Rauch ins Gesicht pusten. Was glaubt ihr, welche Bedeutung das in dem Fall hatte oder hatte es überhaupt eine...?
Wir saßen in so nem Café (drinnen, Rauchen erlaubt). Mein kleiner Bruder (damals 13) und meine Mutter haben geredet und saßen sich so gegenüber aber kleiner Tisch und er so nach vorne abgelehnt.
Sie hat so nen richtigen Zug genommen und den ganzen Rauch in ihn ausgeatmet
Er hat es so abbekommen man sah wie er ihm aus dem Mund und sogar durch die Nase rauskam. Also er hat sichtbar Rauch ausgeatmet fast so als hätte er selbst gezogen (macht er natürlich nicht).
Er hat sogar bisschen (aus)gehustet
Dann ist sie aufgestanden und was holen gegangen.
Glaubt ihr das war pure Absicht mit irgendeiner Intuition? Irgendein Test um was zu gucken? Oder hat sie sich eher in den Gedanken verloren, sodass es absichtlicher aussah als es eigentlich war?
Achso es fiel kein Wort darüber, davor und danach war es still und als sie wieder kam was ganz anderes
2 Antworten
Ich bin der Meinung, dass es im wesentlichen 2 Komponenten hat:
A) Sie als Mutter kann es sich erlauben;
B) ihr Test auf seine Hörigkeit.
B: Bei einem Alter von 13 J. geht es durchaus darum, ob er sich in die Geschlechtsreife hinein von seiner Mutter noch führen lässt oder aber sich auflehnt. Nicht ganz geklärt bleibt in dieser Situation, ob er sich zähneknirschend unterwirft oder aber es genossen hat, dass seine Mutter ihm einen solchen durchaus intimen Moment der Hinwendung geschenkt hat (auch wenn sie sich hinter dem Spiel mit dem Rauch verbirgt, so ist es aber ein intimer Moment, sich im Atem miteinander zu vereinen und eine für beide Seiten sichtbare Geste). Deshalb ist Deine Beschreibung, Dein Bruder habe Rauch seinerseits aus der Nase ausgeatmet, ein Hinweis darauf, dass Dein Bruder es genossen hat – sei es, weil er das bloße indirekte Rauchen meinte, sei es, weil er tatsächlich Deine Mutter damit meinte: So oder so war er dieser Geste gegenüber, die andernfalls eine Zumutung gewesen wäre, positiv und aufgeschlossen eingestellt.
A) Sie beansprucht ihre Position als Autoritätsperson.
B) Ja, wäre er jünger, hätte sie es wohl eher nicht gemacht. Sie würde ihn als "Welpen" respektieren und den Schutzgedanken in den Vordergrund stellen. Wäre er älter, sagen wir 17, dann fiele das Gewicht dieses Tests oder Anspruchs umso schwerer aus: So sehr sie dem jungen Mann gegenüber ihre Respektlosigkeit zum Ausdruck brächte (wegen des Altersunterschiedes?), so hart wäre die Probe, wo der Mann eine Grenze zöge.
Also erstmal vielen Dank für deine ausführliche Antwort!
Kann man kaum beurteilen, ob oder welche Intention hier vorlag. So oder so ist das völlig daneben. Das ist nichts, dass mal "passieren" sollte.
Aber wie meinst du "Sie als Mutter kann es sich erlauben"
Und "Bei einem Alter von 13 J. geht es durchaus darum, ob er sich in die Geschlechtsreife hinein von seiner Mutter noch führen lässt oder aber sich auflehnt"
Was wäre es wenn er jünger wäre (würde sie warscheinlich nicht machen...) oder gar älter?