Jeder Mensch hat andere Grenzen. Grenzen bei dem, was er erträgt und toleriert, und dem, was er bereit ist zu erdulden. Seine Grenzen waren erreicht und wurden überschritten. Deswegen hat er sich nun dazu entschlossen, einen Schlussstrich zu ziehen.
Wenn Du ihn nach allem, was vorgefallen ist, immer noch liebst, dann ist das Deine Sache. Das bedeutet nicht, dass Du ihn mehr liebst und er Dich weniger geliebt hat. Mit diesem Gedanken willst Du Dich im Grunde nur davon ablenken, dass Du auch zum Ende der Beziehung beigetragen hast.
Für mich seid ihr beide verantwortlich. Ihr habt beide Fehler gemacht. Ihr wart Euch u. a. bei den Themen Kinderwunsch und Wohnsituation nicht einig. Das sind auch keine einfachen Themen. Und wenn man da nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommt, dann muss man irgendwann auch einsehen, dass es keine gemeinsame Zukunft gibt. Und dann muss man sich eben trennen.
Ich glaube, offen gesagt, auch nicht, dass sich Deine Einstellung dahingehend wirklich geändert hat. Du denkst jetzt da meiner Ansicht nach nur anders darüber, weil Du ihn zurückgewinnen möchtest. Aber ich glaube nicht, dass Du nun tatsächlich von seiner Sicht der Dinge überzeugt bist.
Dass Deine letzte Beziehung nicht funktioniert hat, wundert mich nicht, denn im Grunde hast Du den anderen bewusst oder unbewusst nur benutzt, um über Deinen Ex hinwegzukommen. Ein Partner ist aber kein Trostpflaster. Und es ist auch nicht seine Aufgabe, Dich von Deinem Trennungsschmerz abzulenken.
Anstatt Dich jetzt gleich wieder in die nächste Beziehung zu stürzen, die dann nach einiger Zeit auch wieder scheitern wird, solltest Du jetzt erst mal ein paar Monate Single bleiben und die ganze Geschichte mit Deinem Ex verarbeiten und mit ihm abschließen. Lass ihn in Ruhe und kümmere Dich um Dich selbst.
Den Schmerz, den Du jetzt erleidest, ist nicht schön, aber da musst Du durch. Das kann Dir niemand abnehmen und niemand ersparen. Das gehört zum Leben dazu.