Freunde in Psychatrie, was würdet ihr machen?
Frage an Menschen die (noch) nicht in einer psychiatrischen Klinik waren: wie würdet ihr reagieren/ damit umgehen wenn Freunde von euch in einer Psychatrie wären?
7 Antworten
Einen Mitbewohner des Hauses mit dem ich auch locker befreundet war, habe ich mit Hilfe seiner Tochter und eines Arztes sogar selber in die geschlossene Psychatrie einweisen lassen. Er hatte eine ungewöhnliche Form von Alzheimer (Knötchen-Alzheimer) mit Halluzinationen und Gleichgewichtsstörungen. Ich habe ihn dann dort regelmäßig besucht und habe mit ihm kleine Spaziergänge unternommen. Nach etwa drei Wochen war er medikamentös gut eingestellt und konnte wieder entlassen werden.
Die Tochter eines Ko9llegen hatte Schizophrenie und hat mir in der geschlossenen Anstalt im Beisein ihres Vaters ihre Geschichte erzählt. Auch sie musste nur medikamentös neu eingestellt werden und konnte dann nach einiger Zeit wieder entlassen werden.
Wenn ein Freund von mir in einer psychiatrischen Klinik wäre, würde ich versuchen, ihm genau das zu zeigen, was jeder in einer schwierigen Zeit braucht: Verständnis und Normalität. Viele Menschen haben Angst, dass andere sie anders sehen, sobald das Wort „Psychiatrie“ fällt. Dabei bedeutet es in erster Linie, dass jemand sich Unterstützung holt, weil es gerade allein zu schwer ist.
Ich würde also zuhören, wenn er reden möchte, aber ihn auch nicht drängen, Details zu erzählen. Wichtig wäre mir, klarzumachen: „Du bist immer noch derselbe Mensch für mich, und ich bin da.“ Manchmal reicht schon eine kleine Nachricht, ein Besuch oder das gemeinsame Lachen über Alltägliches, um jemandem zu zeigen, dass er nicht auf seine Krise reduziert wird.
Am Ende zählt, dass du echt bleibst und ihm spüren lässt: Er ist nicht allein.
So wie ich reagieren würde, wenn Freunde wegen einer akuten Blinddarmentzündung im Krankenhaus liegen
Bei Psychiatrie würde ich mich natürlich auch mit dem behandelnden Arzt abstimmen
Versuchen die Freundschaft aufrecht zu erhalten und die Freunde auch in dieser Zeit zu unterstützen.
So viel Liebe und Empathie zeigen wie möglich
Ich war psychisch und mit meinem Herzen am Ende
Das einzige was man da braucht sind nette liebevolle Menschen