Die Redewendung, "mitten im Leben [zu] stehen", hat eigentlich nichts mit einem konkreten Alter tun, sondern meint eher eine Art, menschlich geerdet und materiell gesichert und auf eigenen Füßen zu stehen. Es ist eher ein Synonym für ein aktives Leben – von Leuten also, die was unternehmen, sozial eingebunden sind, eben zumindest nicht deutlich zurückgezogen leben. Die beiden Extrema des völligen Rückzugs ins Private auf der einen Seite, der umgekehrt schon eher Hyperaktiven, die nur durch die soziale Exposition eine Selbstwahrnehmung ausleben können, sind damit nicht gemeint.

Ich habe also zum Alter nicht mit abgestimmt.

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Ich bin in keinem Lebensbereich wirklich gut?

Das ist jetzt nicht wirklich eine konkrete Frage geworden, doch ich musste mal darüber "reden" und es einfach mal loswerden. Teilt mir gerne eure Gedanken mit, ich glaube ein paar Worte darüber austauschen kann für mich sehr hilfreich sein.

Ich bin in keinem bereich meines Lebens wirklich gut. Ich hab irgendwie dass Gefühl ich bin eine Ziemliche Enttäuschung.

Meinen Job krieg ich nicht auf die Reihe. Ich bin zu langsam, mache öfters etwas falsch und frag alle 2 Sekunden nach ob ich eine bestimmte sache machen soll oder wie genau ich etwas machen soll und sonst etwas. Ich krieg nichts alleine auf die Reihe.

In der Schule läuft es auch nur so semi gut. Ich schreib einigermaßen gute Noten, doch in letzter Zeit kapier ich manche sachen einfach nicht und ich fühl mich so oft so dumm weil man mir versucht zu helfen aber ich versteh es nicht.

Als Bruder hab ich ebenfalls versagt. Mein kleiner Bruder ist Autist und als ich jünger war, war ich alles andere als ein guter Bruder. Anstatt ein Vorbild zu sein hab ich ihn mit meinen Freunden ausgegrenzt, wir haben uns vor ihm versteckt und was weiß ich alles. Ich habe ihn auch gehauen und ihn oft zum weinen gebracht, wenn auch nicht mit Absicht, ich weiß es nicht mehr ganz. Ich hab meine kindheitlichen aggressionsprobleme an ihm ausgelassen.

Ich war noch ein Kind, klein und unwissend, aber das nimmt mir nicht die schuldgefühle die ich zurecht habe. Ich war ein schrecklicher Bruder und trotzdem ist er super nett zu mir und sieht mich als Vorbild. Er hat so viel besseres verdient. Ich habe dieses verhalten abgelegt, jedoch habe ich immernoch das Gefühl ich vernachlässige ihn und bin nicht genug für ihn da.

Als Sohn bin ich auch nicht gerade gut dabei. Es ist nicht ganz so schlimm, aber nicht gut. Meine Eltern sagen immer wie stolz sie sind dass ich so selbstständig bin usw, aber wenn mir meine Eltern sagen ich soll irgendetwas für sie tun verschiebe ich es oder vergesse es. Ich hab das gefühl ich bin extrem undankbar, denn sie sind so nett, großzügig und entgegenkommend aber ich krieg es nicht hin ab und zu zu tun was sie mir sagen und ihnen Arbeit abzunehmen.

Als Freund bin ich auch nicht gut. Sowohl für meinen besten Freund als auch für meine feste Freundin.Ich erkundige mich viel zu wenig wie es meinem besten Freund geht, und weiß kaum was seelisch bei ihm los ist.

Als fester Freund bin ich erst recht nicht gut. Nach außen bin ich ein guter Freund, es ist eigentlich auch so, denn ich liebe sie mehr als alles andere aber es ist die Art und Weise wie ich die Beziehung verkrafte die mich zu einem schlechten Freund macht. Ich bin emotional abhängig, ich bin extrem eifersüchtig, ich schätze nicht genug was sie für mich tut, ich brauche ständig Rückmeldung dass alles gut Ist und noch so viel mehr. Es macht mich fertig

Was denkt ihr dazu?

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Alles, was Du beschreibst, passt so sehr wie die Faust aufs Auge… wie man so sagt.

Erst einmal, als Älterer warst Du zunächst ein Einzelkind. Kommt dann ein Geschwister, dann geht das für ein Kind meistens mit einer radikalen Änderung einher: Plötzlich braucht das Geschwisterkind (zunächst einmal) die größere Aufmerksamkeit. Zugleich geht das immer auch mit Verantwortung einher, denn ein jüngeres Kind ist nicht unkaputtbar wie ein Legostein, sondern das ältere Kind muss sofort lernen, vorsichtig und achtsam mit dem Geschwisterkind umzugehen.

Und nun kommt für Dich hinzu, dass Dein Bruder als Autist NOCH mehr Aufmerksamkeit der Eltern aufgesogen hat bzw. noch aufsaugt. In den USA nennt man die Geschwister von (körperlich oder geistig) beeinträchtigten Kindern auch "Glaskinder" – weil sie nicht oder weniger gesehen werden. – Die Bezeichnung als Glaskind ist insoweit natürlich etwas krass. Das kommt nämlich ganz darauf an, wie die Eltern auf die Situation eingehen. Dennoch bleibt: Die größere Aufmerksamkeit genießt immer jenes Kind, das der größeren Fürsorge bedarf.

Dass Dein Bruder mehr Aufmerksamkeit bedarf, heißt aber nicht, dass Deine Eltern Dich weniger wertschätzen, Du ihnen weniger wert seist. Ich lese aus Deinen Ausführungen da eher das Gegenteil. Insoweit: Mach keine Dramen daraus, aber spich es offen an, offen aus – und sage offen, was Du (über Dich und Deine Situation) vor allem FÜHLST, aber auch denkst.

Mache sowohl Deinen Eltern als auch Deiner Freundin klar, dass es Dir wichtig ist, darüber offen sprechen zu KÖNNEN. Das heißt nicht, dass Du sie damit fortan ständig zuquatschen musst. Sondern es heißt, dass es möglich sein sollte, offen über Deine Gefühlsregungen und Gedanken zu sprechen. Keine Tabus, das ist wichtig. Das GEFÜHL, dass es Sprech- oder gar Denk-Verbote gäbe, wäre fatal (für Dich selbst ebenso wie für Dich in der sozialen Relation, also in Deinen Beziehungen zu Eltern, Freunden und konkret Freundin). – Vor allem aber bist Du selbst hier gefragt und herausgefordert. Denn Du kannst nicht von Deinen Mitmenschen therapeutische Leistungen erwarten. Und vor allem: Vieles von dem, vllt mit der Zeit, mit den Jahren ALLES, was Du daran hier & jetzt als Problem siehst, kann sich auch sinnvoll relativieren, als Problem auflösen, ohne dass Du professionelle therapeutische Hilfe in Anspruch nimmst. Das geht aber nur, wenn Du bereit bist, der offenen Auseinandersetzung mit Dir und Deiner Situation Zeit + Aufmerksamkeit zu widmen. (Diese Mühe musst Du so oder so auf Dich nehmen: Zu einem Therapeuten zu gehen, heißt ja nicht, dass jemand anders Dir Deine Probleme abnimmt oder auflöst. Sondern auch dann geht es nur um ein Augenöffnen! Klar, eine Komponente der prof. Hilfe ist es auch, dass Du begleitet bist, etwaig aufgefangen, oft auch geführt wirst. Aber so etwas birgt auch die Gefahr, dass Du eben DOCH der aufreibenden Auseinandersetzung mit Dir selbst ausweichst! Professionelle therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen, heißt nie, diese Hilfe wie eine Pille zu schlucken, auf dass die Probleme mit einem Fingerschnippen weg seien.)

Es geht nicht um landläufiges Selbstbewusstsein, mit dem Du durchs Leben gehen solltest und kannst, sondern es geht um eine selbst-BEWUSSTE Wahrnehmung Deiner selbst.

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Natürlich ist es "Kunst". Insoweit ja auch KUNSTstoffe eben dieses sind: künstlich. Aber nicht: künstlerisch.

Es wäre eine Farce – aber durchaus eine "zeitgemäße" – wenn bald öffentliche Gelder über Kunststiftungen und Kunst-Förderprogramme auch noch in die Entwicklung von KI flössen – nur weil die spezielle KI Musik, Bilder oder Objekte "kreiierte". – Natürlich steht die Erwartung von Personen dahinter, irgendwie an öffentliche Fördergelder zu gelangen. Und wenn der Preis dann eben der ist, dass man eine KI "Kunst" erschaffen lässt und man sich die besten Resultate heraussucht, dann geht man eben diesen Weg, gibt sich nach außen hin bescheiden, räumt ein, dass es KI war – und räumt aber doch die Förderung ab.

Insoweit entbehrt die Fragestellung auch nicht eines gewissen Humors.

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Andere Antwort

Wenn Du einen Menschen gefunden hattest, bei dem Du Dich verstanden, angemessen reflektiert gefühlt hast, bei dem Du Dich hast fallenlassen können, dann ist es völlig normal, dass Du keine neue Beziehung/Partnerschaft möchtest. Das hat auch nichts mit dem Alter zu tun. (Viele werden Dir vermutlich sagen: Du bist noch jung; Du hast das Leben doch noch vor Dir; … oder was auch immer.)

Mag sein, es bleibt dabei. Dann ist das völlig in Ordnung. Mag auch sein, irgendwann triffst Du jemanden, mit dem alles anders ist. NICHT: Besser. Sondern so anders + zugleich wieder so vertrauensvoll + auf einer Verständigungsebene, dass Du doch willst.

Partnerschaft ist kein Entweder-Oder im Hinblick auf Arbeit / Beruf /Karriere. Ebenso Kinder: Eine Frau ist nicht deshalb MEHR Frau, weil sie das durch die Geburt eigener Kinder "bewiesen" hat. Eine Frau ist auch nicht weniger Frau, falls ihr die Mutterrolle nun einmal nicht läge. Und eine Mutter (ob leibliche Kinder oder adoptierte) ist auch nicht deshalb weniger Mutter, weil sie MIT Kindern einen Beruf ausüben + darin erfolgreich sein möchte. Eine Mutter ist DANN keine gute Mutter, wenn die Kinder nur für das Image gebraucht werden, sich als Mutter zu zeigen, wenn aber in Wahrheit die Kinder lästig sind, der Frau selbst und ihrem Beruf nur im Wege stehen.

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Manchmal, weil sie wissen, dass sie lügen müssten, um die Wählerschaft nicht zu verprellen. Aber wohl überwiegend deshalb, weil in der Regel die Dinge nun einmal – so ist es mit allem im Leben – nicht "einfach" liegen.

Eine verkürzte Antwort kann leicht fehlinterpretiert werden, aufgrund dessen kann eine Diskussion in eine fatale Richtung und eine als politische Kraft im Rampenlicht stehende Person auch mal ganz leicht in ein völlig falsches Licht gerückt, in eine gar nicht passende Schublade gesteckt werden.

Deshalb müssen Antworten in Interviews ebenso wie andere öffentliche politische Äußerungen schwammig sein, weit gefasst und auf keinen Fall auf einen Punkt gebracht.

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Also, das ist jetzt keine sichere Info. Aber versuche doch einmal, in dieser Richtung etwas herauszufinden:

Alles hatte ja mit Straßenbahngleisen angefangen – die irgendwann aber dann doch einfach störend waren im aufkommenden automobilen Verkehrsgetümmel. Zunächst nicht allein wegen der Menge der Verkehrsteilnehmer, sondern vor allem, weil Automobile meistens schneller unterwegs waren als die alten Pferdegespanne. Und ja: alsbald dann auch, weil die Automobile sprunghaft zunahmen.

Nun wären aber Zugänge quer unter den beiden Fahrtrichtungen hindurch + auf die seitlichen Bürgersteige viel aufwändiger zu bauen gewesen. Und ggf. auch die Bürgersteige nicht überall dafür geeignet, weil zu schmal?

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Ja

Selbst wenn Du es nicht religiös interpretieren möchtest, so befasse Dich dennoch einmal damit, was das Missionieren eigentlich will: Nicht, dass DU DEINER "Mission" folgst. Denn zu sagen, "seiner Mission zu folgen" ist ja nur eine sprachliche Übertragung, ein "Bild".

"missio" meint ja das Abschicken, das Senden (von etwas) – ist also IMMER ein kommunikativer oder tätiger Austausch zwischen mindestens zwei Menschen.

Also: NEIN. Wenn Du Dich nicht blamieren möchtest, dann denke es für Dich selbst, wenn es Dir temporär hilft, aber verinnerliche es nicht – und sprich es Dritten gegenüber auf keinen Fall aus.

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Ob die Medien das bringen, was gewünscht sei, das lassen wir einmal dahingestellt. Zumindest darf man wohl zusammenfassen, dass Medien das bringen, was die durchschnittlich größte Akzeptanz zu erlangen scheint (Einschaltquoten; Magazin- oder Zeitungsverkäufe etc.). Damit sind dann aber auch alle diejenigen in eine Schublade (von Meinung + Geschmack) gesteckt, die mediale Produkte konsumieren, weil man eben ohne diese Klischees an die übrigen Inhalte auch nicht gelangt – und die das deshalb einfach so hinnehmen. Es handelt sich also weniger um Konsumentenmeinung, als mehr um ein mediales Anfüttern.

Aber auch mit dem Stichwort „Kindchenschema“ hat WilliamDeWorde vollkommen recht. Eine kleine Nase vermittelt auch einer erwachsenen Frau den Eindruck, niedlich, süß oder was auch immer zu sein.

Folglich: Ein ziemlich blödsinniges „Schönheitsideal“ (PaulanerPete) – übrigens keineswegs nur der sog. „westlichen“ Welt. Vllt wegen des „Kindchenschemas“ greift dieses Klischee weltweit – sogar so weit, dass es auch weltweit die Schönheitschirurgie wohl recht einträglich mit der Nachfrage nach Korrekturen der Nasenhöcker (Verkleinerung) bedient. Es erklärt sich von selbst, wo solche "Korrekturen" in den Kreisen der entspr. Betuchten besonders auffällig abgefragt werden.

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Man sollte die Frage der beabsichtigten Aufrüstung immer im Kontext sehen.

D. h.: Wahrscheinlicher ist, dass einzelne Länder sich auf bestimmte Kompetenzen konzentrieren werden – und diese dann letztlich nur im Bündnis entfalten können. D. h. auch, dass – wenn ein Staat sich in allen Bereichen Fähigkeiten & Kompetenzen aufbaut, dass diese einzelnen Fähigkeiten viel zu schnell aufgebraucht wären, wenn sie im Alleingang eingesetzt würden. Es geht am Ende nicht um die Frage, ob Dtschld stärker sei als Frankreich, GB oder Polen. Sondern je größer ein Land (wirtschaftlich) dasteht, desto mehr Kompetenzen wird es auch versuchen selbst aufzubauen, weil letztlich nur die verbundenen Waffensysteme auch eine hohe Wirksamkeit werden erzielen können. Das heißt aber NICHT, dass man nicht weiterhin auch noch auf den Verbund mit den Kompetenzen anderer Länder angewiesen ist, um die vorhandenen Waffensysteme in der maximalen Schlagkraft einsetzen zu können.

Was an Fähigkeiten aufgebaut wird, muss man im Bündnis sehen. Und wenn das NATO-Bündnis hierbei eine schwindende Rolle spielt, dann muss sich ein europäisches Bündnis umso stärker positionieren & befähigen. Europäische Staaten dürfen dabei aber weder technisch noch quantitativ national denken, sondern eine solche Aufrüstung muss sinnvoll innerhalb des Bündnisses koordiniert werden.

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Wie Du das beschreibst, bedeutet erst einmal nur, dass die Blutung zwar oberflächlich zur Ruhe gekommen ist (Wundverschluss durch die sog. Blutplättchen bzw. Thrombozythen), aber tieferliegend weiter geblutet hat. – Erst einmal nicht weiter bedenklich. Der innenliegende Wundverschluss könnte sich halt nur länger hingezogen haben, als das bei "üblichen" blauen Flecken der Fall ist: Dabei handelt es sich ja in der Regel darum, dass durch extremen Druck (meistens Stoß, manchmal tatsächlich nur Druck) ein kleines Blutgefäß in kleinstem Maßstab aufplatzt. Durch Schnitt oder Riss könnten nun also zahlreiche solcher Blutgefäße verletzt worden sein. – Ist Dir etwaig aus der Vorzeit bekannt, dass Du ggf. eine abgeschwächte Blutgerinnung hast?

Lass mich auf die Einwände des Supports eingehen: Mit dem Begriff der "Bewältigung" bin ich einverstanden. Aber damit, "wie Du den Drang, Dich selbst zu verletzen, BEKÄMPFEN kannst", nicht! Denn "Bekämpfen" hat immer auch etwas mit Ablehnung zu tun – die sich hier dann aber gegen Dich selbst richtet. Hoch problematisch! (Finde ich auch bei der "Krebsbekämpfung" immer sehr brisant: Aus meiner Sicht schwächt es die Heilungschancen, wenn man selbst & die Ärzteschaft mit solchen Begriffen + einem solchen Verständnis den Heilungsversuch begleiten.)

Du musst den Schmerz, der in Dir wohnt und durch Selbstverletzung ein – dem Grunde nach erst einmal legitimes (!) – Ventil sucht, ergründen, erkennen, verstehen. Diesen Drang zur Selbstverletzung zu "bekämpfen", bedeutet, einen Teil von Dir selbst zu bekämpfen. Das mag durch Ausweichverhalten einen (kurz- oder auch mittelfristig) erfolgreichen Ausgang nehmen – weshalb therapeutische Einrichtungen oder Personen sich dann auch stets selbst auf die Schulter klopfen: wegen des "Heilungserfolges". Aber auf Dauer sind die Aussichten, nicht so gut. Das bleibt dann aber eben langfristig oftmals außer Beachtung: Das Ausweichverhalten mag eine hohe gesellschaftliche Anerkennung, zumindest aber eine gesellschaftliche Toleranz genießen – womit also ursächlich Dein Problem nicht "bewältigt" ist, es aber für Außenstehende nicht mehr sichtbar + deshalb folglich nicht mehr vorhanden ist.

Auch wenn es (nun: psychisch) schmerzhaft ist: Stelle Dich jenen Situationen, in denen Du den Drang zur Selbstverletzung verspürst und lerne daraus, was die Auslöser sind – d. h.: was Dich tatsächlich & in Deinem tiefsten Inneren quält!

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Eine sich selbst gegenüber uneingestandene Sympathie für die andere Person.

Vorteil: Kommt eine Annäherung nicht zustande, so hat man

a) darin keine besondere Energie investiert, aber vor allem

b) kommt man ohne sozialen Gesichtsverlust aus der Angelegenheit heraus.

Denn ohne das bedürfte ein Abklopfen des Gegenübers einer (erfolgreichen) Annäherung – die zwar durchaus auf einer rein platonischen Ebene verlaufen kann oder auch überhaupt so gemeint + angelegt sein kann, aber

gesellschaftlich ja sehr wohl beobachtet und als solche (Annäherung) identifiziert wird.

Das könnte negative Folgen haben innerhalb der Gruppierung, in der man sich (gewöhnlich) befindet. Und damit meine ich nun keineswegs nur eine enge Clique, sondern auch insgesamt einen gesellschaftlichen Status!

Das ist also kein guter Weg, um sich gegenseitig kennen zu lernen. Denn der soziale Druck aus dem eigenen Umfeld kann zwar durchaus sehr drastisch sein. Aber da man mit dem Necken in unterschiedlich milder oder drastischer Weise das Gegenüber stets herabsetzt, ist diese "Methode" des "näher Kennenlernes" natürlich hässlich (kein guter Weg), weil sie stets damit einher geht, dass man sich über sein Gegenüber erhebt.

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Ich weiß nicht, was Du Dir so vorstellt zu einem Staat und einer Gesellschaft, die auch 80 Jahre weiter fortgeschritten sind in der Geschichte. Außerdem konnten/wollten selbst unmittelbar nach Kriegsende zwar viele Menschen nicht mehr in jener dt. Gesellschaft leben, aber hatten keinerlei zwischenmenschliche Vorbehalte ggü Leuten, die nach Israel kamen!

Ich kenne (kannte) Leute (ist halt länger her), die Besuche in Israel gemacht hatten und eine auch, die dort regelmäßig zu 2- Wochen-Trips war & recht enge Freundschaften geschlossen hatte (sie wohnte bei denen, nicht im Hotel). Es gibt dort keine Vorbehalte ggü Deutschen.

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Trump ist ein Elefant im Porellanladen.

Was, bitte, denkt er? Dass Selensky mit dem Ausverkauf der Ukraine nach Hause kommen könne? Trump hat damit zwei Dinge offenbart: 1. wie ernst ihm 'America first' ist; und 2. dass er ganz persönlich Dankbarkeit und Ehrerbietung einstreichen möchte für sein offenbar völlig zerbröseltes Selbstbewusstsein.

Es ist nicht gut, Menschen zu Staatslenkern zu machen in einem Alter, in dem sie längst wieder verkindlichen und glauben, das Recht zu haben, den Rest der Welt bluten zu lassen für ihre unverarbeiteten Traumata aus Kindheit oder Jugend.

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Die Frage macht in dieser Kurzfassung überhaupt keinen Sinn.

DENN: Es kommt wirklich vollkommen auf Situation + Umstände an.

Natürlich kann es gerade hilfreich für eine fremde Person sein, wenn jemand sich EHRLICH nach dessen Befinden erkundigt. Und möglicherweise ist diese Person dann sogar besonders bereit, die persönliche Bedrängnis, die Sorgen, vielleicht auch den Schmerz über die persönl. Situation frei auszusprechen, wo im unmittelbaren Umfeld dieser Person sich etwaig gar niemand interessiert + kümmert, gar genervt reagiert, wenn kein fröhliches "Gut! … und selbst!" oder wenn kein zerknirscht gelächeltes "Danke der Nachfrage." zurückgereicht wird.

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Eher unprofessionell

Dilettantisch. Pyramidenmodelle zeigen keine Zeitabläufe an.

Insoweit empfinde ich das als völlig unsinnig. Und ich habe es auch erst verstanden, nachdem ich dem Link gefolgt bin und den Sachverhalt eingesehen habe.

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Nun, ich weiß nicht, weshalb hier genervte Reaktionen aufgekommen sind. Möchte ich nicht drauf eingehen.

Entweder, man fände es unaufrichtig, sich noch dem gültigen Alter zuzordnen, weil man ja in … (wenigen Wochen) Geburtstag hat – aber mit der aktuell gültigen Angabe für ein weiteres Jahr als diesem Alter zugehörig angesehen würde (eine gegenüberstehende Person speichert das ja dann so ab und denkt erst 1 Jahr später daran, ein Jahr draufzulegen)

oder

man möchte aus verschiedenen persönlichen und zugleich den vorangehend bereits ausgeführten Gründen seinem aktuell (noch) gültigen Alter nicht zugeordnet werden.

Aber da ist doch nichts dabei. Angenommen, Du wüßtest, dass Du in 2 1/2 Wochen umziehen wirst. Dann würdest Du ja auch – nach Deinem aktuellen Wohnort gefragt – entweder gleich sagen, dass Du in 2 1/2 Wochen in Sorge wohnen wirst, statt zugeben zu müssen, dass Du in Elend wohnst (zwei Orte im Harz, die hier nur als Platzhalter dienen), oder würdest den nahenden Umzug zumindest in einem Atemzuge gleich mit benennen! Einfach, weil dem bereits nahe liegenden Ereignis die Vortäuschung eines Dir langfristig zugeordneten Sachverhaltes innewohnt.

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Meinung des Tages: Rassismusvorwürfe gegen Olaf Scholz - was denkt Ihr über den Vorfall?

Auf einer Privatfeier fiel von Seiten des Bundeskanzlers das Wort „Hofnarr“ – um genau zu sein, betitelte Scholz den schwarzen Berliner CDU-Kultursenator Chialo als einen solchen. Hintergrund des Gesprächs war die Abstimmung der Union mit der AfD.

Richtigstellung(sversuch) von Seiten des Kanzlers

Scholz äußerte sich recht schnell zu den aufkeimenden Rassismusvorwürfen. Er erklärte in einer schriftlichen Stellungnahme, dass er das Abstimmungsverhalten der Union gemeinsam mit der AfD im Rahmen einer als privat gekennzeichneten Geburtstagsfeier als „Tabubruch“ bezeichnet habe. Dabei sei das Wort „Hofnarr“ im Sprachgebrauch nicht rassistisch konnotiert und auch von ihm nicht so gemeint gewesen, da er selbst Chialo sehr schätzen würde. Die Vorwürfe des Rassismus bezeichnete er als absurd und künstlich konstruiert.

Das geschah dem Focus zufolge

Der Chefredakteur von Focus war offenbar Gast der Feier und wurde Zeuge des Wortwechsels. Nachdem das Gespräch um den "Tabubruch" sich zuspitze, fragte CDU-Politiker Chialo wohl, ob Scholz das mit dem Rassismus der CDU ernst meine. Scholz soll ihn darauf angefahren haben, dass Chialo als schwarzes Mitglied der Partei nicht mehr als ein Feigenblatt sei und jede Partei seinen „Hofnarren“ hätte.

Scholz hat zwischenzeitlich rechtliche Schritte gegen FOCUS online angekündigt. Die SPD möchte aufgrund eines „Falschzitates“ gegen den FOCUS vorgehen und somit einen Widerruf sowie eine Gegendarstellung erwirken.

Unsere Fragen an Euch:

  • Wie bewertet Ihr die Reaktion von Scholz?
  • Welche Schritte sollten von seiner Seite aus folgen? 
  • Was denkt Ihr über das Vorgehen von Focus, bzw. Medien generell, wenn es um derartige Themen geht?

Wir freuen uns auf Eure Antworten!
Viele Grüße
Euer gutefrage Team

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Finde die Kritik an Scholz übertrieben, da...

… völlig übertrieben, da… ist noch untertrieben! Schlicht: Fehlinterpretiert, um gegen Scholz auch einmal diesen unsäglichen Vorwurf in den Mund nehmen und ihn damit vorführen zu können. Scholz hatte eine auf keine konkrete Person gemünzte Gruppierung von Leuten gemeint, die sich in einer bestimmten Weise verhalten.

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Nicht jede andere Perspektive ist deshalb gut + angemessen, nur weil jemand sich dann offenbar nicht in die Position der anderen Person hineinversetzen könne. Sondern das Beharren auf der eigenen „Meinung“ KANN auch leicht missbraucht werden, um ungerechtfertigte (reale oder erwünschte) Vorteile zu beanspruchen.

Auch muss man nicht jeden Fehler noch einmal machen oder noch einmal zulassen, nur weil jemand gerade aus seiner Perspektive heraus meint, die Variation der konkreten Situation reiche aus, um dasselbe oder etwas Ähnliches abermals durchzusetzen – mit dem Argument, es handele sich ja nun um einen anderen Fall oder um andere Umstände.

JA !! Die Perspektive des Gegenübers ist wichtig zu betrachten, abzuwägen + ggf. auch zu beachten. Aber nicht das bloße Argument, dass dieses oder jenes nun einmal die „Meinung“ des anderen + dessen „berechtigte“ Ansicht sei, kann rechtfertigen, alles zu tolerieren oder zu erdulden.

Sondern stets muss eine Interessenabwägung stattfinden und sobald von einer Handlung mehr als nur die EINE handelnde Person betroffen ist, muss die handelnde Person etwaig auch in Kauf nehmen, dass ihr eine bestimmte Handlung oder ein bestimmter Versuch, etwas zu tun, untersagt wird. Sei es, weil andere Personen in vergleichbarer Weise bereits Ressourcen (eigene Energie, Geld, Material…) erfolglos verschwendet haben, sei es, weil es für zu viele Beteiligte oder passiv Mitbetroffene Nachteile mit sich bringen würde, die diesen nicht (noch einmal?) zugemutet werden können.

Die konkrete Frage betreffend, ob „z. B. Psychologen etwas als ‚nicht möglich‘ kategorisieren“ dürfen:

„Nicht möglich“ ist vllt der falsche Ausdruck – den dann auch Psychologen nicht verwenden sollten. Aber selbstverständlich können sie anhand des konkreten Falles aufzeigen, dass + warum die wahren Gründe oder die wahre Motivation ganz andere seien + somit die „eigene Meinung“ nur vorgeschoben sei. Hier geht es ggf. darum, dass eine Person eine Entscheidung von Dritten (Psychologen) gegen sich wirken lassen müsse – obgleich eine Person seine (guten?) Gründe habe, etwas anderes zu wollen: Prekäre Lage, wo jemand eine Fürsorgepflicht für Dritte inne hat. Aus einer solche Fürsorgepflicht heraus KANN es vonnöten sein, ein bestimmtes Verhalten oder Handeln zu unterbinden, um Folgewirkungen so lange auszuschließen, bis die betreffende Person als eigenverantwortlich handelnd daran nicht gehindert werden kann.

Stets also gilt es, die andere Perspektive mit einzubeziehen + sinnvoll abzuwägen. Man muss sich aber auch darüber im Klaren sein, dass eine Person sich in ihrer persönlichen Bedrängnis in eine Sicht auf die Dinge völlig verrennen KANN. Und da können die Gründe für die innere „Bedrängnis“ von sehr unterschiedlicher Art & Motivation geprägt sein.

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Ja

Leider: Wie es allen Gesellschaften innewohnt, die einen gewissen Wohlstand erreicht haben, so hat auch Dtschld längst ein Stadium erreicht, in dem es nicht mehr nur ein Merkmal einer kleinen Oberschicht ist, durch intransparente und intolerante Verhaltensvorgaben persönliche Vorteile abzusichern.

Sondern nicht nur in politischen / gesellschaftlichen Fragen, sondern bis in die Wirtschaft hinein ist es etabliert, Meinungen in einem recht engen Rahmen vorzugeben, abweichende Ansichten und Lösungsansätze nicht zu dulden, Fehlinformationen mithin als "wissenschaftlich evident" zu unterstellen, statt Diskurs zuzulassen, Abweichler mit durchaus bedeutsamen (gesellschaftlichen) Auswirkungen öffentlich zu brandmarken.

Daran beteiligt sind also Parteien, Medien, Wirtschaftsverbände… Und natürlich jedereins im Einzelnen: Sprachgebrauch und Konformismus.

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Bedauerlicherweise hat die Entwicklung der Partei seit ihrer Gründung genau jene Kräfte aus den eigenen Reihen vertrieben, die demokratische Grundwerte verfochten hatten. Und so haben sich im Gegenteil solche Kräfte zunehmend stärker durchsetzen können, die im Begriff sind, die Demokratie mit ihren eigenen Möglichkeiten und Methoden auszuhöhlen.

In einem demokratischen Sinne ist die Aussage "darf ich nicht" natürlich schon recht radikal. Aber wer besorgt ist um sowohl die Demokratie in ihren Grundwerten, als auch um verschiedenene gesellschaftliche Errungenschaften, die oder der kommt wohl umhin, mit Sorge auf das schauen, was von einer AfD NICHT ausgesprochen wird, sich jedoch im Gemenge verschiedener Äußerungen und der oben angedeuteten langfristigen Entwicklungen als Leitlinien herauskristallisiert.

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