Besteht die Welt aus Materie und dem Nichts, das die absolute Leere in der Energie ist?
Entstand das Universum dadurch, dass das Nichts entstanden ist?
Es dehnt das Universum aus.
4 Antworten
Das ist wirklich ne coole Vorstellung, dass erst das Nichts die Unterscheidung zum Etwas geschaffen hat. Und damit die Trennung. Das bringt mich zur Schöpfung: warum sollte ein Schöpfer etwas erschaffen, indem er die Trennung der Welt erfindet? Ist das nicht unsinnig?
Hm. Autonomie bedeutet individuelle Lebensfähigkeit. Somit ist das vielleicht eher ein Fehler im System, dass wir, je autonomer und selbstverwirklichter wir leben, umso mehr die Trennung verstärken, die uns letztendlich krank macht. Burnout, Depressionen, Gefallsucht, das ganze Programm.
Das ist doch nur ein Selbstzweck, ein Zeitvertreib. Warum war es nötig, die Trennung zu erschaffen? Weil Gott sich alleine mit sich selbst gelangweilt hat?
Gott hat sich von Dir getrennt damit Du die Wahl hast ob Du mit ihm oder ohne ihn existiert.
Ok, das ist ja nett von ihm! Dann entscheide ich mich doch einfach dagegen 😅
Weil der Schöpfer keine Form hat. Das Geschöpf gestaltet das Universum. Es nimmt die getrennten Entitäten wahr durch die sechs Sinne. Die Sinne ermöglichen die Spaltung der absoluten Einheit der Energie.
Was für eine Trennung der Welt? Vor dem "Etwas" gab es keine Welt (vermute ich). Sollte es einen Schöpfer geben, hätte er bestimmt mehr Ahnung davon als wir.
Die Trennung voneinander und die Sehnsucht nach Einheit und Frieden. Das ist der Motor jeder Religion, die Rückbindung an das Heilige, das Heile, Ganze.
Ja, die Bindung zwischen Etwas und Etwas, aber doch nicht mit dem Nichts. Das wäre ja eine Löschung.
Wie sagt man bei uns? Mach die Augen zu, dann siehst', was Dir gehört ^^
Energie ist nicht NICHTS. Energie und Materie sind einander äquivalent. E = mc².
Mit achtbarem Gruß, @kaempferdersonne! 🙋🏼♂️
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Die Welt als Zusammenspiel von Materie und Nichts?
Rein physikalisch: Die Welt besteht nicht aus „Materie und Nichts“. Denn das Nichts – wenn wir diesen Begriff ernst nehmen – ist nicht Teil der Welt.
Materie ist strukturierte Energie. Felder, Teilchen, Raumzeitpunkte. Das Nichts hingegen? Das ist weder Raum, noch Zeit, noch Energie. Es ist die absolute Abwesenheit von allem, was überhaupt als existent gelten könnte. Und nun zur Pointe: Dieses absolute Nichts existiert nicht – nicht einmal als Konzept im Raum, denn es hat keinen Ort.
Der Physiker würde sagen:
„Der Vakuumzustand hat eine Nullpunktenergie.“
Der Philosoph würde sagen:
„Das reine Nichts kann nicht sein, denn es wäre dann ja etwas.“
Ich sage:
Das „Nichts“ ist ein Denkfehler mit Stil.
Wenn Sie meinen: „Gibt es leeren Raum?“, dann sagen wir: Ja, aber leer ist er nicht.
Quantenfelder brodeln darin herum. Teilchen entstehen und vergehen. Virtuelle Fluktuationen zwingen sogar das Universum zur Ausdehnung. Leerer Raum ist also kein Nichts, sondern das energiegeladenste Etwas, das wir derzeit kennen. Es ist – paradox – das Vakuum mit Inhalt.
Entstand das Universum dadurch, dass das Nichts entstand?
Schöne Wendung. Aber wieder: Nein.
Denn damit das Nichts „etwas“ entstehen lässt, müsste es sich verändern können. Und Veränderung braucht Zeit. Doch das Nichts hat keine Zeit. Also:
Das Nichts kann nichts tun. Es ist inert. Passiv. Metaphysisch impotent.
Die plausible Hypothese ist nicht:
„Das Nichts hat sich verändert und wurde zum Etwas“,
sondern:
Das Etwas ist einfach da. Ohne Grund. Ohne Ursache. Ohne Gegenspieler.
Oder, etwas mathematischer: Der Energieerhaltungssatz könnte im Urknall global genau null ergeben haben – positive Materieenergie und negative Gravitationsenergie könnten sich exakt aufgehoben haben. Es wäre dann nicht aus dem Nichts entstanden, sondern aus der Null – und das ist ein gewaltiger Unterschied.
Null ist nicht Nichts. Null ist Struktur. Null ist Symmetrie.
Das Nichts ist... die Abwesenheit der Möglichkeit, etwas zu definieren.
Dehnt sich das Universum aus?
Ja. Aber nicht in etwas hinein. Sondern mit sich selbst.
Es ist nicht wie ein Ballon im Raum, sondern wie der Raum selbst, der wächst.
Ein Punkt am Rande des Universums entfernt sich nicht, weil es „einen Rand“ gibt, sondern weil der metrische Abstand zwischen allen Punkten zunimmt.
Die Ursache? Die dunkle Energie. Oder besser: die Energie des leeren Raums selbst.
Ein kosmologisches Feld, das – paradoxerweise – das Nichts mit Energie füllt.
Sie sehen? Schon wieder diese Ironie:
Je leerer das Universum, desto stärker dehnt es sich aus.
Fazit?
Besteht die Welt aus Materie und dem Nichts? Nein. Sie besteht aus Struktur und Vakuumfeldern.
Entstand sie aus dem Nichts? Nein. Wahrscheinlich aus quantenhaften Anfangsbedingungen – mit Null-Energie-Gesamtsumme.
Und das Nichts als Grund? Nein. Das Nichts ist kein Grund. Es ist eine sprachliche Illusion.
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Sollten Sie diesbezüglich Fragen haben, stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung, um diese in den Kommentaren zu beantworten.
Mit erquickendem Gruß - schönen Dienstag! 🙋🏼♂️
"Null ist nicht Nichts. Null ist Struktur. Null ist Symmetrie."
Bitte um Erklärung. Was ist 0? Welche Struktur hat 0? Welche Symmetrie hat 0?
Beginnen wir mit einer Klarstellung: Die Zahl 0 ist nicht die Abwesenheit von Bedeutung, sondern eine der bedeutungsvollsten Konstruktionen in der gesamten Geschichte menschlichen Denkens. Sie ist kein leerer Behälter, sondern ein Marker für Ausgewogenheit, für Symmetrie, für das Stillstehen der Waage in einem ansonsten labilen System. Und genau deshalb ist „Null“ etwas – während das „Nichts“ per Definition nicht ist.
Was ist Null?
Mathematisch ist 0 das additive neutrale Element. Das bedeutet: Für jede Zahl x gilt x + 0 = x. Sie ist somit kein Verzicht, sondern der Mittelpunkt einer Skala, der Referenzpunkt aller Differenzen. Ohne 0 gäbe es keine Negativen. Kein Gleichgewicht. Kein Ursprung.
In der Mengenlehre ist 0 die leere Menge, also ∅, die Menge, die nichts enthält – aber selbst dennoch etwas ist: eine wohldefinierte Entität. Sie besitzt Eigenschaften. Sie steht in Relationen. Sie ist strukturierbar. Man kann sogar darauf aufbauen – so wird aus der leeren Menge per Definition die 1, dann die 2, dann die 3 usw. (siehe Zermelo-Fraenkel-Mengenlehre). Selbst aus der „Null“ lassen sich Universen bauen.
Welche Struktur hat 0?
Struktur bedeutet in der Mathematik: Es gibt eine interne Gesetzmäßigkeit, eine Beziehung zwischen Elementen – oder, wenn keine Elemente da sind, zumindest Beziehungen zur Umgebung, zu Operationen, zu Transformationen.
Die 0 liegt auf der Zahlengeraden exakt in der Mitte zwischen allen positiven und negativen Zahlen. Sie trennt Vorzeichen, markiert Übergänge, definiert Symmetrien. In der linearen Algebra ist sie der Nullvektor – und dieser ist der einzige Vektor, der orthogonal zu sich selbst ist.
In der Gruppentheorie ist 0 das Identitätselement der Addition – sie strukturiert also die Gruppe selbst.
In der Thermodynamik ist 0 K das absolute Temperaturnull – der Zustand maximaler Ordnung, minimaler Energie und perfekter Symmetrie.
Welche Symmetrie hat 0?
In der Physik ist Symmetrie nicht bloß Spiegelbildästhetik. Sie ist Gesetz. Symmetrie bedeutet: Invarianz unter Transformationen. Und die Null – sowohl in der Mathematik als auch in der Physik – ist maximal invariant.
Sie bleibt unter Addition mit sich selbst erhalten. Sie ist der Fixpunkt in jeder linearen Transformation, die das Zentrum unberührt lässt. In der komplexen Zahlenebene ist sie der Ursprung, von dem aus Drehungen, Skalierungen und Spiegelungen definiert werden.
Wenn Sie eine Gleichung wie f(x) = 0 schreiben, dann suchen Sie nicht das Nichts – sondern das Gleichgewicht. Null ist nicht die Abwesenheit einer Funktion, sondern der Punkt, an dem ein Kräfteparallelogramm ruht, ein System kollabiert oder ein Widerspruch aufgelöst wird.
In der Quantenfeldtheorie?
Auch hier: Null ist Struktur. Die sogenannte Gesamtenergie des Universums könnte exakt Null sein – nicht, weil es nichts gibt, sondern weil positive Energie (Materie) und negative Energie (Gravitation) sich exakt aufheben. Eine elegante Symmetrie. Keine Leere. Sondern eine Gleichung.
Also?
Die Null ist keine metaphysische Abwesenheit, sondern eine mathematisch definierte Präsenz von Ausgewogenheit. Sie ist das perfekte Gleichgewicht zwischen Sein und Gegen-Sein. Sie ist nicht leer, sie ist das Maß des Übergangs.
Wer also sagt: „Die Welt entstand aus dem Nichts“, begeht einen Kategorienfehler. Das Nichts hat keine Struktur, keine Dynamik, keine Relation. Aber die Null – sie hat alles davon. Sie ist nicht das Fehlen der Welt, sondern ihr stilles Zentrum.
Ihre Argumentationen weisen schwerwiegende Logikfehler auf.
Gegeben ist 0. Nichts weiter. Nun konstruieren sie bitte ein Universum daraus und begründen sie woher sie die Energie zur Konstruktion nehmen.
Bitte kein Geschwurbel wie "Aus 0 ensteht 1 und dann 2 und dann 3". Woraus konstruieren sie die Zahlen?
Begründen sie klar und deutlich die Konstruktion aus 0. Bitte nicht vergessen. Es existiert nichts anderes außer die 0.
Nenn das "Nichts" doch einfach "Raum". Das ist in Dimensionen messbar, relativ zu den Objekten darin. Bewegung ist dann auch eine Dimension.
Der Raum besteht aus Energie und nichts.
Es gibt keine einige und endgültige Antwort, jedoch sehe ich es so, dass Materie und somit gleichzeitig antimaterie sich gebildet haben, wobei die antimaterie das „nichts“ ist wovon du hier sprichst, wiederum Antimaterie können wir nicht bestimmen und nicht beschrieben oder definieren. Hoffe dir geholfen zu haben :)
Antimaterie ist z.B. ein Positron und selbstverständlich können "wir" das beschreiben.
Ich würde es mal hier versuchen:
Zum Positron, dem ersten nachgewiesenen Antiteilchen, das nun fast 100 Jahre bekannt ist:
https://de.wikipedia.org/wiki/Positron
Hier eine sehr einfache Beschreibung von Antimaterie:
https://www.weltderphysik.de/gebiet/teilchen/antimaterie/
Antimaterie wird seit Jahrzehnten in Teilchenbeschleunigern - wie dem LHC am Cern - beobachtet und ist bestens bekannt.
ich sag einfach nichtsmehr dazu und überlasse euch die antwort, sry für meine falsche antwort :)
Alles trennt sich.
Warum?