Erstes Auto
Ich bin seit einem Jahr stolzer Besitzer des L17 Führerscheins und bin seither (mehr oder weniger) auf den Straßen unterwegs. Am Steuer sitzte ich, samt der L17 Lenkzeit, seit 2 Jahren und das gänzlich Unfall- oder Kratzerfrei.
Ich mache gerade noch eine Ausbildung an einer höheren Schule, die sehr viel Zeit beansprucht, auch weil ich nicht unbedingt ein guter Schüler bin. Zu dieser Ausbildung wurde ich damals von meinen Eltern bzw. eher meinem Vater gezwungen - ich selber strebte eine Lehre an.
Nun kommen wir zum Thema: Seit November ist nun das Thema "Auto" am Familientisch angekommen. Zuerst teilten meine Eltern, die Idee, mich bei der Suche eines Erstwagens zu unterstützen. Besonders, da ich fast täglich im Auftrag meiner Eltern unterwegs bin und ihre Fahrzeuge obendrauf auch noch mehrmals die Woche reinige und auf meine Kosten betanke..jedoch keines von 3 Fahrzeugen zu meinem eigenen Zwecke (sei es Einkaufen zu gehen) verwenden darf.
Bald darauf wurde ich aber immer öfters vertröstet, wenn über dieses Thema diskutiert wurde.
"Im Jänner kauft man kein Auto .."
"Im Febrauer kauft man kein Auto .."
Bis dann teilweise auch Sätze vielen wie "Du bist zu arm, ohne uns kannst du dir das nicht leisten". Oder ich wurde aus anderen Gründen niedergemacht um das eigentliche Thema auszulassen.
Oft wurde auch das, aus meinen Augen zutiefst falsche, Argument "Du arbeitest ja nichts oder du tust ja garnichts" benutzt.
Dabei haben die beiden wohl vergessen, wer sich ursprünglich für die Schulausbildung eingesetzt hat. Was noch anzumerken ist: In Sommer, Herbst und Winterferien arbeite ich an jedem Tag, an dem es möglich ist. Nur die Wochenenden nehme ich mir aus, um mir etwas Erholung zu gönnen (auch da werde ich immer nur als Taugenichts dargestellt).
Wichtig ist auch noch zu sagen dass ein Haufen des Geldes, das ich über die letzten Jahre angespart habe und auch als kleines Kind bekommen habe von meinen Eltern verwaltet wird. Bei der Menge sprechen wir von den 5 oder 6fachen Kosten eines Kleinwagens pro Jahr. Das Geld wird mir aus den obigen Gründen verwehrt.
Ich fordere nicht von meinen Eltern, dass sie mir ein Auto finanzieren, dazu wäre ich sehr warscheinlich selbst in der Lage. Mir geht es um die Tatsache, das sie sich nichteinmal die Mühe machen, mir bei der Auswahl oder bei anderen Dingen zu helfen oder mich positiv aufzumuntern.
Jedes Mal, wenn ich die Dinge selbst in die Hand nehmen will werde ich niedergemacht bis zum geht nicht mehr und eventuell zum Schluss auf "irgentwann" vertröstet.
Ich will mich nicht mit anderen vergleichen - wenn ich jedoch sehe, wie oft jüngere, ärmere Leute von ihren Eltern unterstützt werden (bei Auto und allen weiteren Dingen) fühle ich mich schlecht. Oftmals könnte ich weinen beim Gedanken das scheinbar nur ich dieses "unglückliche Los" gezogen habe und Eltern besitze, denen ich ziemlich egal bin.
Ich kann mir nicht erklären, warum meine Eltern so handeln .. weiß vielleicht jemand eine Antwort?
3 Antworten
Wenn du seit 2 Jahren mit L17 fährst, solltest du doch inzwischen volljährig sein, oder? Somit können deine Eltern nicht mehr für dich entscheiden und du musst sie auch nicht dein Geld, was auf deinen Namen läuft, für dich verwalten lassen.
ABER: Bedenke, dass ein Auto nicht nur den Kaufpreis kostet, sondern auch viele laufende Kosten verursacht! Mit so 300 Euro monatlich musst du da MINDESTENS rechnen.
Und du bist eben noch Schüler. Nach der Schule kommt Studium oder Ausbildung - Zeiten mit sehr geringen finanziellen Mitteln, egal ob BAföG oder Ausbildungsvergütung. Da ist so ein Auto ein enormer Kostenfaktor, der das Budget wirklich massiv belastet. Und gerade, wenn du mit der Situation zu Hause unzufrieden bist, steht ja vielleicht auch der Auszug in eine eigene Wohnung recht weit oben auf der Liste?
Was du aber unbedingt allmählich bleiben lassen solltest, ist dieser Vergleich mit "Aber alle anderen Kinder haben/dürfen doch auch...!". Da solltest du allmählich rausgewachsen sein...
Frag doch deine Eltern mal! Ich denke, dass die Antwort meiner recht ählich ausfallen dürfte...
Mein Beileid für deine Eltern!!!
Warum es so viele dumme Menschen gibt... Ja die Frage wirst du mit 38 noch nicht beantworten können 😮💨
Ich (38 Jahre Alt) bin so voller Vorfreude auf den 18. meiner Nichte. Meine Mum und ich haben gespart und wollen ihr ein Auto schenken, wir werden alle so dermaßen heulen. Unsere Eltern konnten sich sowas nie leisten aber wir bekommen es hin 😁
Im Januar und Februar kauft man ein Auto, weil die Nachfrage niedrig ist. Lieber das Auto 1 Monat neben hin stellen, sonst wird es teurer.
Ich stehe kurz vor meinem 18. Geburtstag (das begleitete Fahren geht ab 15½). Das Geld, dass meine Eltern "verwalten", habe ich in einigen Jahren Ferialarbeit verdient. Offiziell gehört das Konto bzw. die Wertanlagen aber meinen Eltern und sind reintheoretisch nicht mein Besitz. Das Geld hätte ich nötig um mir ein Fahrzeug in einem einigermaßen angemessenen Zustand leisten zu können - die Erhaltungskosten wären, wie im Text auch schon gesagt, nicht wirklich ein Problem für mich, in einem Jahr warscheinlich auch der Kaufpreis nicht.
Mit geht es dabei nur um die Tatsache, das meine Eltern mir bewusst das selbstständige Umsetzen dieses Wunsches blockieren und nicht ein kleines bisschen Unterstützung zeigen (sorry aber nach meiner Auffassung sollten Eltern ihre Kinder unterstützen, und dabei meine ich NICHT Geld). Ich sehe dieses Vergleichen nicht als kindisch. Immerhin hab ich doch keinen Neid auf andere Leute deswegen:)
Ich kann und will nur nicht verstehen warum meine Eltern sich so gegen mich stellen und mir augenscheinlich nichts vergönnen. Diese Frage kann man altersunabhängig stellen ...