Wieso ist das B in der LGBT-Movment?
ist nicht jeder ein bischen Bi, außerdem kann wenn man Bi ist auch nur Teil einer Hetero Beziehung sein und so Diskriminierung entkommen.
7 Antworten
Weil auch Bisexualität/-romantik nicht der Heteronormativität entspricht. Egal, ob man sie auslebt oder nicht.
ist nicht jeder ein bischen Bi
Nein, ich hundertpro nicht. Weder sexuell noch romantisch fühle ich mich auch nur ansatzweise zu irgendwem hingezogen.
Bisexuell ist, wer sich selber als Bisexuell bezeichnet, und das ist bei weitem nicht jeder sondern nur ein sehr geringer Anteil an der Gesamtbevölkerung.
Das viele die sich nicht als Bisexuell bezeichnen trotzdem manchmal bisexuelle Fantasien haben ist eine ganz andere Sache.
Das ist deine ganz persönliche Definition.
Üblich ist aber das eine sexuelle Orientierung nur man selber für sich definieren kann.
So gibt es auch viele Hetero (weil sie sich selbst so sehen) Männer die regelmässig Sex mit Männern haben (weil Sexualpartner einfacher verfügbar).
Das ist keine subjektive Definition wie Sie behaupten sondern die Definition aus der Biologie und die auch in Wörterbüchern zu finden ist. Gender kann man nur für sich definieren und Vorlieben als auch Pseudosexualitäten kann man auch nur für sich selbst definieren. Bisexualität bezeichnet aber nur den Zustand der sexuellen Anziehung zu beiden Geschlechtern. Dabei ist also die Realität und nicht "Ich bin reif genug mich zu outen oder doch nicht" relevant. Empfindet man sexuelle Anziehung zu beiden, dann ist man Bi, egal ob man sich outet oder nicht.
Männer, die von anderen Männern sexuell erregt werden für Penetration, dazu noch daran denken und keine Abneigung dagegen verspüren, die können nicht hetero sein. Die nennen sich dann nur hetero, weil sie nicht als schwach gelten wollen und schwul sein oft mit Schwäche verbunden wird. Ich kann mich auch als Vogel bezeichnen, trotzdem werde ich nicht selbstständig fliegen können und auch keinen Schnabel oder Federn haben.
Das ist auch was anderes die Sexuelle Anziehung findet aber nur im Kopf statt. Da da niemand reingucken kann, kann das schon aus rein praktischen Gründen nur eine Selbstdefinition sein.
Und natürlich kann man auch mit 40 Jahren Schwul werden und vorher Hetero gewesen sein. In den meisten Fällen, hat das zwar mehr mit nicht eingestehen zu tun, es gibt aber auch hormonelle Störungen die das verursachen können.
Und die Leute die im Knast Sex mit Männern haben sind bestimmt nicht alle Schwul oder Bi.
Da geht es viel mehr um Machtausübung als um Sexualität.
Auf ein Atom kann Otto Normalverbraucher auch nicht reinschauen und trotzdem kann er Grundlagen in der Chemie und Physik anwenden. Das Menschen auch nicht ganz ehrlich zu sich sind ist auch keine Neuigkeit, besonders gut zu beobachten ist dies in islamisch geprägten Ländern wo Homosexualität aufs übelste diskreditiert wird.
Es bleibt Fakt, man ist bisexuell, wenn man eine sexuelle Anziehung zu beiden Geschlechtern hat, egal ob man es wahrhaben will zu beiden ein solches Empfinden zu haben oder eben nicht. In weichen Wissenschaften mag alles eine reine selbsteinschätzung sein aber bei Naturwissenschaften kommt es auf Tatsachen an. Selbsteinschätzungen sind zudem stark abhängig von Kultur und Co., so wird man sich eher nicht als bi oder homo sehen, wenn man in einem Kulturkreis lebt, der diese verabscheut. Trotzdem ist man es, da man eine solche Empfindung hat, die man versucht zu unterdrücken.
"Und natürlich kann man auch mit 40 Jahren Schwul werden und vorher Hetero gewesen sein."
Dann war man schon immer homosexuell, außer die Ursache ist ein Hirntumor, Schlaganfall, schwere Gehirnschädigung usw... . Dabei ist sich Lgbtq...z, die Psychologie und Biologie einig, Sexualität wird nicht gewählt und auch nicht geändert. Man kann sich höchstens mit der Zeit seiner Sexualität bewusst werden, die man eventuell unterdrückt, abgelehnt oder im Falle von Bisexualität erst mit der Zeit erkannt hat.
"Und die Leute die im Knast Sex mit Männern haben sind bestimmt nicht alle Schwul oder Bi."
Ja einige mögen einem primitiven Affen ähnlicher sein, der alles bespringt was er kann aber das ist ein psychisches Trauma aufgrund von Sexentzug, Entzug von weiblichen Personen, Entzug von Privatsphäre und anderer Probleme, die das hervorrufen. An sich würde ein heterosexueller Mann aber keinen Sex mit einem Mann haben, da es ihn nicht anmacht und er abgeneigt zu sowas steht, da er ausschließlich an Frauen solche Interessen hegt.
"Da geht es viel mehr um Machtausübung als um Sexualität."
In dem Fall macht man es der Dominanz wegen aber das wird wohl eher die Seltenheit sein, da Dominanz mit Stärke am besten gezeigt wird und in den Kreisen, die sich im Gefängnis aufhalten gilt gleichgeschlechtliches als schwach und als unmännlich.
außerdem kann wenn man Bi ist auch nur Teil einer Hetero Beziehung sein und so Diskriminierung entkommen.
Darin liegen gleich zwei Denkfehler. Erstens sucht man sich als Bisexueller, genau wie jeder Heterosexuelle auch, ja nicht aus, in wen man sich verliebt. Eine heterosexuelle Beziehung einzugehen, um nicht diskriminiert zu werden, kann man also nicht erzwingen.
Zweitens ist und bleibt ein Mensch bi. Wenn er in einer von außen als heterosexuell gelesenen Beziehung lebt, ist er dennoch nicht hetero geworden, sondern weiterhin bisexuell. Man sollte deshalb, um Bisexualität sichtbarer zu machen, nicht von einer "Hetero"-Beziehung sprechen, sondern besser von einer gemischt-orientierten Beziehung.
ist nicht jeder ein bischen Bi
Es sind sicher mehr Menschen nicht ausschließlich hetero- oder homosexuell als man allgemein annimmt. Die sexuelle Orientierung ist ein Spektrum und daher bei jedem so verschieden ausgeprägt wie etwa die Körpergröße. Aber es ist eben auch nicht jeder bisexuell und selbst wenn bisexuelle Neigungen in sehr vielen vorhanden sind, nur die wenigsten identifizieren sich explizit als bisexuell. In Großbritannien ergab beispielsweise eine repräsentative Umfrage, dass 48 % der jungen Erwachsenen zwischen 18 und 24 Jahren angaben, weder ausschließlich hetero- noch homosexuell zu sein, sich auf der Kinsey-Skala also irgendwo dazwischen im Bi-Spektrum verordneten. Von diesen 48 % gaben aber "nur" 16 % an bisexuell zu sein, die Mehrheit identifizierte sich dennoch als heterosexuell. Wie ist das erklärbar? Nun ja, es gibt nicht die eine für alle verbindliche Definition des Wortes Bisexualität ist. Jeder muss seine eigene Definition finden und was für mich bisexuell ist, muss es für einen anderen noch nicht sein. Einige definieren es z. B. so, dass es schon reicht sich sexuell zu Menschen unterschiedlicher Geschlechtszugehörigkeit hingezogen zu fühlen, während für andere Bisexualität erst dann beginnt, wenn romantische Gefühle im Spiel sind. Wer also beispielsweise ausschließlich heteroromantisches Interesse hat, sexuell aber auch vom gleichen Geschlecht angezogen werden kann, der kann sich als bi identifizieren, muss es jedoch nicht.
ist nicht jeder ein bischen Bi
Zum einen: nicht jeder
Zum anderen: nur weil ich gewisse Praktiken mit dem andersgeschlechtlichen Partner genießen kann, heißt das nicht, dass ich es auch mit einem gleichgeschlechtlichen könnte.
Bisexuelle können per definitionem nicht Teil einer Heterobeziehung sein. Entsprechend passend ist das B in LGBTQIA+.
Bisexuell ist, wer sexuelle Anziehung zu beiden Geschlechtern empfindet. Sexualität ist nicht änderbar, bedeutet wenn man sich erst nach Jahren reif fühlt zu outen, dann war man es schon immer, nur eben zu unreif zum outen.