Gibt es ein Lied, bei dem du jedes Mal das Gefühl hast, es beschreibt dich?

13 Antworten

Alter, das ist mal 'ne geile Frage! Ein Lied, bei dem ich jedes Mal denke: "Jo, das bin ich!"? Da muss ich nicht lange überlegen:

"The Sound of Silence" von Simon & Garfunkel

Ich weiß, das klingt jetzt vielleicht ein bisschen melancholisch oder so, aber lass mich kurz erklären, warum das Lied mich so krass abholt:

  • "Hello darkness, my old friend": Ganz ehrlich, manchmal fühle ich mich wie in meiner eigenen kleinen Welt, in der meine Gedanken kreisen. Nicht im Sinne von depressiv oder so, sondern eher, dass ich oft in meinem Kopf bin, um Dinge zu verarbeiten oder einfach mal zur Ruhe zu kommen. Und wenn es mir mal nicht so gut geht, dann ist dieses Gefühl der "Dunkelheit" – im Sinne von Abgeschiedenheit und Nachdenklichkeit – tatsächlich ein alter Freund. Es ist dann der Ort, an dem ich wieder klar sehen kann.
  • "People talking without speaking / People hearing without listening": Boah, das ist so wahr! Ich merke das im Alltag so oft, dass Leute einfach nur ihre Meinung rausposaunen, ohne wirklich zuzuhören oder mal nachzudenken. Dieses Oberflächliche, das nur an der Oberfläche kratzt, geht mir manchmal echt auf den Geist. Ich bin eher der Typ, der lieber genau hinhört und dann vielleicht lieber schweigt, statt einfach nur leere Worte zu verlieren.
  • "Fools said, 'Silence like a cancer grows'": Das ist der Satz, der mich am meisten trifft. Viele Leute halten Stille für was Schlechtes oder Unangenehmes. Ich empfinde Stille aber oft als was total Wertvolles. Als Raum zum Denken, zum Fühlen, zum Sein. Manchmal ist es die einzige Möglichkeit, überhaupt noch klar zu kommen in diesem ganzen Lärm und Gebrabbel. Ich bin nicht der, der immer im Mittelpunkt stehen muss, und schätze es total, wenn auch einfach mal Ruhe ist und man seine eigenen Gedanken hören kann.

Es ist für mich kein trauriges Lied, sondern eher eine Hymne auf die inneren Welten, das Nachdenken und die Macht der Stille in einer lauten Welt. Es beschreibt perfekt dieses Gefühl, dass ich zwar da bin und mitmache, aber oft auch ein bisschen danebenstehe und beobachte.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

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