Sohn hat sehr unordentliche Wohnung?


04.03.2024, 09:08

Mit meiner Frage habe ich mich wohl nicht gut genug ausgedrückt. Wenn es nur Unordnung wäre, dass kann man übersehen. Es ist das Badezimmer, WC und Küche die nicht unordentlich sondern verdreckt sind und das macht mir Sorge. Wie könnte ich ihm motivieren, dass er wenigsten diese Räume sauber hält, da es ja auch aus hygienischen Gründen wichtig wäre.

7 Antworten

Du wirst es aushalten müssen, dass die Wohnung deines Sohnes anders aussieht als du es gerne hättest.

Ja, er muss irgendwann mal auf eigenen Beinen stehen. Aber wenn die Wohnung auch ohne sein Zutun geputzt wird, gibts für ihn ja keinen Grund, sich aufzuraffen und das selbst zu machen!

Manchmal ist eben erst der Lerneffekt nötig, zu sehen wie scheiße es wird (aus eigener Sicht!) wenn man sich nicht kümmert.

Die Lektion musste ich auch lernen, als ich von meinen Eltern ausgezogen bin: Shit, das Klo ist dreckig, und der einzige der es putzen könnte, bin ich. Also hab ich wohl keine andere Wahl, als mich hinzuknien und mein Klo zu putzen. Das hab ich 3-4x so weit kommen lassen dass ich's ekelhaft fand, und dann war die Lektion gelernt dass ich mich halt einmal pro Woche hinknien und mein Klo putzen muss, damit es in Zukunft nicht nochmal so eklig wird.

Spooky80  09.02.2024, 08:39

Häääh???? Dir ist schon bewußt das ihr Sohn das nicht hinbekommt weil er Depressionen hat und sich nicht aufraffen kann und nicht weil er kein Bock hat u Muddi das früher immer gemacht hat??!!

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RedPanther  09.02.2024, 17:05
@Spooky80

Ja, bin ich. Ich habe eigene Erfahrung mit Depressionen, danke der Nachfrage.

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Dein Sohn ist fast 30. Er sollte schön langsam mal alleine zurecht kommen. Ob es in seiner Wohnung wie nach einem Bombenangriff aussiieht, soll dir egal sein.

Ich würde es machen wie mit Medizin, die abgesetzt werden soll, das nennt man Ausschleichen. Heißt in deinem Fall, du schaust nicht mehr jeden Tag nach, wie es um die Ordnung bestellt ist, sondern nur noch jeden 2. oder 3. Tag und zum Ende des Monats zur noch einmal.

Und dann sollte dein Sohn es auch alleine hinbekommen. Im Grunde ist Ordnung halten nur halb so schwer, wenn alles gleich an den Platz kommt, wo es hingehört.

Helfe ihm nicht bei Dingen die er im Vorfeld schon mal alleine geschafft hat. Das ist ein Rückschritt für ihn. Biete deine Hilfe an übernehme es aber nicht für ihn. In einer Depression fühlt sich aufräumen an als müßtest du den ganzen Tag arbeiten gehen u dann noch ohne Motivation. Wenn du alles für ihn tust bekommt er seinen Hintern von alleine leider nicht hoch, weil er keinen Ansporn hat. Wenn er alleine in seinem Haushalt Dinge erledigen kann und wenn es nur die Betten machen ist, fühlt sich das im nachhinein für ihn toll an weil er sieht das er Aufgaben gemeistert hat wozu er einen Tag vorher noch nicht in der Lage war.

Stelle dir doch erstmal die Frage, ob die Unordnung für ihn ein Problem ist oder nur für dich.

Menschen haben schließlich ein unterschiedliches Bedürfnis an Ordnung. Und wenn dein Sohn sich in seinem "System" wohlfühlt, dann lass ihn doch einfach.

Oder anderes gesagt: Wenn für ihn das so OK ist, warum solltest du dich dann schlecht fühlen?