Wie soll ich meiner Mutter meinen Rückfall beibringen?
Hey
Ich bin grade ziemlich verzweifelt, weshalb ich diese Frage hier verfasse...
Ich bin Weiblich, 19 Jahre alt und bin seit einer Weile wieder auf Crack. Ich hab vor ungefähr 2 Jahren wieder angefangen regelmäßig Crack zu rauchen, bin dann aber vor 6 Monaten krank geworden. Ich hatte einen Spontanpneumothorax und wäre auch fast dran gestorben. Ich wurde operiert und war danach für 6 Monate in Therapie, die Therapie hab ich vor 3 Monaten beendet und bin recht schnell wieder rückfällig geworden.
Meine Mom hat sich meiner gesamten Abhängigkeit über sehr große Sorgen um mich gemacht und mich mindestens einmal täglich angerufen um mich zu fragen, wie es mir geht, wofür ich sehr dankbar bin. Sie stand so oft sie Zeit hatte vor meiner Tür um mich zu sehen und um mir ins Gewissen zu reden, damals hat mich das genervt, aber nach meinem letzten Entzug ist mir klar geworden, sie hat das getan weil sie mich lieb hat. Sie leidet aufgrund von einigen Sachen die in meiner Familie vorgefallen sind unter schweren Depressionen.
Ich hab ihr nicht gesagt, dass ich einen Rückfall hatte. Sie will mich nächste Woche besuchen und sie wirds so oder so merken, es ist leichter wenn ich es ihr sage. Ich habe mir aber einen Termin in einer Entzugsklink besorgt und habe schon Pläne für mein Leben danach.
Wie soll ich meiner depressiven Mutter sagen, dass ihr Kind wieder Drogen nimmt und gesundheitliche Schäden davon trägt?..
9 Antworten
Halte dir stets vor Augen, dass diese Sucht unweigerlich mit dem Tod endet.
Und? Möchtest du das? Noch hast du eine Chance!
Ich hab da sogar was zu geschrieben:
Ich habe mir aber einen Termin in einer Entzugsklink besorgt...
Ein grundsätzlicher Irrtum in der allgemeinen Sichtweise auf Drogenentzugstherapien, ist die Vorstellung, dass man es einmal versucht und es dann klappt oder nicht klappt.
Ein Rückfall nach der ersten Therapie erleiden mehr als die Hälfte der Abhängigen. Das heißt aber überhaupt nicht, dass dann ein erneuter Versuch sinnlos ist, eher im Gegenteil.
Nach drei Therapien sollen über 90% der Abhängigen ohne Drogen leben können.
Was zudem noch hilft, sind Langzeitbetreuung und Selbsthilfegruppen, die verhindern, dass man nach der Therapie wieder alles allein bewältigen muss.
Da Du bereits eine klare Perspektive auf den nächsten Entzug hast, kannst Du ihr das eventuell so vermitteln. Allerdings ist nach meiner Erfahrung bei Angehörigen von Suchtkranken schon ein relativ großes Misstrauen in die Versprechungen der Süchtigen vorhanden. Daher wäre es sinnvoll, ihr den Schriftverkehr mit der Entzugsklinik zeigen zu können und einen konkreten Termin zum Entzug zu haben.
ich denke deine mutter wird zwar nicht begeistert sein, aber sich dennoch freuen dass du von selbst wieder den schritt in die richtige Richtung getan hast (Termin in Klinik). sie möchte sicher nichts mehr, als dass du freiwillig aufhörst. mach es mir ihr zusammen und lass sie dich unterstützen. spreche immer offen mit ihr. selbst wenn du einen Rückfall hast, so ist ihr es sicher tausend mal lieber, wenn sie das weiß und helfen/eingreifen kann... einfach etwas für dich tun kann anstatt sich ständig sorgen zu machen, ob du darüber hinweg bist oder nicht.
bleib stark! du schaffst das!
wende dich an eine klinik und lass dich einweisen.
Es gibt viele, die nach dem ersten Entzug wieder rückfällig werden.
Dass du schon einen Termin für einen weiteren Entzug gemacht hast zeigt ja, dass du das wirklich möchtest. Es wird deiner Mama sicher einfacher fallen, wenn du ihr selbst sagst, dass du wieder rückfällig wurdest als wenn sie es dir selbst ansieht.
Erklär ihr in einer ruhigen Minute was los ist und sag' ihr auch gleich hinterher, dass du einen nächsten Entzug machen möchtest.
Ich wünsch' dir alles Gute!
"Halte dir stets vor Augen, dass diese Sucht unweigerlich mit dem Tod endet."
Das leben endet mit Dem tod. Diese aussage macht kein Sinn.