Realitätsverlust, Leben wie ein Traum?
Wird ein etwas längerer Text, aber ich bräuchte echt Hilfe. Ich war vor ca. 2 1/2 Wochen auf einem Festival, wo ich Cannabis geraucht habe (war nicht das erste Mal). Das war der reinste Horrortrip, ich dachte ich muss sterben und hatte die ganze Zeit Panik. Als der Trip endlich vorbei war gin es mir wieder normal, allerdings fing ich 2 Tage später ewige innere Debatten über das Thema "Tod" und habe dadurch immer mehr Angst und Panik gekriegt, sodass ich teilweise echt Schlafprobleme hatte und mich von der Außenwelt isolieren wollte, weil ich Angst hatte, zu sterben (das hört sich wirklich albern an, wenn man es schreibt, aber es war wirklich schlimm) . Dann vor etwa einer Woche hatte ich dann auf einmal dieses Gefühl: Alles hat sich surreal angefühlt und es wurde immer schlimmer. Ich habe mir Gedanken darüber gemacht, ob das hier vielleicht alles eine Illusion ist ob meine Mitmenschen überhaupt echt sind etc. Meine Skepsis gegenüber den Menschen ist gewachsen und irgendwie habe ich mich in meinem eigenen Zimmer und auch in meiner Familie so fremd gefühlt. Die Gedanken bezüglich der Illusion sind fast weg, die mit den Mitmenschen tun mir immernoch zu schaffen. Ich habe Angst, dass ich verrückt werde oder einen Hirntumor oder sowas habe, der mich dazu verleitet, so zu denken. Seit vorgestern hat es sich auch so angefühlt, als würde alles was ich mache, geplant sein und als ob ich gar nicht aktiv kontrolliere, was ich mache. Ich habe irgendwie nicht mal mehr so krasse Gefühle... Davor war ich sehr emotional, habe relativ viele Stimmungswechsel gehabt, womit ich aber kein Problem hatte. Jetzt fühlt sich alles so komisch gleichgültig an und das ist unheimlich schlimm :(( Habe mich dazu belesen und es ist anscheinend etwas wie eine Derealisation... Nun zur Frage: geht sowas weg? Es ist grauenvoll so zu Leben, angsteinflößend und möchte einfach nur, dass es weggeht :( hat jemand Erfahrungen damit gemacht und ist die Derealisation oder zumindest dieses Gefühl der Unechtheit weg und wie habt ihr es gemacht? Ich würde mich wirklich über seriöse Antworten freuen, ich bin am Verzweifeln :((
7 Antworten
Finde es schon daneben hier die Schuld auf THC zu schieben. Du sagst doch du warst sogar wieder normal, wie kannst du dann sagen dass es vom Gras kommt. Ich bin mir sicher wenn du statt dem Gras ein Bier getrunken hättest würdest du dieses auch nicht für solche Symptome verantwortlich machen
Ich schiebe die Schuld auf nichts, allerdings habe ich durch diesen Trip oft und viel nachgedacht, weshalb ich viel Panik hatte. Ist zum großen Teil auch Eigenverschuldung, dass ich aus kleinen Gedanken große gemacht habe. Ich hatte nie zuvor eine solche Erfahrung nach Einahme irgendeiner Substanz (Alkohol o. Cannabis) gemacht, deshalb liegt es doch Nahe, dass diese Erfahrung auf meine persönliche Reaktion auf Cannabis zurückzuführen ist. Natürlich 'hätte' diese Art von Panikattacke auch von zu viel Bier kommen können, dann würde ich wahrscheinlich das Bier als Teilursache sehen. Also kurz gesagt: Das Gras hat in mir eine negative Reaktion ausgelöst, die immer noch Auswirkungen zeigt. War halt ein Bad Trip. Hätte wahrscheinlich auch von Anderem ausgelöst werden können, aber jetzt ist es passiert.
Eins vorweg: Wie alt bist Du?
Ich kiffe seit über 30 Jahren mehr oder weniger regelmäßig und deshalb glaube ich Dir einfach nicht, dass Du nur Cannabis drin hattest.
Lass es einfach bleiben, wenn Du es nicht verträgst. Problem gelöst!
Ich bin momentan 18 Jahre alt und hatte zuvor auch nie Probleme damit, dieser Trip war Neuland für mich... ich werde in Zukunft auch nicht mehr auf Cannabis zurückgreifen
Haha Hirntumor 😅 von was ? Von deiner rumspinnerei hast du sicher keinen bekommen.
Einfach mal aufhören Drogen zu nehmen wenn du es nicht verkraftest
Ich bin von Grund auf an eine relativ ängstliche und nervöse Person, habe auch hypochondrische Tendenzen, das weiß ich auch. Trotzdem machen einem solche Gedanken sehr viel Angst. Wenn man es nicht nachvollziehen kann, wäre es schön, nicht so ausfallend zu werden :/ Danke
Huhu, ich kenne das Gefühl, allerdings ohne Drogen.
Ich würde mal zum Arzt gehen, nach 2 Wochen müsste das normal weg sein, wenn du seitdem nicht mehr geraucht hast.
wie geht es dir heute? ist alles wieder in ordnung?
Hallo, danke der Nachfrage! Tatsächlich geht es mir viel besser, als zum Zeitpunkt des Verfassens des Textes. Ab und zu ist das Gefühl der Unechtheit definitiv noch da aber ich kann damit umgehen. Existentielle Fragen und Gedanken treten nicht mehr häufig auf und wenn, kann ich sie echt gut unterdrücken! Das hätte ich noch vor ein paar Monaten nicht gedacht. Hätte mir damals jemand gesagt, dass es besser wird, hätte ich es dieser Person niemals geglaubt - viel zu viele Zweifel und Ängste. Ich habe mir kurz nach Schreiben dieses Textes professionelle Hilfe gesucht und ich denke, dass das auch ein Grund ist, weshalb sich mein Zustand vehement verbessert hat. Falls du, oder irgendjemand der auch davon betroffen ist und denkt, dass es niemals besser wird, dies liest: glaubt mir bitte, es wird besser. Versucht euch abzulenken, so schwer es auch ist. Macht euch keine Gedanken, wenn es ein paar Monate dauert. Jede Wunde braucht Zeit zum verheilen. Wenn sie verheilt ist, hinterlässt sie vielleicht Narben, aber sie ist weg. Genau so ist das mit der Depersonalisation/Derealisation! Es braucht seine Zeit, aber es geht weg, das verspreche ich euch! <3 :)