Was finden Menschen an Stierkämpfen toll?

14 Antworten

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Wahrscheinlich ist es die scheinbare Überlegenheit die der Mensch fühlt wenn man so ein Tier tötet aber oft muss der Stier ja abgelenkt werden und kämoft sozusagen gegen viele Gegner. Das einzige postive daran ist daß die Stiere in ihren ersten Jahren ein schönes freies Leben führen damit sie eben wild bleiben und daß diese Weiden auch eine schöne Naturlandschaft sind. Aber ich würde eher bezahlen um die Stiere in diesen Landschaften zu sehen wenn man sie nur mit Geld erhalten kann.

Ähnlich ist es mit der Gatterjagd in Südafrika. Das hat mit eigentlicher Jagd nichts mehr zu tun. Hier werden mit der Flasche aufgezogene Löwen wenn sie erwachsen sind in umzäunten Arealen mit Futter angelockt und zum Abschuß freigegeben. Sie werden gezüchtet damit man sie später erschießen kann.

Madrid: Stierkampf - Südeuropa - Kultur - Planet Wissen Brutale Löwenjagd im WM-Land Südafrika: Stop Canned Lion Hunts!

Wer das toll findet, gehört hinter Gitter. Barbarisch wie früher die Gladiatorenkämpfe. Immer wenn ein Stierkämpfer schwer verletzt wird, empfinde ich nichts als Genugtuung, obwohl ich eigentlich gegen Gewalt bin.

Silicium49  07.10.2019, 00:43

Aufgespießte und zertrampelte Stierkämpfer sind die einzig erträglichen ihrer Berufsgruppe.

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"Dazu werden die noch vor dem Stierkampf ausgehungert." Fake

"Die sowas betreiben sind für mich die untersten Untermenschen, die dieser Planet zu bieten hat" Intoleranter (National-) Sozialistensprech

"Ich finde es gut wenn mal einer dieser Stierkämpfer mal ordentlich verletzt oder getötet wird." Passiert häufiger, als du denkst (im doppelten Sinne)

Zum Thema: Stierkampf ist eine traditionelle Veranstaltung, die Hunderte von Jahren alt ist. Damals töteten sich auch Leute auf der Straße, es herrschten andere gesellschaftliche Regeln, ein anderes Verständnis.

Stierkampf ist die theatralische Inszenierung eines wilden Mannes (Stier), der eine Frau (Stierkämpfer in bestickter samtig-bunter Frauenkleidung) bestürmt, welche diesen durch ruhiges, elegantes und scheinbar dem Geschehen abgewandtes Drehen abweist. Dazu gibt es Paso-Doble-Musik und der Stier kann begnadigt werden, wenn er gut kämpft.

Soweit der künstlerische Aspekt.

Tatsache ist, dass der Stier auf den Stierkämpfer losgeht und ihn töten will. Unter heutigen Aspekten ist das klar nicht mehr zeitgemäß. Genausowenig wie Autofahren, Geschlechtsverkehr, das 2-Toiletten-System, Meinungsunterschiede, Männer.

Aber Moden kommen und gehen. Geh du in deinen Lieblingsimbiss und kauf dir einen geschächteten Döner, zahl aus deinem chinesischen Hundsleder-Geldbeutel, der ein Schnäppchen war, zück dein in Asien durch Kinderabeit gefertigtes Handy, und fühl dich besser. Deine Fehler wird man dir in 1,5 Jahrzehnten anlasten.

Knochendochen13 
Fragesteller
 07.10.2019, 16:34

Dass sie vor dem Kampf ausgehungert werden stimmt. Zwei bis drei Tage vor dem Kampf bekommen sich nichts mehr zu essen.

Was hat meine Verabscheuung gegenüber den Stierkämpfer mir Sozialismus zu tun? Und warum ist das Intolerant? Muss ich etwa grausame Mörder und Quäler tolerieren? Würdest du es tolerieren, wenn du bist zum Tode gequält werden würdest? Ich finde für sowas sollte man echt keine Toleranz zeigen. Ich bin ein sehr toleranter Mensch und akzeptiert viele Dinge, aber da hörts bei mir einfach auf.

Was meinst du mit "passiert häufiger, als du denkst (im doppelten Sinne)"?

Diese ganze Traditions-Gelaber interessiert mich null. Das ist nur dazu da, um den ganzen Mist irgendwie zu rechtfertigen.

Wie krank ist es, denn bitte, dass ein Stier kämpfen muss, um in Freiheit leben zu dürfen? Zudem ist der Kampf absolut unfair und feige, da das Tier zuvor geschwächt wurde und während dem Kamp mehrere gegen einen Kämpfen. Der Stier will nicht auf den Stierkämpfer losgehen, er wird aggressiv gemacht und versucht sich zu verteidigen. Das liegt ganz einfach in der Natur des Stiers. Wie würdest du es denn finden, wenn du drei Tage nichts mehr zu essen bekommst, wenn du mehrere Messer in die Rippen gerammt bekommst und dann irgendein Vollidiot schadenfroh um dich herutänzelt? Sicherlich würdest du nicht einfach rumstehen, sondern würdest versuchen, deine Angreifer zu attakieren und zu fliehen. Man kann dem Stier nicht vorwerfen, dass er den Stierkämpfer angreift, da das provoziert ist und einfach in seiner Natur liegt.

Und warum ist denn Autofahren, Geschlechtsverkehr, 2-Toiletten-System, Meinungsunterschiede und Männer nicht mehr zeitgemäß?

Mit dem Argument, man sei doch selber nicht besser, kann man immer kommen, es ändert aber an der eigentlichen Sache nichts, sondern versucht nur, die Person, gegen die man ist, unglaubwürdig zu machen und zu diskreditieren, was argumentativ schwach ist. Man sollte auch darauf achten, bei wem man dieses Argument bringt, denn ohne einen zu kennen kann das ganz schön in die Hose gehen.

Wir beziehen unser gesamtes Fleisch seit 10 Jahren von einem Bio Bauernhof aus dem Schwarzwald. Natürlich kann man bei einem Restaurant nicht ganz sicher gehen, aber zu sowas wie McDonald's zu gehen, vermeide ich möglichst. Bei Kleidungsstücken achten wir auch darauf, möglichst fair traide Produkte zu kaufen, die in Deutschland produziert wurden. Natürlich wurde mein Handy wahrscheinlich in Asien zu schlechten Bedingungen produziert, aber es gibt ja auch keine wirkliche Alternative. Und auf ein Handy zu verzichten ist in der heutigen Zeit eigentlich unmöglich. Klar werden viele Konsumgüter, die ich benutze unter schlechten Bedingungen hergestellt, aber das lässt sich in einigen Fällen nicht vermeiden, da es keine vergleichbare Alternative gibt, und hat zweitens wenigstens einen Nutzen für Menschen. Kleidung kann man Anziehen, mit Handys kann man kommunizieren, mit Fleisch kann man sich ernähren. Stierkämpfe hingegen haben keinen Nutzen und werden nur so zum Spaß Veranstaltet. Klar werden die Zustände dadurch, dass sie einen Nutzen haben nicht besser, aber wenigsten hat man so einen plausiblen Grund dafür und Menschen, Tiere oder die Umwelt müssen nicht grundlos leiden. Und Stierkämpfe werden übrigens auch nicht besser dadurch, dass es irgendwo anders auf der Welt auch schlechte Dinge passieren.

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Das Geschehen bei Stierkämpfen sehe als Ersatz für das, was die Zuschauer am liebsten selbst tun möchten, aber - aus welchen Gründen auch immer - nicht selbst tun dürfen oder können. Eine Parallele sehe ich hierzulande bei Fußballspielen oder beim Boxen. Die römischen Kaiser wußten genau, was sie dem Volk schuldig sind, damit sie von diesem in Ruhe gelassen werden: Brot und Spiele.

Purer Sadismus, nichts weiter. Gerechtfertigt wird die Grausamkeit damit, dass es sich um "Kultur" und "Tradition" handeln würde. Da sieht man, was für einen weiten Weg die Gesellschaft noch zu gehen hat.