Gott liebt den Sünder, aber hasst die Sünde – klingt fromm, aber ist das eigentlich biblisch? Oder nur ein schlauer religiöser Spruch, der mehr verschleiert...

8 Antworten

Ich kenne das genau so, Gott hasst die Sünde aber nicht den Sünder. So bleibt der Mensch für sich wertvoll, auch wenn er Sünden begeht.

Z.B. kann ein Räuber seine Taten bereuen und zu Gott umkehren. Wenn Gott den Sünder hassen würde, dann könnte der Räuber niemals zu Gott umkehren.

Denke an den Verbrecher, der neben Christus gekreuzigt worden ist. Er ist am Kreuz zu Gott umgekehrt, was nicht möglich wäre, wenn Gott ihn hassen würde und nicht seine Sünde.

Das sind natürlich extreme Beispiele mit Verbrechern, aber das Prinzip ist auch bei kleineren Dingen so.

🙌🏻


Elaine23 
Beitragsersteller
 11.05.2025, 21:16

Und er sprach: Jesus, gedenke an mich, wenn du in dein Reich kommst! Und Jesus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein.🌿🕊️Lukas 23,42–43

JesusIstRettung  11.05.2025, 21:14

PS:

"Er hat Zöllner nicht auf Abstand gehalten.

Er hat Ehebrecherinnen nicht auf ihre Fehler reduziert."

Aber er hat sie nicht aufgefordert genau so weiter zu machen, sondern sie auf ihre Fehler angesprochen.

Klingt wie etwas das ich mal in der Ausbildung gelernt habe. Bin Erzieherin und die Thematik war damals Strafen. Der Tenor war so, das man die Strafe nicht aufs Kind ausrichtet, sondern auf die Straftat ausrichtet. Heute ist das aber überholt, weil man Kinder nicht bestraft.


Elaine23 
Beitragsersteller
 11.05.2025, 22:50

Dankeschön für diesen Ausflug. Hoffentlich bestraft Gott seine Kinder auch nicht

Gott liebt alle Menschen. Nur nicht immer das was die tun. Solange man von der Sünde abweicht und einen anderen Weg einschlägt ist das uberhaubt kein Problem. Es muss nur ehrlich gemeint sein

Nochmals Frage zum 80igsten Jahrestag des Kriegsendes wo war euer christliche Gott bei Auschwitz??????

Ich denke da, wo er immer war und sein wird: In der Einbildung von Menschen, die sich wünschen, es gäbe einen "Big Brother", der alles menschliche Verhalten buchhalterisch überwacht und später einen gerechten Ausgleich herbeiführt.

Gerechtigkeit heißt hier: Ich sehe einem Mord zu, ohne einzugreifen, selbst wenn ich es könnte, um später den Mörder zu bestrafen. Die Anhänger einer solchen "Gerechtigkeit" bemühen gerne den freien Willen, den angeblich Gott nicht antasten möchte. Also, wenn ich einen Mörder bei seiner Tat beobachte, dann ist mir dessen freier Willen sowas von gleichgültig — aber der freie Willen des Opfers, der ist mir nicht gleichgültig. Gott scheint Mörder irgendwie zu bevorzugen, wenn es um freien Willen geht.

Die einzige Entschuldigung für Gott ist die, dass er nicht existiert. Und nicht, dass er irgendwie auf einen freien Willen einseitig zugunsten des Mörders Rücksicht nimmt.

Ich kann mir vorstellen, dass angesichts von Ausschwitz bei Menschen der Wunsch nach einem gerechten Ausgleich so übermächtig ist, dass man alle Logik und Vernunft über Bord wirft. Weil die Alternative unerträglich ist: Die Welt ist nicht gerecht. Wir Menschen könnten es sein, in bescheidenem Umfang, und selbst das wird oft nicht eingehalten. Die Welt wird auch nicht gerechter, wenn man später alles irgendwie ausgleicht.

Kann Gott eine Welt schaffen, die gerechter ist als die, in der wir leben?

Wenn JA: Warum hat er das nicht gleich so gemacht? Es ist, als ob man eine Kiste mit Apfelsinen auspackt, und die obere Lage ist vergammelt. Wer nimmt jetzt an, dass dafür zum Ausgleich die unteren Lagen besonders saftig und vollkommen sind? Ein Mensch bei Verstand würde eher annehmen, dass auch die unteren Lagen verdorben sind. Warum nimmt man bloß an, dass Gott nicht tut, was er könnte, sondern das auf später verschiebt? Wenn NEIN: Dann ist alle Hoffnung auf einen gerechten Ausgleich vergebens.


Elaine23 
Beitragsersteller
 11.05.2025, 21:09

🕯️ DEINER FRAGE STELLE ICH MICH: „Wo war euer Gott bei Auschwitz?“

Weißt du was? Diese Frage tut weh. Und das zu Recht.

Aber sie ist nicht neu – sie wurde schon am Kreuz gestellt:

„Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“

– Jesus Christus, Matthäus 27,46

Wo war unser Gott?

Er war nicht im Wachturm.

Nicht in der Uniform.

Nicht im kalten Befehlston.

Er war im Leid.

Er war im Waggon.

Er war im Schrei, der nicht mehr kam.

Du sagst, es sei „nur Einbildung“, dieser Glaube an Gerechtigkeit?

Dann erklär mir, warum Menschen in Lagern gebetet haben.

Warum sie im Angesicht des Grauens noch Psalm 23 gemurmelt haben:

„Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir.“

Das ist kein Zwangs-Glaube.

Das ist Widerstand.

Gott hat nicht geschwiegen, weil er’s egal fand –

sondern weil er den freien Willen der Menschen nicht gebrochen hat.

Aber er hat mitgeweint.

Und am Ende wird er nicht schweigen,

denn:

„Siehe, es kommt der Tag des Herrn, brennend wie ein Ofen …“

– Maleachi 3,19

„Das Lamm wird sie richten … und es wird keine Nacht mehr sein.“

– Offenbarung 7,17 / 22,5

Du willst eine Welt ohne Gott?

Dann erklär du mir, wo die Gerechtigkeit herkommen soll.

Ich sage:

Der, der starb – wird auch richten.

Und seine Gerechtigkeit ist keine Theorie.

Sie ist durchbohrt,

verhöhnt,

aber nicht besiegt.

🧨 UND NUN MEINE GEGENFRAGE:

Wenn dein Weltbild ohne Gott „gerechter“ ist – warum gibt es dann trotzdem Kriege, Missbrauch, Ausbeutung und Hass?

Und warum tun so viele Menschen all das sogar im Namen der Vernunft, der Wissenschaft, des Fortschritts?

Glaubst du wirklich, dass das menschliche Herz ohne Gott edler wird – oder einfach nur besser darin, die eigenen Abgründe zu tarnen?

🕊️ Atheistische Grüße von Herzen nehme ich an – aber ich antworte mit durchbohrten Händen.

Und mit Hoffnung, die der Tod nicht besiegt hat.

✝️🔥

#ElaNazareth #GottesGerechtigkeitKommt #OffenbarungJetzt

Alexander1610  11.05.2025, 21:17
@Elaine23

"„Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“

– Jesus Christus, Matthäus 27,46"

Jesus ruft dies stellvertretend für den sündigen Menschen. Natürlich hat Gott Jesus nie verlassen. Es ist der Ruf des Sünders. Jesus war aber ohne Sünde. Er ist selbst "zum Sünder" geworden, um für unsere Sünden am Kreuz zu sterben.

Rudolfo1957  11.05.2025, 21:21
@Elaine23

Grundsätzlich ist der Mensch ein Raubtier der übelsten Art! Das hat auch nichts mit einer Religion zu tun!

Jetzt zu deiner Religion:

Das Christentum hat sich in einer Zeit gebildet, in der das hierarchische System, die damit verbundene Unterdrückung und Blutrache noch verbreitet war und an Psychologie und Ökologie noch nicht gedacht wurde.

Es gab bei der Masse der Unterdrückten eine Sehnsucht nach Erlösung und Führung, nicht nach Selbständigkeit und Verantwortlichkeit. Das darf man nicht vergessen. Darum wurde die (erst nach dem angeblichen Tod von Jesus!) entstandene Heils-Lehre auch Christentum, das heißt Führertum genannt und nicht etwa Freiheitstum oder Menschentum.

Das Christentum lässt mit seinem GottvaterBild den naturgegebenen Sinn des menschlichen Lebens, der in der Mündigkeit, in der eigenen Verantwortlichkeit und schließlich in der Würde des Menschen liegt, weder von seinem Inhalt, noch von seiner Form her wirklich zu.

Der einzelne Christ bleibt trotz seiner eingebildeten Freiheit ein von der Gnade des Herrn und seiner Hirten abhängiges erbsündiges Schäflein. Der stellvertretende Erlösertod seines Führers und Heilands ersetzt und verhindert damit die eigenständige Selbsterlösung und Selbstheilung. 

Das Christentum hat durch seinen inneren Widerspruch wesentlich zu der katastrophalen Entwicklung unserer Welt beigetragen, zumindest diese nicht verhindert. Die heutige bedrohliche Lage unseres Planeten ist - zumindest auch - ein Ergebnis der christlichabendländischen Prägung unserer Kultur. 

Jesus, sofern er tatsächlich gelebt hat, war ursprünglich ein Kritiker, ein Querdenker, ein Reformer, ein Sozialist, Kommunist und Humanist.

Er wollte weder eine neue Religion, noch eine Kirche gründen. Wenn man den Überlieferungen trauen will, dann interpretierte er den alttestamentarischen, grausamen Gott zwar zum gütigen Vater um. Dadurch machte er die Gläubigen aber auch zu unmündigen Kindern.

Das kommt der Bequemlichkeit der meisten und dem Machtstreben einiger Menschen entgegen. Wie sagte Wilhelm Busch so treffend: Was man besonders gerne tut, ist selten ganz besonders gut.

Das Christentum fördert wie die Monarchie den Untertanengeist und nicht Mündigkeit und Verantwortlichkeit.

Ohne die christlich geprägte Gefolgschaft hätte es wohl kaum einen Hitler und auch kein Auschwitz gegeben. Wenn Oswald Spengler sagte: Das Christentum ist die Großmutter des Bolschewismus, dann muss man hinzufügen: "... und auch des Faschismus sowie anderer unmenschlicher Systeme". 

Das Christentum - da Führertum - verleitet zur Pflege urzeitlicher menschlicher Verhaltensweisen, den Götzenkult, das Anbeten einer äußeren Macht, das Verehren eines Idols, um von dort Identität zu leihen und das Heil zu erhalten. Identität und Heil können aber nur durch eigene Arbeit erworben werden, so wie auch Weisheit, die man nicht erbitten und erflehen kann.

Das ist meine Meinung und ich kenne alle drei abrahamitischen Religionen sehr gut!

Du bist eine intelligente Frau die anscheinend furchtbares erlebt hat! Leider

Schönen Abend und vor allem Gesundheit 👍👌👍 kommt von einem Atheistischen Herzen ❤️

Rudolfo1957  11.05.2025, 21:30
@Alexander1610

Kleiner Nachtrag: Wo ist Gott?

Er versteckt sich hinter den Aussagen der esoterisch Gläubigen, wie zum Beispiel, Gott ist überall, in jeder Blume, in jedem Schluck Wasser , der seinen Durst löscht, sie sagen aber nicht , dass er dann auch beim Priester sein muss der gerade ein Kind missbraucht, bei Herrn Vergewaltiger der gerade eine Frau vergewaltigt.

Gott ist niemals dazu finden wo er am meisten gebracht würde, im Nahen Osten, bei den fünf Millionen Kindern die jährlich sterben weil sie eben keinen Schluck sauberen Wassers bekommen.

Wenn er überall ist, dann überall, nur sagen tun Sie es nicht.

Gott ist so unsichtbar, weil es ihn nicht gibt. Was es nicht gibt , lebt nur in der Phantasie.

So wir es aus Märchen kennen!

Elaine23 
Beitragsersteller
 11.05.2025, 21:37
@Rudolfo1957

Danke für deine ausführliche, nachdenklich formulierte Kritik – du hast dir wirklich Gedanken gemacht, und das verdient Respekt. Ich geh darauf kurz und zivilisiert ein:

Du siehst den Menschen als Raubtier – ich sehe im Menschen das Ebenbild Gottes, das zur Liebe und Verantwortung berufen ist, auch wenn er oft daran scheitert.

Du sprichst von „Führertum“ – ich spreche von Christus, der seinen Jüngern die Füße wusch, der sein Leben hingab statt andere zu beherrschen.

Du sagst: „Selbsterlösung“ – ich sage: Das Evangelium ist keine Flucht vor Verantwortung, sondern der Ruf in die Freiheit, aus der Gnade heraus zu leben – mündig, achtsam, barmherzig.

Wenn Machtmissbrauch, Faschismus oder kollektives Wegsehen unter dem Etikett „christlich“ geschahen, dann nicht wegen Jesu Lehre, sondern trotz ihr.

Denn: Wer sein Leben retten will, wird es verlieren. Wer aber bereit ist, aus Liebe zu geben, der wird es gewinnen. (vgl. Lk 9,24)

Und was deine letzten Zeilen betrifft – danke. Ja, ich habe Schweres erlebt, aber auch Heilung. Nicht durch ein Idol, sondern durch den lebendigen Gott, der auch heute noch Herzen berührt. Ich ehre deinen Weg, auch wenn er ein anderer ist.

Dir ebenfalls einen guten Abend ☀️🇮🇱

Alexander1610  11.05.2025, 21:40
@Rudolfo1957

Nach christlichem Glauben befindet sich Gott als Schöpfer jenseits der Schöpfung und nicht in allen Dingen. Dass er nicht eingreift beim Holocaust ...? Der Holocaust war Ergebnis einer Ideologie, die sich völlig von Gott distanziert. Die Nazis haben ihr Handeln über den "Sozialdarwinismus" gerechtfertigt - nämlich in der Natur gilt das Recht des Stärkeren also muss es auch für die Menschen gelten. Unsere Moralvorstellungen dem Schwächeren zu helfen, lässt uns Menschen degenerieren. Darum ist es das Recht des Stärkeren sich so zu verhalten, wie es halt die Nazis teilweise getan haben. Die Nazis waren nicht einfach Rassisten. Deren Weltbild war von der Idee des Sozialdarwinismus getragen. Sozialdarwinismus – Wikipedia

Man könnte sich auch die Frage stellen, warum sich die Menschen angesichts dieses Leids nicht wieder Gott zugewannt haben bzw. es noch immer nicht tun, wenn so etwas Entsetzliches wie der Holocaust dabei rauskommt.

Rudolfo1957  11.05.2025, 21:41
@Elaine23

Wir werden zwar nie auf gleich kommen da ich noch stärker ausholen könnte, aber ich schätze dich und wünsche dir wirklich nur gutes 🌹👌👍🌹

Nordlicht979  11.05.2025, 21:47
@Rudolfo1957
Das Christentum lässt mit seinem GottvaterBild den naturgegebenen Sinn des menschlichen Lebens, der in der Mündigkeit, in der eigenen Verantwortlichkeit und schließlich in der Würde des Menschen liegt, weder von seinem Inhalt, noch von seiner Form her wirklich zu.

Die Natur ist kein Wesen, welches einen Sinn stiften könnte. Das Christentum mit seinem Gottvaterbild ist nicht dafür verantwortlich, wenn Menschen ihre Möglichkeiten nicht wahrnehmen. Mit einem "Schuld sind die anderen" machst Du es Dir zu einfach.

Der stellvertretende Erlösertod seines Führers und Heilands ersetzt und verhindert damit die eigenständige Selbsterlösung und Selbstheilung.

Welche Erlösung meinst Du?

Es gab bei der Masse der Unterdrückten eine Sehnsucht nach Erlösung und Führung, nicht nach Selbständigkeit und Verantwortlichkeit. Das darf man nicht vergessen.

Der Mensch sehnt sich eben nach dem, was er nicht hat.

Identität und Heil können aber nur durch eigene Arbeit erworben werden, so wie auch Weisheit, die man nicht erbitten und erflehen kann.

Sorry, aber da scheint es mir so, dass Du weder von Identität noch auch nur ein bißchen von Heil verstehst.

Rudolfo1957  11.05.2025, 21:48
@Alexander1610

Au weh! Ich glaube du kennst deine eigene Religion nicht! Du dürftest such den Konkordatsvertrag aus dem Jahre 1933 vergessen der bis heute gültig ist!

Du dürftest auch die vielen Morde der christlichen Religion in ihrer Geschichte vergessen! Historisch gesehen weiß man dass das Christentum an die 60 Millionen Menschen gefordert hat!

Gott ist eine literarische Erfindung und nicht mehr! Mich ekelt vor allen Religionen weil sie nur Unglück gebracht hat!

Gott versteckt sich hinter den Aussagen der esoterisch Gläubigen , wie zum Beispiel , Gott ist überall , in jeder Blume , in jedem Schluck Wasser , der seinen Durst löscht , sie sagen aber nicht , dass er dann auch beim Priester sein muss der gerade ein Kind missbraucht , bei Herrn Vergewaltiger der gerade eine Frau vergewaltigt.

Gott ist niemals dazu finden wo er am meisten gebracht würde , im Nahen Osten , bei den fünf Millionen Kindern die jährlich sterben weil sie eben keinen Schluck sauberen Wassers bekommen.

Wenn er überall ist , dann überall , nur sagen tun Sie es nicht.

Gott ist so unsichtbar, weil es ihn nicht gibt. Was es nicht gibt , lebt nur in der Phantasie.

So wir es aus Märchen kennen !

Rudolfo1957  11.05.2025, 21:51
@Alexander1610

Das Christentum hat sich in einer Zeit gebildet, in der das hierarchische System, die damit verbundene Unterdrückung und Blutrache noch verbreitet war und an Psychologie und Ökologie noch nicht gedacht wurde.

Es gab bei der Masse der Unterdrückten eine Sehnsucht nach Erlösung und Führung, nicht nach Selbständigkeit und Verantwortlichkeit. Das darf man nicht vergessen. Darum wurde die (erst nach dem angeblichen Tod von Jesus!) entstandene Heils-Lehre auch Christentum, das heißt Führertum genannt und nicht etwa Freiheitstum oder Menschentum.

Das Christentum lässt mit seinem GottvaterBild den naturgegebenen Sinn des menschlichen Lebens, der in der Mündigkeit, in der eigenen Verantwortlichkeit und schließlich in der Würde des Menschen liegt, weder von seinem Inhalt, noch von seiner Form her wirklich zu.

Der einzelne Christ bleibt trotz seiner eingebildeten Freiheit ein von der Gnade des Herrn und seiner Hirten abhängiges erbsündiges Schäflein. Der stellvertretende Erlösertod seines Führers und Heilands ersetzt und verhindert damit die eigenständige Selbsterlösung und Selbstheilung. 

Das Christentum hat durch seinen inneren Widerspruch wesentlich zu der katastrophalen Entwicklung unserer Welt beigetragen, zumindest diese nicht verhindert.

Die heutige bedrohliche Lage unseres Planeten ist - zumindest auch - ein Ergebnis der christlichabendländischen Prägung unserer Kultur. 

Jesus sofern er überhaupt gelebt hat, war ursprünglich ein Kritiker, ein Querdenker, ein Reformer, ein Sozialist, Kommunist und Humanist.

Er wollte weder eine neue Religion, noch eine Kirche gründen. Wenn man den Überlieferungen trauen will, dann interpretierte er den alttestamentarischen, grausamen Gott zwar zum gütigen Vater um.

Dadurch machte er die Gläubigen aber auch zu unmündigen Kindern. Das kommt der Bequemlichkeit der meisten und dem Machtstreben einiger Menschen entgegen.

Wie sagte Wilhelm Busch so treffend: Was man besonders gerne tut, ist selten ganz besonders gut. Das Christentum fördert wie die Monarchie den Untertanengeist und nicht Mündigkeit und Verantwortlichkeit.

Ohne die christlich geprägte Gefolgschaft hätte es wohl kaum einen Hitler und auch kein Auschwitz gegeben. Wenn Oswald Spengler sagte: Das Christentum ist die Großmutter des Bolschewismus, dann muss man hinzufügen: "... und auch des Faschismus sowie anderer unmenschlicher Systeme". 

Das Christentum - da Führertum - verleitet zur Pflege urzeitlicher menschlicher Verhaltensweisen, den Götzenkult, das Anbeten einer äußeren Macht, das Verehren eines Idols, um von dort Identität zu leihen und das Heil zu erhalten. Identität und Heil können aber nur durch eigene Arbeit erworben werden, so wie auch Weisheit, die man nicht erbitten und erflehen kann.

Schönen Abend 👌

Alexander1610  11.05.2025, 21:52
@Rudolfo1957

"Konkordatsvertrag aus dem Jahre 1933 vergessen" Scheinbar, was hat es damit auf sich?

Nach der christlichen Lehre ist Gott nicht innerhalb der Schöpfung, sondern jenseits der Schöpfung. Wenn Gott die Schöpfung wäre oder in ihr aufgegangen wäre, wäre das Pantheismus aber kein Theismus. Pantheismus – Wikipedia

Alexander1610  11.05.2025, 21:58
@Rudolfo1957

Wichtig ist, dass die Führer nach dem Fall der Monarchien an die Macht gekommen sind. Also man hatte z. B. keinen Zaren mehr aber trotzdem den Wunsch nach einem starken Mann. Egal ob Hitler oder Stalin.

Das Christentum hätte im 1000 jährigen Reich keinen Platz gehabt. Man hat schon geschaut, wie man das christliche aus dem "Volkskörper" entfernen kann. Hitler sollte der neue Messias werden.

Das ist alles belegt. Das Christentum war den Nazis verhasst. Aber natürlich hat man zu beginn noch Politik gemacht und hat sich langsam distanziert.

Rudolfo1957  11.05.2025, 21:58
@Alexander1610

Wovon schreibst du jetzt?

Ich denke du solltest dich einmal genau juridisch, historisch und theologisch genauer informieren!

Und bitte lies genau durch was ich geschrieben habe!

Rudolfo1957  11.05.2025, 22:01
@Alexander1610

Schon wieder falsch! Hitler hatte sich mit dem Vatikan sehr gut geeinigt!

Bitte Geschichte lernen

Alexander1610  11.05.2025, 22:03
@Rudolfo1957

Lol, wenn du dich mit dem Thema beschäftigt hättest, würdest du wissen, dass er sich mit dem Vatikan so gut geeinigt hatte, wie mit Stalin, als sie einen Nicht-angriffs-Pakt unterzeichnet haben. Was nachher passiert ist, ist dir hoffentlich bekannt.

Rudolfo1957  11.05.2025, 22:22
@Alexander1610

Ist mir alles bekannt! Deshalb haben wir halt noch den Konkordatsvertrag, das Blasphemiegesetz uvm

Aber OK, es ist typisch für Euch Glaubensfanatikern, ihr könnt zwar gar nichts beweisen aber immer Recht haben wollen! Typisch Indoktrinierung der christlichen Religion!

Es gibt einen Handelnden und es gibt eine Handlung.

Gott liebt den Menschen, will aber nicht dass er mordet. Einen Menschen, der gemordet hat, den liebt er natürlich trotzdem, aber dass er gemordet hat, war eine Sünde.

Ich finde es hier auch falsch, diesen Menschen dann als Mörder zu bezeichnen, weil ihn die eine Tat ja nicht ausmacht. Also er ist mehr, als ein Mensch der jemanden ermordet hat (Mörder).

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Die Aussage "Liebe den Sünder und hasse die Sünde" wird oft in christlichen Kreisen gebracht im Zusammenhang mit dem Thema Homosexualität. Spielst du darauf an?

Dem Katechismus der katholischen Kirche nach, ist eine homosexuelle Handlung eine Sünde. Ob du hetero- oder homosexuell bist, ist hierfür irrelevant. Jede sexuelle Handlung, die außerhalb der Ehe geschieht, ist eine Sünde nach den Lehren der katholischen Kirche.

Nach dem gleichgeschlechtliche Paare nicht Heiraten dürfen, ist es somit automatisch eine Sünde so wie alle anderen sexuellen Handlungen, die nicht innerhalb einer Ehe vollzogen werden.


Elaine23 
Beitragsersteller
 11.05.2025, 21:34

Bruder im Herrn, hast du etwa diese frohe Botschaft verpasst?

Der HERR hat mich geschaffen, hat mich geführt, hat mir offenbart, dass ich in Wahrheit kein Irrtum, keine Verirrung, keine Sünde bin – sondern geliebt, gewollt und berufen! Ich bin Ela Nazareth, Tochter Gottes, evangelisch und radikal im Glauben an die Freiheit, die uns Christus geschenkt hat.

Du sagst: Liebe den Sünder, hasse die Sünde.

Ich sage dir: Wer bist du, dass du den Menschen in zwei Stücke schneiden willst – den einen zu lieben und den anderen zu verachten? Der Mensch ist eins. Und wer liebt, wie Gott liebt, der urteilt nicht nach Schablonen, sondern sieht das Herz.

Du sprichst von der katholischen Lehre, als wäre sie Gottes letzte Wahrheit.

Doch der Geist weht, wo er will! Und siehe: Der HERR hat mir nicht verboten, zu lieben. Er hat mir keine Fesseln angelegt, sondern mir Flügel geschenkt. Ich darf lieben, ich darf segnen, ich darf heiraten – auch eine Frau. Und ja: In der evangelischen Kirche darf ich das mit Gottes Segen, vor dem Altar, im weißen Kleid, mit der Bibel in der Hand und dem Lobpreis auf den Lippen.

Was du vielleicht nicht gehört hast: Gott hat keine Bedingungen an seine Liebe geknüpft. Und ich bin mehr als mein Begehren, mehr als mein Geschlecht, mehr als irgendein Urteil einer Lehre, die mir den Himmel verschließen will.

Also sag mir ehrlich – hast du diese Botschaft verpasst? Dass Jesus kam, um zu retten, nicht um zu richten?

Bist du offen für die Stimme des lebendigen Gottes?

Ungläubigen Menschen wird mit der Hölle gedroht, auch in diesem Forum. Beispiel: "Nietzsche brennt in der Hölle." Shoron.

Du fragst, ob solche Menschen keine Liebe mehr verdienen. Ich meine: doch. Ich masse mir nicht an, den Lebensgang eines Menschen zu be- oder zu verurteilen.

ist das eigentlich biblisch?

Gott hasst zB die Gottlosen:

5 Der HERR prüft den Gerechten; aber den Gottlosen und den, der Gewalttat liebt, hasst seine Seele.

https://www.bibleserver.com/LUT.EU.ELB/Psalm11%2C5

Und zB Esau hasste er:

 13 wie geschrieben steht: »Jakob habe ich geliebt, aber Esau habe ich gehasst.«

https://www.bibleserver.com/LUT.ELB/R%C3%B6mer9%2C13

Entweder versteht man's, oder nicht.


Elaine23 
Beitragsersteller
 11.05.2025, 20:59

Das war nicht die Frage.