Diskussion - der Denkfehler hinter "<MyCountry> first!"
Ich möchte eine Diskussion zum Thema "<MyCountry> first!" anregen. Sagt kritisch eure Meinung, die auch gerne anders als meine sein kann, aber lasst uns sachlich bleiben. Das ist dazu meine Meinung:
Der Denkfehler hinter "<MyCountry> first!" ist, dass egoistische Entscheidungen auch immer zu besseren Ergebnissen führen.
"Dass das eigene Land zuerst kommt" und "dass es in dem eigenen Land voran geht" sind zwei unterschiedliche Dinge.
Viele Dinge die moderne Rechtspopulisten wie Trump beschließen, schaden ihrem Land langfristig: Sie vergreulen ihre Bündnispartner, isolieren sich, machen sich unbeliebt in der Welt. Damit verlieren sie nicht nur an Einfluss, sondern auch an Unterstützern, wichtige Kooperationen gehen verloren. Politik ist nicht nur "Deals machen", sondern auch strategische Bündnisse schließen, durch die sich Staaten gegenseitig langfristig unterstützen.
Solidarität ist beispielsweise ja auch das Prinzip auf dem die ja von modernen Rechtspopulisten so gefeierten Nationalstaaten fußen. Würden beispielsweise auch die Bundesländer stets nur auf ihr eigenes Wohl achten, möglicherweise sich sogar abspalten, dann würde es Deutschland sicherlich NICHT besser gehen. Politik und Wirtschaft fußt auf Kooperation, verliert man den Blick für das gesamte Bild, dann schadet das allen. Die Bundesländer haben sich zu Deutschland zusammen geschlossen, da es sinnvoll ist. Genauso sind internationale Bündnisse sinnvoll, auch wenn sie im Einzelfall nicht direkt, sondern nur indirekt zu Profit führen.
Egoismus führt nicht zu besseren Ergebnissen. Das ist der Denkfehler hinter "<MyCountry> first!".
3 Antworten
Ich bin ganz Deiner Meinung.
Das Problem bei "Deals" in der Politik ist, dass niemand da ist, der sie durchsetzen kann.
Bei Privatpersonen, Geschäftsleuten, Firmen und selbst Konzernen funktioniert das. Man handelt einen Deal aus, machte einen Vertrag, und wenn eine Vertragspartei sich nicht daran hält, geht man vor Gericht. Höhere Instanzen setzten dann den Vertrag durch.
Schon mit großen Konzernen funktioniert das nur noch eingeschränkt, weil deren Einflussnahme groß ist. Bei Staaten funktioniert es gar nicht mehr. Wen wollte man als Richter anrufen, wer soll den Beschluss eines Gerichtes durchsetzen?
Deshalb war es seit ewigen Zeiten Konsens in der Politik, dass Verträge nur über Vertrauen funktionieren. Staaten müssen sich verlässlich zeigen, damit Verträge mehr sind als nur Papier.
Trump hat dieses Prinzip zerstört, und das ist aus meiner Sicht der wichtigste und fatale Fehler seiner ersten Amtszeit, und die zweite wird dem nicht nachstehen. Er zerstört nachhaltig und vermutlich für sehr lange Zeit die Art, wie Staaten miteinander umgehen.
Auch wenn ich der Ansicht bin, dass Politiker im Interesse ihres Landes handeln sollen, und sich ihres Landes bewußt und sogar stolz darauf sein sollten (im Gegensatz zu Herrn Habeck, der nach eigener Aussagen mit Deutschland nichts anfangen kann), so ist "<myCountry> first" ein Prinzip, dass nur zum Schaden auch des eigenen Landes führen kann.
die Welt als ganzes hat Riesenprobleme die ein Land oder auch eine Länderzusammenkunft garnicht bewerkstelligen kann.
Auch ist die Wirtschaft nicht mehr so wie vor 100 Jahren.
Ich persönlich vertrete die Meinung jeder Populist denkt maximal nur über seine Legistaturperiode nach und verfolgt die Theorie nach mir die Sinflut
Es funktioniert ja nicht einmal im Kleinen zwischen den Menschen in einer Stadt oder einem Dorf, weil Egoismus, Neid und Gewalt das verhindern.