Wollen religiöse Eltern nur verhindern, dass ihre Söhne die Beschneidung nicht wollen?

5 Antworten

Ja unter anderem. Deshalb werden Babys ja auch schon getauft. Erzähl mal einem Erwachsenen, dass Jesus über Wasser gelaufen ist. Der wird dich komisch anschauen. Erzählst du es einem Kind, ist es begeistert und wird als Erwachsener eher der Kirche nah sein. Deshalb wird in jeder Religionsgemeinschaft um Kinder geworben, nicht nur in jenen, die beschneiden.

Natürlich würde sich die Mehrheit der Erwachsenen gegen eine Beschneidung oder Taufe usw. entscheiden.

Edit: Bevor ich missverstanden werde, natürlich ist ein chirurgischer Eingriff an einem Baby etwas anderes als ihm etwas Wasser über den Kopf laufen zu lassen. Mir ging es in meiner Antwort um die Intention, warum religiöse Führer religiöse Riten am liebsten an Kindern und Jugendlichen vollziehen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Als Erwachsener beschnitten worden

Im Judentum soll man 8 Tage nach der Geburt beschnitten werden (ausser es geht gerade aus gesundheitlichen gründen nicht) und im Islam gilt allgemein ab dem siebtem Lebensjahr bis spätestens zum Eintritt in die Pubertät.


Nutpen 
Fragesteller
 30.03.2022, 17:23

Mir sind die Vorgänge bewusst. Gerade weil es bis vor Eintritt der Pubertät passieren soll, kam meine Frage zustande. Denn die meisten Jungs wissen ab der Pubertät dass der Penis schöne Gefühle erzeugt. Es ist auch nachgewiesen, dass durch die Beschneidung das Sexualleben beeinträchtigt wird. Wenn du als Kind vor der Pubertät beschnitten wirst, kennst du den Unterschied nicht. Deshalb denke ich, dass es aus diesem Grund gemacht wird. Denn kein normaler Junge würde dann zustimmen, wenn er das Gefühl kennt. Vor allem wenn er über die negativen Folgen informiert wurde. Das wird btw in den wenigsten Fällen erwähnt. Da die Ärzte, die eine Beschneidung durchführen, nur das Geld haben wollen.

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Nein. Der Ritus ist ja gerade so vorgegeben (Hebräische Bibel, Koran) und Teil ihrer Religionsausübung. Grundsätzlich, das hat Gentlef schon gut umrissen, beginnt die religiöse Erziehung im Kindesalter, egal bei welcher Religionsausübung. Das ist aber ja in Vereinen oftmals nicht anders.

Sozialisation und Bildung beginnen nunmal früh, Gruppenbildung und Zugehörigkeiten auch. Und die abrahamitischen Religionen waren zu ihrer Zeit – und da reden wir von irgendwas von vor 2000-4000 Jahren – ja Grundlage gesellschaftlichen Zusammenlebens, die Beschneidung vielleicht sowas wir ein Personalausweis oder/und Jugendweihe. Man gehörte halt dann dazu. Bloß die Übertragung in die heutige Zeit macht diese Praxis ja so berechtigterweise fragwürdig.

Vielleicht ist es wie bei der Taufe. Mit der Beschneidung gehört man zur Gemeinschaft der Gläubigen und steht unter Gottes Schutz.

Es wird ja auch oft kritisiert, dass die Taufe so früh passiert und keine eigene Entscheidung darstellt. Das liegt an den vielen, früheren Kindstoten.


fenschel  30.03.2022, 09:29

Nein dies ist eine frühe Geschäfts Strategie Säuglinge - unmündige einzusammeln dass die an das Produkt der KATHOLISCHEN Kirche gewöhnt werden.

Übrigens ausbruchsicher.. Dein Leben lang- kannst du nicht mehr austreten, nur formell

Lateinisch = Character indelebilis

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Suboptimierer  30.03.2022, 09:31
@fenschel

Für einen Atheisten oder Andersgläubigen ist das Formelle entscheidend.

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Suboptimierer  30.03.2022, 09:35
@fenschel

He? Ja klar. Ich weiß nicht, worauf du hinaus willst. Einen Atheisten wird es nicht stören, dass jemand denkt, er sei durch die Taufe gesegnet worden.

Ihm stört höchstens, dass er auf dem Papier Christ ist oder im Falle der Beschneidung Jude. Deswegen ist es für ihn wichtig, formell aussteigen zu können.

Siehst du das anders?

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Ja ich denke da hast du recht. Ein Baby/Kleinkind kann eben keinen Einspruch erheben. Ich empfinde es im übrigen schon als unwirklich das diese Genitalverstümmelungen aus religiösen Gründen bei uns noch erlaubt sind. Es mag in Ausnahmen tatsächlich medizienische Gründe dafür geben aber selten, auch eine Vorhautverängung läßt sich meist anders korrigieren und ein hygienisches Argument gibt es nicht.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung