Drohnen in Polen - Haben die Politiker gelernt?

3 Antworten

Streng genommen ist die Problematik mit den kleinen Spionagedrohnen selbst in Deutschland schon seit Jahren ein bekanntes Problem. Es wird daran prinzipiell auch schon hinter verschlossenen Türen zur Abwehr dran geforscht.

Nur scheinbar ist die NATO derzeit wohl selbst noch damit überfordert, die inzwischen immer häufiger eingesetzten Massengeschwader kleinster und günstigster Einwegdrohnen wirklich funktions- / und kosteneffektiv auch schnell abwehren zu können.

Die Russen entsenden inzwischen ja immer häufiger auch Kleinstdrohnengeschwader aus hunderten Exemplaren zur Verwirrung und Überlastung der klassischen Flugabwehr des Gegners in gezielter Strategie.

Und auf der anderen Seite ist China (rein zufällig!?) gerade im Begriff, einen augenscheinlich funktionalen Micro-Hochleistungslaser zur Moskitoabwehr in privaten Haushalten weltweit auf die zivilen Märkte zu entlassen.

Wenn es demnächst "Star-Wars" Technologie für unter 200 Euro in Privathaushalten zur Moskitoabwehr geben wird, so dürfte China ein solches Abwehrgerät gegen (Micro-) Drohnen selbst bei scharenweisem Anflug vermutlich auch schon längst praktisch-funktional bei seinem Militär bereits in Erprobung gehabt haben.

Nun ist und bleibt nur die Frage, in wie weit die NATO hinter verschlossenen Türen zur erwartbaren Fernkonfliktführung mit Flugdrohnen bereits ihre Hausaufgaben gemacht haben könnte im Bierkistenformat.

Auf der anderen Seite könnte aber durchaus inzwischen fraglich sein, ob die Ukraine und ggf. auch Nahost im Bezug auf effiziente Abwehr von Massen verschiedenster Flugkörper nicht länger schon dem Zwecke verdeckter Feldforschung dienen könnten.

Auf jeden Fall wissen wir nun, dass bislang modern und effektiv geglaubte Luftabwehrsysteme durch neuere Strategien definitiv kostenineffizient und leicht überwindbar gemacht werden können.

Es gibt viele Möglichkeiten Drohnen Abzufangen. Normale Flugabwehrsystem wie der Oerlikon Skyranger mit seiner 30mm Kanone können dazu eingesetzt werden, aber auch Raketen kann man einsetzen. Was die besten Optionen sind bei einem unerwartet angriff von Drohnen. Ein starker Jammer wäre auch eine Möglichkeit, aber die Dinger effektiv zu platzieren ohne Infos ist schwierig. Abfangdrohnen oder Hochleistungslaser sind noch was das angeht in der Entwicklung. Selbst in der Ukraine setzt man auf die schlichte Lösung draufhalten.


norbertk62 
Beitragsersteller
 11.09.2025, 13:04

Stimmt - leicht ist das nicht.

Wenn ich aber zumindest die getesteten Baupläne in der Schublade habe, die Fabriken zumindest drauf vorbereitet sind, dann hab ich doch einen besseren Ausgangspunkt. Ich finde, genau da hapert es noch. Damit kann man doch nicht warten, bis die erste Rakete einschlägt.

Es macht mir Angst, dass man nach 3 Jahren Ukraine-Krieg jetzt zur Erkenntnis gelangt, dass es doch unverhältnismäßig ist, ein paar von Hinterwäldnern zusammengeschusterte Billig-Drohnen, mit F-35 Kampfjets abzuschießen.

Jetzt gehen wieder die Diskussionen los, dass Europa mal endlich aus seinem seit den 90er Jahren Einhorn-Dornrößchen-Schlaf erwachen sollte.

Aber in ein paar Tagen ist alles wieder beim alten.