristallkugel rein schauen, aber die wird dir auch nicht mit Sicherheit sagen, was die Zukunft bringt.
Wozu lebt man dann, macht Pläne, organisiert seine Zukunft, wenn man ja ohnehin nicht sagen kann was die bringt? Gerade mit der Sichtweise ist es doch umso besser von einem Tag zum nächsten zu leben und sich keine Gedanken zu machen was morgen ist.
Wenns schief geht, dann bereut man, nicht vorgesorgt zu haben.
Das sind zwei völlig unterschiedle Dinge.
Man lebt, macht Pläne.... alles gut und schön. Wenn aus den Plänen nichts wird, dann macht man neue.
Aber man macht sich dabei nicht dermaßen von einer anderen Person und damit einer riesengroßen Variablen abhängig!
Ah, jetzt sind schon zwei.. vorher wars erst eines.
Zumal Häuser durchaus auch Kosten verursachen. Ohne Einnahmen kann es eng werden.
Laut ihr kosten Häuser aber nichts weil man keine Miete bezahlt, musst du jetzt schon bedenken!
Wir haben eines indem wir wohnen und mein Mann hat noch eines geerbt von seiner Oma. Das schrieb ich aber bereits irgendwo, dass mein Mann eines hat, dass wir mal erben werden (die Kinder und ich) falls er stirbt.
Ah, SEIN Haus also. Davon hast du erstmal nix - selbst wenn ihr Verheiratet seid hast du nicht automatisch Anspruch auf SEIN Vermögen. Damit solltest du also erstmal nicht rechnen.
Das tun sie auch nicht wirklich. Wir schleifen ja jetzt beriets in unseren Kosten ein zweites Haus mit, das mein Mann geerbt hat. Außer Grundsteuer und Versicherung fällt da nix an. und das ist sehr gering.
Ach so. Da muss ich dann ja etwas falsch machen. Bei mir fallen durchaus Kosten an. Mein Haus wärmt sich nicht von selbst auf.
Tue ich auch nicht. Du liest schon was ich schreibe? Ich schrieb vom ERBEN, falls er sterben sollte. Immerhin kam die Frage auf was machst du wenn er stirbt.
Übrigens finde ich das downgraden mittlerweile lächerlich ^^
Und wer sagt, dass du sein Erbe bist? Er kann dich auch bis auf den Pflichtteil runter riegeln.
Als Ehefrau bin ich automatisch seine Erbin. Zumindest der Pflichtteil steht mir rechtlich zu und der reicht völligst aus um einen sorgenfreien guten Lebensabend zu genießen.
Ist mir sogar lieber, wenn mal die Kinder die Haupterben sind. Die haben mehr davon als ich. :)
Weißt du überhaupt wie groß der Pflichtteil ist bevor du rum posaunst, dass das doch eh locker reicht?
Du siehst auch das, wie alles andere auch, SEHR naiv.
Natürlich weiß ich das, ich denke aber nicht, dass ich dir Rechenschaft schuldig bin was ich mal auf den Cent genau von meinem Mann erbe.
Ich weiß gar nicht ob es noch so etwas wie Witwenrente gibt? Wo man dann die Rente vom Mann bekommt, wenn der mal stirbt?