Denkt ihr, die meisten Menschen sind Mitläufer?

13 Antworten

Ja, leider. Manchmal ist es nur traurig für die Mitläufer selbst, weil sie nicht wissen, was sie wollen. Aber wenn sie mit Faschisten mitlaufen, kann es für andere tödlich sein.

Ja, und das ist ein großes Problem.


Aeroplanus  07.08.2024, 10:25

Aha, dann zeige doch bitte mal auf, wie es denn aussehen soll, wenn man keiner ist. Reichsbürger? Ich will es nur wissen, damkt ich weiß aus welcher Richtung ein ggf. blauer Wind weht.

Hydraulikbagger  07.08.2024, 10:35
@Aeroplanus

Naja Beispiel Corona, wo die deutliche Mehrheit mitgelaufen ist und alles umgesetzt hat was gesagt wurde, da es ja alle gemacht haben.

Heute weiß man mehr und vll. hätte man das klüger angehen können.

Und so ist es doch jedes Mal. Die Menschen lernen nicht aus der Geschichte. Auch jetzt wieder. Es gibt immer ein paar wenige die diese ganzen Mist erkennen aber die große Mehrheit ist dazu nicht in der Lage oder will es auch gar nicht.

AffemitWaffe634 
Beitragsersteller
 07.08.2024, 10:36
@Aeroplanus

Es gibt verschiedene Ebenen von Mitläufer. Seiner Kuktur und seinem Gestz darf man gerne hintergerlaufen. Wenn man sich und seinen Freunden nicht mehr treu ist, wird es finde ich kritisch

In gewisser Hinsicht sind wir alle Mitläufer, weil wir alle Teil des gern genannten Begriffs "System" sind.

Wer sich dagegen wehrt und zum Beispiel seine eigene Kleidung designt, der wird in einem anderen Bereich von einem Massenphänomen gecatcht. Entweder nutzt er ein Smartphone oder er trinkt das, was viele trinken, er spielt dasselbe Computerspiel, das viele spielen oder er hat so viele Kinder, wie der durchschnittliche Deutsche hat oder er beugt sich auf der Arbeit dem Willen des Vorgesetzten.

Selbst wenn man sich selbstbestimmt für einen speziellen Weg entscheidet, geht man diesen Weg meistens mit anderen Menschen. Und die Entscheidenden beugen sich der Struktur.

Man kann sich immer nur in einer Box entscheiden.


AffemitWaffe634 
Beitragsersteller
 07.08.2024, 10:17

Das stimmt, aber ich meine eine andere Ebene. Natürlich ist man immer der geist seiner Zeit, aber nicht jeder läuft gleichstark den trends hinterher. Mit mitläufer meine ich vor allem Menschen, die sich selbst und anderen nicht treu sind und jasager gegenüber den beliebtesten sind

Suboptimierer  07.08.2024, 10:31
@AffemitWaffe634

Interessant wäre es zu wissen, ob diejenigen von sich selbst ein genaues Bild haben, denn es ist schon ein Unterschied, ob man sich für das Mitlaufen entscheidet, trotz dass man anders darüber denkt oder sich für das Mitlaufen entscheidet, weil einem nichts Besseres einfällt.

Weil man das von außen schwer einschätzen kann, bin ich immer etwas vorsichtig mit Kritik.

Zum Beispiel haben mich viele Themen gerade in meiner Jugend nicht interessiert. Beispielsweise war ich immer froh, wenn Dortmund gewinnt, weil meine Freunde dann immer froh waren.
Ich mochte andere Musik als meine Freunde, aber mich hat es nicht gestört, die Musik meiner Freunde im Auto zu hören. Ich mochte private Partys lieber als Diskobesuche, aber wenn meine Freunde in die Disko wollten, bin ich mitgefahren.
Ich habe bewusst meine Interessen der Gemeinschaft untergeordnet, weil ein echtes Interesse war es, die positiven Aspekte der Freundschaft am Leben zu halten. Dann lass ich Unwichtigeres unter den Tisch fallen.

Ich will damit sagen, dass es oft Abwägungssache ist. Was bekommt man für das Mitlaufen? Auf was verzichtet man (temporär)?

Es gibt nicht nur Wölfe. Es gibt auch Schafe. In der Theorie könnte es auch nur Wölfe geben. Es wäre nicht undenkbar. Ein ewiges Gerangel um den Hut, der bestimmt, wo der Wind weht. Aber das ist nicht der Punkt. Der Punkt ist der, dass Schafsein nicht immer etwas Schlechtes, Verwerfliches bedeutet.

In einer Gruppe gibt es nur Wölfe oder Schafe. Ein anderes Tier würde nicht anerkannt werden. Es könnte unter den Wölfen und Schafen leben, aber ihm würde keine Beachtung geschenkt werden.

AffemitWaffe634 
Beitragsersteller
 07.08.2024, 10:38
@Suboptimierer

Ich denke jeder ist zum Teil Schaf und Wolf. Aber ab nem bestimmten Punkt wird es kritisch, den (falschen) Wölfen hinterherzulaufen.

Suboptimierer  07.08.2024, 10:45
@AffemitWaffe634

Es ist nur dann kritisch, wenn es als kritisch empfunden wird. Etwas wird subjektiv als falsch empfunden. Wenn etwas so falsch ist, dass es tiefste, innere Werte verletzt, wird man nicht mehr mitlaufen. Läuft man dennoch mit, ist die Verletzung nicht groß genug. Dann ist der innere Widerstand nicht groß genug. Dann ist die Aussage "Ich ticke eigentlich völlig anders. Ich mache das nur aus Gruppenzwang." eine Alibiaussage, um sich vor dem Gewissen zu rechtfertigen.
Das schlechte Gewissen ist zwar ein kleiner Spiegel, aber es scheint noch nicht ausreichend intensiv zum Vorschein zu kommen. Es ist ein kleines Kerzenlicht, welches einfach erstickt werden kann.

Suboptimierer  07.08.2024, 10:56
@AffemitWaffe634
Ich denke jeder ist zum Teil Schaf und Wolf.

Ja, zum Beispiel ist die Aussage von Mobbingexperten die, dass die meisten Mobber selbst mal gemobbt wurden.

Erfährt man von einer Seite viel Härte, staut sich etwas auf. Man sucht ein Ventil. Und man greift auf Methoden zurück, die im Erfahrungsschatz enthalten sind.

Ja, leider ist es wahrscheinlich so. Etwa 20 bis 40 %, je nach Zeit und Land, bilden sich eine eigene Meinung und stehen zu ihr. Die anderen passen sich an, gehen den Weg des geringsten Widerstands und wollen einfach irgendwie überleben.

Ja, das denke ich!

Und ja, es ist schlimm!

Obwohl ich für mich sagen würde, daß mir das "Mitläufertum " einfach nicht liegt. Ich bin zwar sehr "harmoniebedürftig", aber es gibt einfach Grenzen!!!!!. Ich bin nicht die geborene Mitläuferin!!!!!. Aber es gibt derer VIELE!!!!!