Erwachsener 32 jähriger Sohn braucht ständig Hilfe?
Mein erwachsener Sohn 32 Jahre schafft es einfach nicht alleine klar zu kommen. Er hat ein Drogen Problem Cannabis, und ständig kein oder wenig Geld. Schafft es nicht bei der Arge Sachen zu klären, meint die hören ihm nicht richtig zu. Wir haben schon so sehr viele Hilfen geleistet und angeboten, aber nichts von dem fruchtet .
Ich bin echt am Ende mit meiner Kraft und weiß nicht mehr weiter. Am liebsten würde ich den Kontakt abbrechen, weil mich das alles viel zu sehr belastet. Mein 1 Mann war Alkoholkrank was schon sehr schwer war. Davon konnte ich mich nach zig Jahren lösen . Inzwischen lebt er auch schon 18 Jahre nicht mehr. Mein Sohn wird dann so gemein, wenn er nicht das bekommt was er will. Die nerven liegen bei mir blank . Was jemand einen Rat bitte ?
14 Antworten
Meiner Ansicht nach gibt es da nur eine Lösung: Du musst ihn fallen lassen!
Erst wenn er keine Hilfe mehr von Dir bekommt und notfalls richtig am Boden liegt, wird er aufstehen, Verantwortung übernehmen und seinen Kram selbst erledigen.
Wenn bisher nichts geholfen hat, muss er es eben auf die harte Tour lernen. Du wirst nicht ewig an seiner Seite sein, um ihn zu helfen und die Kohlen aus dem Feuer zu holen.
Er wird Dir das natürlich übel nehmen. Er wird Dir vorwerfen, dass Du ihn verrätst und im Stich lässt. Aber das darf Dich nicht davon abhalten, ihn loszulassen.
Dass Du ihm die Verantwortung für sein Leben zurückgibst, ist ein Akt der Liebe, denn dadurch sorgst Du, dass er sein Leben endlich in die eigene Hand nimmt und gestaltet. Er wird dies aber nicht so sehen, vielleicht später einmal.
Ich weiß, dass dies nicht einfach ist. Zumal Du durch Deinen alkoholkranken Mann eine Co-Abhängigkeit entwickelt hast. Aber Du musst davon loskommen. Denn es ist keine Hilfe. Es bewirkt das Gegenteil. Ich weiß das, denn ich habe das auch schon durchgemacht.
Deshalb, breche den Kontakt ab, damit hilfst Du Dir selbst und letztendlich auch ihm.
Wenn Du ihm das nicht persönlich mitteilen kannst oder willst, dann schreibe ihm einfach einen Brief.
Dann ist es so! Dann ist es aber sein Problem! Er ist erwachsen und muss lernen, sich um sein Leben und seine Angelegenheiten zu kümmern.
Er ist erwachsen und er muss sein Leben regeln.
Du könntest ihm anbieten:
- Mit ihm zur Drogenberatungsstelle zu gehen und
- Dass du ihn jeden zweiten Sonntag (oder anderen Wochentag deiner Wahl) zum Abendessen bei dir einlädst. (Zumindest solange er nicht blöd zu dir ist)
Wenn er über Schulden jammert, schick ihm den Link zur Schuldnerberatung.
Darüber hinaus gibt es keine Hilfe - unter keinen Umständen Geld. Das ist hart, aber aufgrund seiner Drogensucht notwendig.
Danke SkR 1997 , für deine Nachricht. Ich habe das alles schon versucht gehabt mit Drogenberatung ,sogar schon 3 Klinik Aufenthalte , wo er aber nach spätestens 3 Tagen immer wieder abgehauen ist, weil es wohl ungemütlich wurde . All das habe ich schon mit ihm durch , aber er sieht es auch nicht ein etwas zu ändern. Er möchte weiter kiffen und jammert bei mir ,wie schlecht es ihm geht , weil er kein Geld hat , bzw nicht lernt mit seinem Geld aus zu kommen.
Wenn einer Schuld ist, sind es immer die anderen , und arbeiten ist eh blöd . Habe mir schon den Mund fusselig geredet, alles ohne Erfolg. Selbst ein gesetzlicher Vertreter wurde aus der Klinik beauftragt. Wo er erst zu gestimmt hat und später alles widerrufen.
Es ist bitter, aber so, wie manche Kinder sich von ihren Eltern lossagen und den Kontakt abbrechen, so muss man manchmal auch als Elternteil handeln, um sich selbst zu schützen.
Das ist schwer und tut unendlich weh, aber manchmal gibt es keine bessere Lösung.
Ich wünsche dir viel Kraft!
Hallo,
ich würde jetzt einen Termin bei der Caritas oder bei der Diakonie ausmachen für eine Beratung (das Angebot heißt Familienberatung, denn es geht ja um ein Familienmitglied). Die Beratung ist kostenlos, und wird von sehr netten, gut ausgebildeten Mitarbeitern gemacht. Einfach mal anrufen, Nummern gibt es auf den Internetseiten der Organisationen, man wird dann an seine zuständige Ortsstelle weitergeleitet.
Du kannst auch zu einer Drogenberatungsstelle gehen, das ist ebenfalls sehr gut. Denn dort werden auch Angehörige von Suchtkranken beraten. Auch hier einfach einen Termin ausmachen und hingehen, um einmal alles zu erzählen und die Last ein wenig von der Seele zu kriegen.
Es gibt auch städtische oder gemeinnützige Stellen, die Beratung für Menschen in schwierigen Fragen oder Lebenslagen anbieten. Dass sie seriös sind, erkennst du daran, dass die Beratung kostenlos ist und man einfach so hingehen kann. (In einigen Städten heißt so ein e.V. zum Beispiel "Brücke").
Ich finde es sehr wichtig, dass du jetzt Hilfe bekommst, denn die Entscheidung, den Kontakt abzubrechen, wirst du vermutlich allein nur schwer tragen können. Es kann sehr helfen zu hören, was ein Fachmann oder eine Fachfrau mit viel Erfahrung in dieser Thematik dazu rät. Und es kann eine große Stütze sein, mit so jemandem nötigenfalls tatsächlich zusammen zu entscheiden, dass es momentan vielleicht gut ist, deinen Sohn loszulassen.
Dann bist du damit nicht allein, sondern hast Begleitung. Denn man kann auch mehrere Male zu so einer Beratung gehen, nötigenfalls auch über längere Zeiträume immer mal wieder.
LG
Diese überbelastung sollte man hinter sich lassen,, und den Kontakt beenden
oder stürzt komplett ab