Deutschlands Spaltung: Wie reagiert der Westen, wenn der Osten sich abspaltet?

Angenommen, es kommt in den kommenden Jahren zu einer tiefen innenpolitischen Krise in Deutschland: Wirtschaftliche Stagnation, soziale Unsicherheit und wachsende politische Frustration führen dazu, dass sich ostdeutsche Bundesländer wie Sachsen, Thüringen und Brandenburg zunehmend vom politischen Kurs Berlins abwenden. In mehreren Landtagen übernehmen populistische und systemkritische Kräfte – etwa die AfD in Koalition mit dem BSW oder anderen regionalen Bündnissen – die Regierungsverantwortung. Diese Regierungen beginnen, föderale Strukturen auszuhöhlen, eigene Verwaltungsapparate aufzubauen, öffentlich-rechtliche Medien zu entkoppeln und eine offen gegen 'Westdeutschland' gerichtete politische Rhetorik zu etablieren. In Teilen der Bevölkerung entsteht dabei eine neue ostdeutsche Identität, die sich nostalgisch auf die DDR beruft und eine autoritärere, staatszentrierte Ordnung fordert.

In einem nächsten Schritt erklären diese Länder – zunächst symbolisch, dann faktisch – eine Autonomie oder gar eine 'Neue Demokratische Republik Deutschland', unter Berufung auf das Selbstbestimmungsrecht und mit politischer Rückendeckung aus Moskau oder Peking.

Die zentrale Frage lautet dann: Wie würde der Rest der Bundesrepublik reagieren – politisch, institutionell, sicherheitsstrategisch und möglicherweise auch militärisch?

Würde Berlin den Konflikt mit föderalen Mitteln zu lösen versuchen – oder sich, unter wachsendem innenpolitischen Druck, zu einem entschlossenen Handeln gezwungen sehen, das auch den Einsatz von Bundespolizei oder gar der Bundeswehr in den betroffenen Gebieten nicht ausschließt? Wie weit würde die Bundesregierung gehen, um die territoriale Integrität Deutschlands zu wahren – und wäre ein solches Vorgehen in einer gespaltenen Gesellschaft überhaupt noch mehrheitsfähig? Oder käme es – wie in anderen historischen Fällen von innerstaatlicher Fragmentierung – zu einem De-facto-Verlust von Kontrolle, zu einer stillschweigenden Teilung des Landes und einer neuen Form von deutschem Dualismus?“

...zum Beitrag
Politisch und diplomatisch

Du sprichst da eine sehr brisante Vorstellung an. Ich gehe davon aus, dass man den Konflikt diplomatisch und mit Kompromissen zu lösen versuchen würde, dass einem eher der Atem stocken müsste. Andererseits wäre ein Einsatz der Bundeswehr gegen die eigene Bevölkerung nicht möglich; Polizeieinsätze würden voraussichtl. ebenfalls stattfinden, mit Härten, die unser politisches System tiefgreifend in Frage stellen könnten. Denn die Bereitschaft, Grenzen der politischen Kultur zu überschreiten und schlicht zu ignorieren, ist längst größer geworden.

Andererseits muss man sich natürlich fragen, ob nicht Politik und Gesellschaft ein Niederschlagen solcher Bestrebungen sogar erwarten würden. Denn egal wie die Stimmung (scheinbar) auch wäre: Den meisten Einwohnern der genannten 3 Bundenländer dürfte wohl klar sein, dass die 5 neuen Bundesländer am Tropf des Westens hängen. Klingt krass, ist aber ganz am Ende und unter dem Summenstrich so.

Und nun kommt das brisanteste und ganz dicke Ende dieses Gedankenspiels: Welche Erwartungen hätte das Ausland gegenüber Dtschld? Denn wenn Moskau und Beijing hier als Protektoren einer Abspaltung genannt werden, dann geht es im zweiten Schritt darum, dass Moskau auch militärisch einen ganz großen Fuß mitten in NATO-Gebiet stellen könnte. Mit einer neuen Grenze könnte allein Dtschld vllt noch leben. Aber wollen Polen, Litauen. Lettland und Estland eine solche Konstellation haben?

Es könnte also ein erheblicher Druck von außen auf Dtschld ausgeübt werden, das Problem erst gar nicht aufkeimen zu lassen. Möglicherweise würden andere europ. Staaten ganz klar FORDERN, dass es eine solche Abspaltung mitten im Europa nicht gebe. Und nun leider wieder aus historischen Gründen stünde Dtschld dann in der Pflicht, solche Bestrebungen irgendwie halbwegs sinnvoll zu bewältigen.

...zur Antwort
Nein

Wenn jemand es sich leise genug "in den Bart genuschelt" hat, dann könnte man noch darauf bestehen, der Adressat habe es "in den falschen Hals bekommen". Man könnte vllt als ausprechende Person behaupten, man habe "Ach… noch so'n Sch…" (oder das auch immer) vor sich hin gemurmelt, um nur ja den Streit nicht weiter anzufachen und keinen Austausch mit dem Gegenüber gepflegt zu haben.

Dennoch bleibt es, was es ist: Eine Beleidigung.

Das ist nicht zu verwechseln mit einer Rechtsprechung, die es tatsächlich einmal gegeben hatte: Jemandem zu sagen "Leck mich doch am Ar…!" ist NICHT als Beleidigung eingestuft worden, sondern als eine Aufforderung, der der Adressat aber eben nicht notwendigerweise nachkommen müsse. Klingt sehr ironisch, ein solches Urteil. Aber durchaus nachvollziehbar.

Der Unterschied, ob genuschelt oder gebrüllt, jemand sei ein Ar…loch, an den Kopf zu werfen? Dem Gegenüber ist damit eine entwürdigende oder herabsetzende Bezeichnung, eine klare Verunglimpfung an den Kopf geworfen worden.

...zur Antwort

Nein, sie ist NICHT rückständig.

Denn die Vereidigung appelliert nicht an ein höheres moralisches Verständnis. Sondern sie verpflichtet, frei von jeder persönlichen Ethik – die etwaig durch ein "so wahr mir Gott helfe" eine Bekräftigung erfahren mag – JURISTISCH noch stärker zur Darlegung der Wahrheit. Zwar ist das Strafmaß für eine Falschaussage ebenso wie für den Meineid mit höchstens fünf Jahren Freiheitsstrafe scheinbar identisch. Jedoch drohen infolge einer uneidliche, also "gewöhnlichen" Falschaussage mindestens 3 Monate, auf den Meineid mindestens 1 Jahr – womit das Gewicht der Aussage unter Eid also vom STAAT als Gesellschaft und frei von Weltanschauungen bekräftigt wird.

Solange die Angelegenheit nicht herauskommt, sei es drum. Aber den Benachteiligten gegenüber oder den fehlerhaft Beschuldigten gegenüber ist es niemals zu entschuldigen, eine falsche Aussage zu tun (aus welchen Gründen auch immer).

Und wenn sich später durch andere Aussagen oder offenbare Fakten herausstellen sollte, dass die Aussage eines Zeugen die Rechtsfindung und etwaig ein Strafmaß beeinflusst haben, dann sollte man als einstiger Zeuge eine gute anwaltliche Vertretung haben, um den Hals vielleicht noch aus der Schlinge zu bekommen…

...zur Antwort

Nun, mit jenen Problemen klarzukommen, die Dich einst in die Essstörung geführt hatten, ist das eine. Ich bin aber überzeugt davon, dass Du auch ganz konkret Dein Essverhalten reflektieren und abwägen solltest. Lerne, auf das zu hören, was Dein Körper Dir über Hunger oder Sättigung sagt.

Der bloße Spaß am Essen an sich („an sich liebe ich essen“ – und das ist auch gut so), das „Genießen-Können“ und „Genießen-Wollen“ führt nämlich niemals zwangsläufig ins Übergewicht. Weil der Körper z. B. ein überreichliches Essen dadurch kompensiert, dass er erst später wieder Hunger oder zur gewohnten Zeit zumindest weniger Hunger hat. Der Körper gleicht das Essverhalten so etwa im Tagesverlauf auch wieder aus. Normalerweise und natürlicherweise.

Dazu gehört dann aber auch die „Lust“, der Spaß und der Genuss an ausgewogener Ernährung: Die Gewöhnung an unausgewogene Ernährung (dazu gehören auch als so gesund vermarktete Light-Produkte – light in Fett oder light in Zucker – weil diese dem Körper ein künstlich unausgewogenes Nahrungsangebot bieten, für das unser Körper nicht ausgelegt ist) für in Probleme hinein, die – auch – ein Phänomen des modernen Lebensmittel-Designs sind.

Also z. B.:

Lieber ein echtes Stück Schokolade, als eines mit Süßstoffen drin – weil der Süßstoff dem Körper falsche Signale bietet und deshalb der Körper eine falsche hormonelle Antwort darauf gibt. Oder: Dunkle Schokoladen enthalten von sich aus weniger Zucker – aber irgendwann ist dann auch nicht mehr genügend Zucker drin, um die Kakaoaromen hervorzuheben (etwa: Schokolade mit 99 % Kakao-Anteilen klingt kernig & exklusiv, schmeckt aber auch „trocken“ und eben nicht nach 100 % Schokolade, weil die Geschmacksverstärkung des echten Zuckers fehlt). Wiederum die gängige Geschmacksverstärkung mit Vanille-Aromen, von der insbesondere und umso mehr Schokolade "lebt", je weniger Kakao drin ist, repräsentiert nicht den echten Kakao-Geschmack.

Oder zum Beispiel:

Fettreduzierte Käse suggerieren, man habe einen bestimmten Käsegeschmack zu sich genommen. Es befriedigt aber nicht wirklich, weil ein fettreduzierter Brie (nur ein Beispiel) nun einmal kein Brie ist. Isst man dann doch MEHR vom Light-Käse? Weil der Wunsch nach dem Geschmackserlebnis eben nicht wirklich befriedigt wird?

Wenn aber der Körper Dir eine gesunde Resonanz bietet (der Du glauben solltest), dann verlangt der Körper nicht über das Sättigungsgefühl hinaus den Geschmacksreiz! Vielleicht noch einmal ein bisschen, weil es so lecker war – aber dann sagt Dein Körper Dir auch: Ende, genug – und wird auch erst später wieder hungrig.

Lust auf Genuss und das Bedürfnis nach Nahrung sind viel enger aneinander gekoppelt, als „moderne“ Lebensmittel uns suggerieren – und insbesondere, als die Vermarktung von Lebens- und Genussmitteln es uns vermittelt!

Mit anderen Worten: Eine Überkompensation anderer Bedürfnisse durch Essgenuss wird durch „moderne“ Lebensmittel und auch durch moderne Vermarktungsstrategien gefördert, herausgefordert und auch falsch antrainiert! Vor diesem Hintergrund solltest Du Deine Ernährung ebenfalls reflektieren, um dahin zu gelangen, Deinem Körper Nahrung & Genuss anzubieten, mit denen ein Körper „natürlich“ umgehen kann!

...zur Antwort

Ob einzelne Personen (Elternteile) oder Elternpaare narzistisch darin entarten, die eigene Familie oder auch explizit den eigenen Nachwuchs als „perfekt“ zu überhöhen, das steht auf einem anderen Blatt und kommt selbstverständlich immer wieder vor. Und man könnte auch gut den Eindruck gewinnen: mit steigender Tendenz. Solche Eltern (-teile) überhöhen dann aber auch sich selbst und die eigenen Leistungen oder auch nur die eigenen Einstellungen (zu Leben, Gesellschaft, Politik). 

Problematisch daran für die Kinder ist der Konformitätsdruck: Solche Kinder dürfen sehr wohl in einem begrenzten Rahmen in der Gesellschaft anecken, ja MÜSSEN das sogar, damit sie die exponierte Positionierung der Familie repräsentieren und kontinuierlich forttragen können. Gesellschaftlich nicht akzeptabel sein darf dieses Anecken wiederum nicht: Das Verstößen eines Familienmitgliedes aus jenen gesellschaftlichen Kreisen, die man für sich als passend beansprucht, kann nicht hingenommen werden.

In der „kleinen“ Ausführung ist das alles völlig normal + auch verständlich. Wenn die eigene Familie nicht so „gelungen“ wäre, wie es dem Weltbild der Eltern entspricht, dann geriete damit eine Welt aus den Fugen. Schließlich setzt „man“ ja Nachwuchs durchaus mit dem Anspruch in die Welt, eine gewisse Kontinuität der eigenen Person / der eigenen Familie / der eigenen Sippe auf die Beine zu stellen: Nachwuchs, der in das eigene Erwartungsschema hineinpasst, ist auch eine Form der Selbstbestätigung. Schlägt da jemand sozusagen „aus der Art“ + muss man schließlich einsehen, dass man auf Verhalten und Lebensgestaltung des Nachwuchses keinen Einfluss mehr hat, so hilft nur noch, sich das Resultat schön zu reden…

...zur Antwort
Meinung des Tages: Von der Leyen mit Karlspreis ausgezeichnet - wie bewertet Ihr ihre Arbeit für Europa?

(Bild mit KI erstellt)

Ein starkes Europa als Antwort auf globale Krisen

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ist in Aachen mit dem Internationalen Karlspreis ausgezeichnet worden. Mit ihr werde in diesem Jahr "eine herausragende Führungspersönlichkeit des Vereinten Europas" geehrt, heißt es in der Begründung.

In ihrer Rede zur Verleihung entwarf diese die Vision eines unabhängigen, starken Europas. Angesichts globaler Umwälzungen, imperialer Mächte und des Kriegs in der Ukraine warnte sie davor, auf eine Rückkehr zur alten Ordnung zu hoffen. Europa müsse vielmehr eine führende Rolle in der entstehenden neuen Weltordnung einnehmen und sich gegen autoritäre Bedrohungen behaupten.

Der Internationale Karlspreis zu Aachen ist die älteste und wichtigste Auszeichnung für Verdienste um Völkerverständigung und Zusammenarbeit in Europa.

Handlungsstrategien für ein unabhängiges Europa

Laut von der Leyen müsse Europa eine „Pax Europaea des 21. Jahrhunderts“ schaffen, mit verstärktem Einsatz für die Ukraine und erhöhter Verteidigungsbereitschaft. Daneben solle wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit durch Investitionen in Innovation, KI und den Binnenmarkt gesichert werden.

Weiterhin sei eine Erweiterung der EU durch Beitritte von Ländern wie der Ukraine, Moldau oder dem Westbalkan notwendig, um europäische Einheit und Stabilität zu stärken. Darüber hinaus gelte es, die Demokratie von innen zu festigen, populistische Strömungen abzuwehren und das Vertrauen der Bürger durch konkrete Problemlösungen zurückzugewinnen.

Lob für von der Leyens Führungsrolle

Die Auszeichnung würdigte von der Leyen als visionäre, mutige Führungsfigur in einer Zeit tiefgreifender Krisen. Sie habe sich während der Corona-Pandemie, des Ukraine-Kriegs und im Streit um den Green Deal als Krisenmanagerin bewährt.

Unsere Fragen an Euch:

  • Wie bewertet Ihr die Arbeit der Kommissionspräsidentin für Europa?
  • Wie realistisch ist die von der Leyen formulierte Vision eines starken, geeinten Europas angesichts politischer Differenzen innerhalb der EU?
  • Welche Rolle sollte Europa Eurer Meinung nach in einer sich verändernden Weltordnung zwischen den USA, China und Russland spielen?
  • Wie bewertet Ihr die geplante EU-Erweiterung um Länder wie die Ukraine, Moldau oder den Westbalkan?

Wir freuen uns auf Eure Beiträge.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

...zum Beitrag
Ich bin mit ihrer Arbeit für Europa unzufrieden, da...

Fr. v. d. Leyen hat die Position der Kommisionspräsidentin ausschließlich aus eigennützigen Motiven heraus angenommen. Jener Posten war dereinst vakant, als sie sich aus der dt. Politik zurückziehen musste, um nicht nach etwaigen politischen + juristischen Konsequenzen in der Bedeutungslosigkeit zu verschwinden.

Ihre Position innerhalb Europas hat sie insb. in den Zeiten der Corona-Krise genutzt, um – falls nicht auch sich persönlich – mindestens ihr näheres Umfeld ungerechtfertigt zu übervorteilen, ohne hinreichend zu prüfen + abzuwägen, ob dieses für Europa als politische Einheit sowie konkret für die Eruopäer als Gesellschaft nachteilig sei.

In einer Zeit, in der Europa als mehr oder minder zerstritten dasteht, soll mit der Verleihung dieses Preises an die Kommissionspräsidentin der Eindruck erweckt werden, dass Europa über diese zentrale Figur (nicht Fr. v. d. Leyen in Person, sondern das Amt an sich, das sie bekleidet) stark und geeint auftrete. 

Die Preisverleihung wird damit auch künftig dem Ruch ausgesetzt bleiben, inhaltsleer und politisch motiviert vergeben zu werden stark herausragende Persönlichkeiten für ihre Haltung und ihren persönlichen Einsatz zu ehren.

Dass sich Europa politisch deutlich eigenständiger aufstellen muss, ist keine Botschaft und keine Vision, die auf Fr. v. d. Leyen zurückgeht. Sie hat hier, auch wenn sie dahingehende Slogans ausspricht, weder einen eigenständigen Entwurf aufgerissen, noch jemals mit entsprechendem Mut konkrete neue Perspektiven ins Spiel gebracht.

Eine Ausweitung der EU bis an die russ. Grenzen heran ist lediglich die logische Konsequenz aus der Zeit der sowj. Unterdrückung: Ausnahmslos alle ehemaligen Satellitenstaaten der einstigen Sowjetunion streben aus diesem unmittelbaren Einfluss hinaus und entdecken in einer Westanbindung die zumindest größere Freiheit – auch wenn man gern verschiedene Zwänge kritisieren darf (mit dem Willen, dahingehend Reformen innerhalb der EU anzustreben), die mit einer EU-Mitgliedschaft einhergehen. Nicht, weil es von politischen Kräften innerhalb verschiedener EU-Staaten so gewollt ist, sondern weil Staaten des einstigen „Ost-Blocks“ sich in einer Neutralität als nicht hinreichend abgesichert wiederfinden, wird es künftig zu einer Ausweitung der EU in der angesprochenen Weise kommen.

...zur Antwort

Nun, diese Frage erscheint etwas verworren. Ich zaudere, ob sie als Frage ernst gemeint sei oder um was es dabei konkret gehen soll.

Denn eines liegt doch auf der Hand: Je weniger Details zur Verfügung stehen, desto ergebnisoffener ist jegliche Assoziation. D. h. aber auch: Eine Assoziation ist dann umso abhängiger von rein situativen Umständen und umso weniger geprägt von langfristigen persönlichen Lernprozessen des Gehirns.

Und noch eines: Die Frage führt doch etwas in die Irre, wenn es heißt, ob das Gehirn „überfordert“ sei. Das Gehirn wird überfordert durch Stresseinflüsse von außen. Stresseinflüsse beeinflussen das freie Denken, weil hormonell bestimmte Hirnregionen temporär ausgeschaltet werden – somit das Gehirn in sich selbst von Informationen abgeschnitten wird, um im Notfallprogramm, nämlich im Stress, so reagieren zu können, wie die Natur es angelegt hat. In der kürzesten Auslegung und der Grundform solcher Denk- und Handlungsprozesse geht es um Flucht: Den kürzesten Weg finden, um die Notfallsituation zu beenden! 

Aber nie wird das Gehirn an sich „überfordert“ durch einen Mangel an Informationen an sich. Weil das Gehirn den Mangel an Informationen ganz unbemerkt auffüllt mit vorhandenen Informationen. also Informationen aus dem persönlichen Erfahrungsspeicher heraus.

Womit wir aber wieder oben angekommen sind: Je weniger Informationen im Detail vorhanden sind, desto… ja, im Wortsinn: „fantastischer“… fällt die Antwort des Gehirns aus.

Nun kann man also in den Alltag hineinschauen: Eine Notfallsituation, ob man nun polizeilich dazu befragt wird oder einfach nur von einem Notarzt, das spielt dabei keine Rolle. Welche Erinnerungen bleiben, sobald das Gehirn „Notfall“ erkennt – und entsprechend umschaltet. Von mir aus bei trübem Wetter: War das Auto eines Unfallflüchtigen schwarz oder dunkelblau oder anthrazit? Oder war es plötzlich aus einer Assoziation des Zeugen heraus grün? Von mir aus dunkelgrün? War das Auto, das man hinwegbrausen gesehen hatte, nun ein Fahrzeug der Kompaktklasse? Oder ein großer Kombi, gar ein SUV? Folglich die nächste Frage zur „Information“: Hatte man dieses Auto nur flüchtig hinwegbrausen gesehen? Oder hatte man es „beobachtet“, um sich drei Sekunden lang konzentriert dem Unfallflüchtigen zu widmen (gar in dem Versuch, das Kfz-Kennzeichen zu erkennen?) – in der rationalen Abwägung, dass schon andere zum Unfallopfer eilten und man selbst nicht auch noch hinzusprinten müsse, sondern es reiche, seine Hilfe 5 Sekunden später ebenfalls anzubieten? Das heißt aber auch: In welchem Modus hatte sich das Gehirn überhaupt befunden? In einem ruhigen und rationalen Modus oder eben tatsächlich schockiert im tiefen Notfallmodus?

Die situativen Umstände nehmen einen maßgeblichen Einfluss auf die Verwertung von "wenigen Details".

...zur Antwort

Keine Abstimmung, denn es kommt auf den Kontext an.

Passte die Leistung zwar insgesamt in das Leistungsspektrum eines Schülers, hat aber dennoch die Erwartungen im Kontext der Klasse oder Jahrgangsstufe übertroffen, dann ist es ein Lob, das man nun so ausdrücken kann, oder nicht – das bleibt eine Frage des persönlichen Geschmacks.

Hat ein im Raster des gewöhnlichen Schulalltages "leistungsschwacher" Schüler im Rahmen eines Projektes oder im Rahmen einer bestimmten Aufgabenstellung die erwarteten "Leistungen" außerordentlich übertroffen? Dann geriert der Versuch, diesen Schüler (oder die betreffende Schülerin ! ) für alle vernehmlich zu loben, zu einem eher herabsetzenden Zynismus. … oder war sogar von vornherein genau so gemeint, nämlich, sich darüber lustig zu machen, dass er oder sie mit den sonstigen "Leistungen" unverständlich unter dem persönlichen und sehr wohl vorhandenen Niveau verbleibe? Dann lässt sich nur sagen: Motivation geht anders. Denn nun kann solch ein "Lob" die eine Persönlichkeit und den einen Charakter anspornen, es fortan allen zu zeigen. Ein anderer Charakter aber, der hilflos einem Schulsystem ausgeliefert ist, in das sich die betreffende Person einfach nie passend einfinden kann, dann kann eine solche Form von "Motivation" in das vollkommene Gegenteil umschlagen: Wenn die erkennbare Leistung, die zum Beispiel aufgrund der völlig anders gearteten Umgebungsbedingungen erst möglich geworden war, nun als nur den Spott herausfordernd wahrgenommen wird, dann kann das in eine fortan konsequent gepflegte Verweigerungshaltung führen – statt des Versuchs, innerhalb des unpassenden Systems das dennoch Bestmögliche zu erbringen.

...zur Antwort

Im Grunde ist es noch nicht einmal dramatisch, dass der Mensch, wie wir ihn heute kennen, nichts als eine beliebige Spielvariante der Entwicklungsmöglichkeiten ist, die sich erst unter genau jenen Umständen, wie sie nach dem Aussterben der großen Saurier (Überlebende aus jenen Zeiten und kleine Varianten gibt es ja heute noch: Krokodile; Vögel…) entstanden sind, vollziehen konnte.

Undramatisch deshalb, weil das Drama nicht nur als literarische Inszenierung, sondern auch als menschliche Empfindung noch nicht einmal eine kulturelle Erfindung und Errungenschaft ist, sondern schlicht eine Regung der Psyche.

Dass der Mensch ein Säugetier ist, ist irrelevant. Entscheidend ist – spezifisch für die Umgebungsbedingungen der Erde – dass der Mensch ein Warmblüter ist. Unter anderen Umweltbedingungen hätte sich auch aus den Insekten heraus ein vergleichbar potentes organisches Wesen entwickeln können – das in mancher Hinsicht widerstandsfähiger wäre. Und mit „potent“ meine ich hier nicht seine Vermehrungsfähigkeit, die andere Organismen noch weit erfolgreicher unter Beweis stellen als der Mensch. Sondern ich meine das geistige und kulturelle Potenzial: Kommunikation und „Fingerfertigkeit“ sind Voraussetzungen nicht für die Entwicklung von hoher Intelligenz, sondern für die Entwicklung einer Spezie & Kultur, die die eigene Umwelt maßgeblich formen kann.

Dass Menschen mit dieser Zufälligkeit + Beliebigkeit nicht gut klar kommen, findet seinen Ausdruck nicht nur in Gottesvorstellungen oder in der Vorstellung von komplexen Götterwelten, oder auch wie auch immer ausgestaltetem Geisterglauben, sondern findet weiterhin seinen Ausdruck auch in esoterischen Denkmustern – und in dem Streben der Menschheit (jetzt einmal als Ganzes unterstellt), außerirdisches Leben zu finden, zu beweisen, gar mit diesem zu kommunizieren. Ist die sinnentleerte Beliebigkeit der Evolution besser zu verkraften, wenn sie sich nachweislich in dem von uns erkennbaren Universum noch mindestens einmal wiederholt?

So oder so bleibt: Sinn und Sinnhaftigkeit des menschlichen Existierens findet sich nur innerhalb von Kultur. D. h. dass der Mensch unter Menschen, in einer Gemeinschaft unbestimmter Größe, Sinn erlangen kann – nicht aber allein in seinem So-Sein als Mensch.

...zur Antwort
Ja

Back to the roots: Die kleinste Urgesellschaft in Regenwaldgegenden. Wenn man dort erst verstanden hat, was der Mensch essen kann, dann jagt + sammelt man jeden Tag das Notwendige. Mehr braucht es nicht, weil alles jeden Tag genügend nachwächst. Der Regenwald im trop. Gürtel hat keine Jahreszeiten.

Aber diese kleinste Urgesellschaft ist eine 3- bis 4-Generationen-Familie. Nicht mehr.

Zugleich aber stoße ich an die Grenzen des Null-Austausches (entpricht handelsfrei). Denn ich MUSS mind. 1 Individuum mit seiner Geschlechtsreife aus der Familie ausstoßen und gegen ein fremdes tauschen, damit keine Inzucht aufkommt.

Der Austausch von Erbgut ist natürlich an sich noch kein Handel. Siehe Tierwelt: Da wird überwiegend Erbgut ausgetauscht, aber es werden auch bereits kulturübergreifend Fähigkeiten ausgetauscht und weitergegeben (siehe gleiche Tiere mit regional unterschiedlichen Verhaltens- oder Ernährungsweisen).

Aber nun kommt der Mensch – SPEZIFISCH der Mensch: Nicht, weil er angeblich so lernfähig ist, sondern weil er Finger & Hände so gebaut hat, dass er damit seine Umwelt dauerhaft gestalten kann.

NUN erst wird es interessant. Denn NUN nutzt der Mensch freie geistige + zeitliche Überkapazitäten, um über das Überlebensnotwendigste hinaus kreativ zu werden. Es entsteht Überschuss-Produktivität. Und diese wiederum – da man ja zumindest über den genetischen Druck im Austausch mit Seinesgleichen in anderen Familien oder Sippen steht – baut den Wunsch oder den Druck auf, sich auch kulturell (geistig!) und physisch (Handelsgüter) auszutauschen.

Somit kommt die Frage auf, ob Menschsein an sich überhaupt denkbar sei ohne Handel. (Was aber nocht nicht zwingend bedeutet, dass eine Gesellschaft, die sich im Handel mit anderen Kulturen austauscht, auch automatisch ständig wachsen müsse!)

Jetzt also wird es spannend, zu hinterfragen was Du als "Gesellschaft" definierst. Denn darüber entscheidet sich, wie viel "Potenzial" Du einer "Gesellschaft" einräumst.

Beschränkt man den Handel auf ein Dorf einschließlich seiner weiträumigen landwirtschaftlich tätigen Mitglieder + Ländereien, dann beschränkt man auch das Potenzial dieses Dorfes durchaus SEHR. Und zwar sowohl geistig als auch im Hinblick auf Güter.

Beschränke ich mich nur sehr weiträumig auf leicht überwindbare Landschaften und Entfernungen, so erweitere ich zwar mein Potenzial, bewege mich aber überwiegend innerhalb von Ähnlichkeiten.

Also erfinde ich – spätestens wenn ich an Ufern lebe – das Boot, und erschließe damit für mich nicht nur den Fluss oder die Küste als Nahrungsgrund (ich beginne, Fische in größerer Zahl zu fangen, als nur mal eben gerade in den Mund hinein), sondern mache mich im Wortsinn alsbald auf zu neuen Ufern. … und anderen Sippen, mit deren eigenen Kulturen.

Ich denke, Du siehst, worauf ich hinaus möchte:

Natürlich kann ich mich durch eingeschränkte Isolation auch vor etwas schützen. Und wenn ich das großräumig genug anlege, dann kann das auch dauerhaft gutgehen. Aber wo sind die Grenzen?

Denn: Möchte der Mensch das dauerhaft? Vermutlich nein: Es hat die Menschen noch stets in die undenkbaren Weiten getrieben – um dann letztlich aber doch zumindest temporär immer wieder Heim zu kehren. Man hat etwaig dauerhafte Siedlungen geschaffen, auch eigene Kulturen entwickelt, weil man sich von der eigenen (in die man eingeboren worden war) zu sehr eingeschränkt gesehen hatte, sich nicht hatte entfalten können. Aber letztlich nutzt man die alte Kultur als Anknüpfungspunkt für (Handels-) Austausch.

Also JA: Eine vom Handel befreite Gesellschaft hat das bessere Potenzial für eine funktionierende Organisation. DANN und NUR DANN, wenn die "funktionierende Organisation" bedeutet, dass man Stabilität möchte, vorausgesetzt, diese Gesellschaft ist für die Mehrheit hinreichend gut durchdacht + besitzt hinreichend Ressourcenpotenzial, um den Lebenserhalt dauerhaft (meint: endlos lange, solange quantitatives Wachstum unterbunden wird) sichern zu können. DANN und NUR DANN, wenn die "funktionierende Organisation" also als Existenzgrundlage Stabilität erachtet + abweichendes Verhalten von Einzelindividuen als störend ansieht + wirksam unterdrückt, nötigenfalls durch Verstoßen oder Töten von Abweichlern.

...zur Antwort

Dadurch, dass Du mit kalten Getränken das Gewebe kühlst, minderst Du die Durchblutung, was einen Heilungsprozess eher erschwert UND tust den Krankheitserregern einen Gefallen, weil die es zu heiß nicht vertragen. Daher bitte bei Halsschmerzen NICHT: kalte Getränke, auch wenn der kühlende Effekt sich für den Moment gut anfühlt. Sondern: HEISSE Getränke (auch nicht: warme Getränke).

Das Resultat heißer Getränke (möglichst am Rande des Erträglichen schlürfen !!): Die Krankheitserreger gehen daran zugrunde, denn sie sind klein, bilden sehr dünne Schleimschichten, sodass sie der Hitze unmittelbar und ohne Ausgleichsmöglichkeit ausgesetzt sind. Mit jedem Schluck heißen Getränks minderst Du den Vermehrungserfolg der Krankheitserreger.

Ich empfehle Anis/Fenchel, genau in dieser Kombination. Und damit es nicht nach Krankheitstee schmeckt: Stark konzentrieren! Dann gibt es einen so kräftigen Geschmack, dass Du das vielleicht sogar mal ohne Krankheit richtig gerne trinkst! Stark konzentriert bekommst Du auch die öligen Substanzen beider Kräutern (nein, korrekt nimmst Du ja die getrockneten Früchte von Anis und Fenchel! – und damit ist es nicht das Kraut, also sind es keine Kräuter) mit ab, was wiederum den entzündeten Schleimhäuten gut tut!!

Besorge Dir also Anis und Fenchel LOSE in der Apotheke. Lose meint natürlich nicht: auf die Hand. Aber es meint: Im großen Beutel nur nach Gewicht abgefüllt, nicht in Teebeuteln. UND: so genannt "ganz". Also die unzerstampften oder ungemahlenen Früchte. Die zerstößt Du selbst daheim und frisch für jede Tasse im Mörser. DAS bringt den besten Gesundheitseffekt UND den besten Geschmack.

In diesem Sinne: Eine gute Erholung und viel Genuss !!!

...zur Antwort

Ich kann Frau Anna Nyugen so wenig schlechte Absichten unterstellen, wie mir das auch für Frau Alice Weidel schwer fiele. Im Gegenteil muss man ihnen vermutlich die besten Absichten unterstellen, weil sie beide auf ihre Weise nicht zu den Bestrebungen maßgeblicher Kräfte der Partei passen, sie aber dennoch an ihrer Mitgliedschaft und an ihrem Engagement für die und innerhalb der Partei festhalten.

Man möchte meinen, dass sie durch ein positives Vorleben den Beton in den Köpfen anderer aufweichen möchten. Möge es ihnen gelingen.

Was jedoch GEGEN diese Partei spricht ist, dass statt greise Herren ihrem Alter folgend ausscheiden oder zumindest weniger engagiert auftreten zu lassen – sodass ein dem Gründungsanliegen der Partei besser passendes Gedankengut einfach demografisch an Kraft gewänne – sich jüngere im „besten“ Alter und hochaktiv in den Vordergrund schieben und ein politisches Engagement leben, das eher dem alten Konzept (siehe Ende 1920er bis 1933) gleicht: Mit den Mitteln der Demokratie die Demokratie schlagen.

Es geht nicht darum, ob und weshalb ein oberstes dt. Gericht die Partei als antidemokratisch eingestuft hat, sondern es geht um Äußerungen und um mittelbare oder unmittelbare Bemühungen von Parteimitgliedern und Parteiorganen, die wesentlichen Merkmalen unserer Demokratie widersprechen und solche Merkmale – solchen Äußerungen folgend – auch bereits mittelfristig außer Kraft setzen möchten.

Hier darf man mit Fug und Recht einmal die persönlichen Lebensführungen und Lebenshintergründe der eingangs genannten Damen beispielhaft reflektieren, um jene Partei in ihrem Kern zu prüfen.

...zur Antwort

Die Redewendung, "mitten im Leben [zu] stehen", hat eigentlich nichts mit einem konkreten Alter tun, sondern meint eher eine Art, menschlich geerdet und materiell gesichert und auf eigenen Füßen zu stehen. Es ist eher ein Synonym für ein aktives Leben – von Leuten also, die was unternehmen, sozial eingebunden sind, eben zumindest nicht deutlich zurückgezogen leben. Die beiden Extrema des völligen Rückzugs ins Private auf der einen Seite, der umgekehrt schon eher Hyperaktiven, die nur durch die soziale Exposition eine Selbstwahrnehmung ausleben können, sind damit nicht gemeint.

Ich habe also zum Alter nicht mit abgestimmt.

...zur Antwort
Ich bin in keinem Lebensbereich wirklich gut?

Das ist jetzt nicht wirklich eine konkrete Frage geworden, doch ich musste mal darüber "reden" und es einfach mal loswerden. Teilt mir gerne eure Gedanken mit, ich glaube ein paar Worte darüber austauschen kann für mich sehr hilfreich sein.

Ich bin in keinem bereich meines Lebens wirklich gut. Ich hab irgendwie dass Gefühl ich bin eine Ziemliche Enttäuschung.

Meinen Job krieg ich nicht auf die Reihe. Ich bin zu langsam, mache öfters etwas falsch und frag alle 2 Sekunden nach ob ich eine bestimmte sache machen soll oder wie genau ich etwas machen soll und sonst etwas. Ich krieg nichts alleine auf die Reihe.

In der Schule läuft es auch nur so semi gut. Ich schreib einigermaßen gute Noten, doch in letzter Zeit kapier ich manche sachen einfach nicht und ich fühl mich so oft so dumm weil man mir versucht zu helfen aber ich versteh es nicht.

Als Bruder hab ich ebenfalls versagt. Mein kleiner Bruder ist Autist und als ich jünger war, war ich alles andere als ein guter Bruder. Anstatt ein Vorbild zu sein hab ich ihn mit meinen Freunden ausgegrenzt, wir haben uns vor ihm versteckt und was weiß ich alles. Ich habe ihn auch gehauen und ihn oft zum weinen gebracht, wenn auch nicht mit Absicht, ich weiß es nicht mehr ganz. Ich hab meine kindheitlichen aggressionsprobleme an ihm ausgelassen.

Ich war noch ein Kind, klein und unwissend, aber das nimmt mir nicht die schuldgefühle die ich zurecht habe. Ich war ein schrecklicher Bruder und trotzdem ist er super nett zu mir und sieht mich als Vorbild. Er hat so viel besseres verdient. Ich habe dieses verhalten abgelegt, jedoch habe ich immernoch das Gefühl ich vernachlässige ihn und bin nicht genug für ihn da.

Als Sohn bin ich auch nicht gerade gut dabei. Es ist nicht ganz so schlimm, aber nicht gut. Meine Eltern sagen immer wie stolz sie sind dass ich so selbstständig bin usw, aber wenn mir meine Eltern sagen ich soll irgendetwas für sie tun verschiebe ich es oder vergesse es. Ich hab das gefühl ich bin extrem undankbar, denn sie sind so nett, großzügig und entgegenkommend aber ich krieg es nicht hin ab und zu zu tun was sie mir sagen und ihnen Arbeit abzunehmen.

Als Freund bin ich auch nicht gut. Sowohl für meinen besten Freund als auch für meine feste Freundin.Ich erkundige mich viel zu wenig wie es meinem besten Freund geht, und weiß kaum was seelisch bei ihm los ist.

Als fester Freund bin ich erst recht nicht gut. Nach außen bin ich ein guter Freund, es ist eigentlich auch so, denn ich liebe sie mehr als alles andere aber es ist die Art und Weise wie ich die Beziehung verkrafte die mich zu einem schlechten Freund macht. Ich bin emotional abhängig, ich bin extrem eifersüchtig, ich schätze nicht genug was sie für mich tut, ich brauche ständig Rückmeldung dass alles gut Ist und noch so viel mehr. Es macht mich fertig

Was denkt ihr dazu?

...zum Beitrag

Alles, was Du beschreibst, passt so sehr wie die Faust aufs Auge… wie man so sagt.

Erst einmal, als Älterer warst Du zunächst ein Einzelkind. Kommt dann ein Geschwister, dann geht das für ein Kind meistens mit einer radikalen Änderung einher: Plötzlich braucht das Geschwisterkind (zunächst einmal) die größere Aufmerksamkeit. Zugleich geht das immer auch mit Verantwortung einher, denn ein jüngeres Kind ist nicht unkaputtbar wie ein Legostein, sondern das ältere Kind muss sofort lernen, vorsichtig und achtsam mit dem Geschwisterkind umzugehen.

Und nun kommt für Dich hinzu, dass Dein Bruder als Autist NOCH mehr Aufmerksamkeit der Eltern aufgesogen hat bzw. noch aufsaugt. In den USA nennt man die Geschwister von (körperlich oder geistig) beeinträchtigten Kindern auch "Glaskinder" – weil sie nicht oder weniger gesehen werden. – Die Bezeichnung als Glaskind ist insoweit natürlich etwas krass. Das kommt nämlich ganz darauf an, wie die Eltern auf die Situation eingehen. Dennoch bleibt: Die größere Aufmerksamkeit genießt immer jenes Kind, das der größeren Fürsorge bedarf.

Dass Dein Bruder mehr Aufmerksamkeit bedarf, heißt aber nicht, dass Deine Eltern Dich weniger wertschätzen, Du ihnen weniger wert seist. Ich lese aus Deinen Ausführungen da eher das Gegenteil. Insoweit: Mach keine Dramen daraus, aber spich es offen an, offen aus – und sage offen, was Du (über Dich und Deine Situation) vor allem FÜHLST, aber auch denkst.

Mache sowohl Deinen Eltern als auch Deiner Freundin klar, dass es Dir wichtig ist, darüber offen sprechen zu KÖNNEN. Das heißt nicht, dass Du sie damit fortan ständig zuquatschen musst. Sondern es heißt, dass es möglich sein sollte, offen über Deine Gefühlsregungen und Gedanken zu sprechen. Keine Tabus, das ist wichtig. Das GEFÜHL, dass es Sprech- oder gar Denk-Verbote gäbe, wäre fatal (für Dich selbst ebenso wie für Dich in der sozialen Relation, also in Deinen Beziehungen zu Eltern, Freunden und konkret Freundin). – Vor allem aber bist Du selbst hier gefragt und herausgefordert. Denn Du kannst nicht von Deinen Mitmenschen therapeutische Leistungen erwarten. Und vor allem: Vieles von dem, vllt mit der Zeit, mit den Jahren ALLES, was Du daran hier & jetzt als Problem siehst, kann sich auch sinnvoll relativieren, als Problem auflösen, ohne dass Du professionelle therapeutische Hilfe in Anspruch nimmst. Das geht aber nur, wenn Du bereit bist, der offenen Auseinandersetzung mit Dir und Deiner Situation Zeit + Aufmerksamkeit zu widmen. (Diese Mühe musst Du so oder so auf Dich nehmen: Zu einem Therapeuten zu gehen, heißt ja nicht, dass jemand anders Dir Deine Probleme abnimmt oder auflöst. Sondern auch dann geht es nur um ein Augenöffnen! Klar, eine Komponente der prof. Hilfe ist es auch, dass Du begleitet bist, etwaig aufgefangen, oft auch geführt wirst. Aber so etwas birgt auch die Gefahr, dass Du eben DOCH der aufreibenden Auseinandersetzung mit Dir selbst ausweichst! Professionelle therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen, heißt nie, diese Hilfe wie eine Pille zu schlucken, auf dass die Probleme mit einem Fingerschnippen weg seien.)

Es geht nicht um landläufiges Selbstbewusstsein, mit dem Du durchs Leben gehen solltest und kannst, sondern es geht um eine selbst-BEWUSSTE Wahrnehmung Deiner selbst.

...zur Antwort

Natürlich ist es "Kunst". Insoweit ja auch KUNSTstoffe eben dieses sind: künstlich. Aber nicht: künstlerisch.

Es wäre eine Farce – aber durchaus eine "zeitgemäße" – wenn bald öffentliche Gelder über Kunststiftungen und Kunst-Förderprogramme auch noch in die Entwicklung von KI flössen – nur weil die spezielle KI Musik, Bilder oder Objekte "kreiierte". – Natürlich steht die Erwartung von Personen dahinter, irgendwie an öffentliche Fördergelder zu gelangen. Und wenn der Preis dann eben der ist, dass man eine KI "Kunst" erschaffen lässt und man sich die besten Resultate heraussucht, dann geht man eben diesen Weg, gibt sich nach außen hin bescheiden, räumt ein, dass es KI war – und räumt aber doch die Förderung ab.

Insoweit entbehrt die Fragestellung auch nicht eines gewissen Humors.

...zur Antwort
Andere Antwort

Wenn Du einen Menschen gefunden hattest, bei dem Du Dich verstanden, angemessen reflektiert gefühlt hast, bei dem Du Dich hast fallenlassen können, dann ist es völlig normal, dass Du keine neue Beziehung/Partnerschaft möchtest. Das hat auch nichts mit dem Alter zu tun. (Viele werden Dir vermutlich sagen: Du bist noch jung; Du hast das Leben doch noch vor Dir; … oder was auch immer.)

Mag sein, es bleibt dabei. Dann ist das völlig in Ordnung. Mag auch sein, irgendwann triffst Du jemanden, mit dem alles anders ist. NICHT: Besser. Sondern so anders + zugleich wieder so vertrauensvoll + auf einer Verständigungsebene, dass Du doch willst.

Partnerschaft ist kein Entweder-Oder im Hinblick auf Arbeit / Beruf /Karriere. Ebenso Kinder: Eine Frau ist nicht deshalb MEHR Frau, weil sie das durch die Geburt eigener Kinder "bewiesen" hat. Eine Frau ist auch nicht weniger Frau, falls ihr die Mutterrolle nun einmal nicht läge. Und eine Mutter (ob leibliche Kinder oder adoptierte) ist auch nicht deshalb weniger Mutter, weil sie MIT Kindern einen Beruf ausüben + darin erfolgreich sein möchte. Eine Mutter ist DANN keine gute Mutter, wenn die Kinder nur für das Image gebraucht werden, sich als Mutter zu zeigen, wenn aber in Wahrheit die Kinder lästig sind, der Frau selbst und ihrem Beruf nur im Wege stehen.

...zur Antwort

Manchmal, weil sie wissen, dass sie lügen müssten, um die Wählerschaft nicht zu verprellen. Aber wohl überwiegend deshalb, weil in der Regel die Dinge nun einmal – so ist es mit allem im Leben – nicht "einfach" liegen.

Eine verkürzte Antwort kann leicht fehlinterpretiert werden, aufgrund dessen kann eine Diskussion in eine fatale Richtung und eine als politische Kraft im Rampenlicht stehende Person auch mal ganz leicht in ein völlig falsches Licht gerückt, in eine gar nicht passende Schublade gesteckt werden.

Deshalb müssen Antworten in Interviews ebenso wie andere öffentliche politische Äußerungen schwammig sein, weit gefasst und auf keinen Fall auf einen Punkt gebracht.

...zur Antwort

Also, das ist jetzt keine sichere Info. Aber versuche doch einmal, in dieser Richtung etwas herauszufinden:

Alles hatte ja mit Straßenbahngleisen angefangen – die irgendwann aber dann doch einfach störend waren im aufkommenden automobilen Verkehrsgetümmel. Zunächst nicht allein wegen der Menge der Verkehrsteilnehmer, sondern vor allem, weil Automobile meistens schneller unterwegs waren als die alten Pferdegespanne. Und ja: alsbald dann auch, weil die Automobile sprunghaft zunahmen.

Nun wären aber Zugänge quer unter den beiden Fahrtrichtungen hindurch + auf die seitlichen Bürgersteige viel aufwändiger zu bauen gewesen. Und ggf. auch die Bürgersteige nicht überall dafür geeignet, weil zu schmal?

...zur Antwort
Ja

Selbst wenn Du es nicht religiös interpretieren möchtest, so befasse Dich dennoch einmal damit, was das Missionieren eigentlich will: Nicht, dass DU DEINER "Mission" folgst. Denn zu sagen, "seiner Mission zu folgen" ist ja nur eine sprachliche Übertragung, ein "Bild".

"missio" meint ja das Abschicken, das Senden (von etwas) – ist also IMMER ein kommunikativer oder tätiger Austausch zwischen mindestens zwei Menschen.

Also: NEIN. Wenn Du Dich nicht blamieren möchtest, dann denke es für Dich selbst, wenn es Dir temporär hilft, aber verinnerliche es nicht – und sprich es Dritten gegenüber auf keinen Fall aus.

...zur Antwort