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Das entscheidet jeder Musikliebhaber, wie er es selbst empfindet. Für mich sind die 80er, zusammen mit den 70ern und 60ern die Highlight-Jahresdekaden schlechthin, wobei der Schwerpunkt auf den 70er und 60er Jahren liegt. Denn was in den 80ern produziert wurde, gefällt mir nur teilweise.

Dagegen kann man die 90er und alles was danach kommt in der Pfeife rauchen. Meiner Meinung nach natürlich. Ausnahmen bestätigen hier allerdings die Regel. Irgendwann und irgendwo wurde immer noch mal was Gutes auf unserer Kugel produziert.

Aus 1981 hier nun eine für mich unvergessliche Nummer - nicht nur wegen dem Text!

The PAYOLA$ - "I'm Sorry (I Only Did It For The Money)"

https://www.youtube.com/watch?v=Y3n9J0qvOyM

Vor einer Weile hätte ich noch "ja" gesagt. Heute aber weiß ich, dass es definitv ein enschlossenes "NEIN" ist. Denn die 1980ger Jahre waren der Anfang des Niedergangs. Vieles, was in den 80gern begonnen hat waren schon die Anzeichen der schlechten Zeiten, wie wir sie heute haben.

Allen voran: das Ende des Musizierens und das Ende der guten Musik. In den 1970ger und auch noch Anfang der 1980ger Jahre haben viele Leute noch selbst musiziert. In jeden Dorf gab es auch Bands und überall fand man noch den einen oder anderen Bauern, bei dem man in der Scheune proben konnte. Es gab auch überall Platz zum Proben, sei es in Industriegebieten, alten Bunkern usw.

Jeder bei uns in der Familie machte Musik. Alle haben wir im Karnevalsverein oder im Harmonikaverein angefangen, als Kinder mit Melodika, dann Akkordeon, später wechselte man auf Klavier, Gitarre, Bass usw. Gesungen haben sowieso alle, zumindest im Gottesdienst, im Kirchenchor oder im Chor der Feuerwehr. Und natürlich im Karnevallsverein, da haben wir uns schon lange auf die Auftritte vorbereitet, auch eigene Büddenreden geschrieben usw. Damals waren die Leute richtig kreativ.

Wenn im Dorf irgendwelche Feste waren, spielte meist tagsüber der Spielmannszug der Feuerwehr, der Gesangsverein, der Kirchenchor und das Akkordeonorchester des Harmonikavereins. Abends spielten dann die örtlichen Blues- und Rockbands.

Dann kamen die schrecklichen 1980ger Jahre. Hier begann dieses unsägliche Superstartum. Die kommerzielle Musikindustry hypte nur noch einzelne Superstars wie Madonna, Michael Jackson usw. da sich diese mit geringen Kosten global einfach vermarkten ließen. Lokale Bands hat man ganz aussen vor gelassen.

Es war auch die Zeit, als die Leute begannen zu verdummen. Man konsumierte nur noch, seit den 1970ger Jahren ging man in Diskotheken, wo man sich in großer Lautstärke mit stupiden und monotonen Gewummer zudröhnen ließ, statt einmal selbst eine Gitarre in die Hand zu nehmen oder sich ans Schlagzeug zu setzen.

Diese schreckliche Konsumentenhaltung, keiner machte mehr etwas selbst. Laientheatergruppen hörten auf zu existieren, Karnevallsvereine veralteten, Musikvereine und Chöre bekamen Nachwuchsprobleme, weil im Sinne der damaligen "Null Bock Generation" das alles "uncool" war. Von da an ging es nur noch bergab.

Es folgte die elektronische Musik, dann kam nur noch ein Tiefpunkt auf den nächsten. Der Tiefpunkt nach der elektronischen Musik und monotonem Technostampf war dann das Autotuning von Singstimmen.

Auf die Null-Bock-Generation folgte immerhin noch die Generation Golf, die so hießt, weil in dieser Generation das erste Auto vieler der VW Golf 1 oder Golf 2 war, das Auto der jungen Leute schlechthin. Danach kamen dann die "Millenials" die als Generation Doof in die Geschichte eingingen. Danach nur noch die Generation Superdoof und heute die Generation der Klebevandalen, die einen an das RTL Unterschichtfernsehen erinnern. Statt Sahne-Remmidemmi wie die dicke Frau, die immer eine Flasche Sprühsahne in der Gesäßtasche hatte und sich alle paar Minuten einen Sprüstoß Sahne in den Mund gab, (irgendwie erinnert die mich an eine mollige Politikerin der Grünen), gibt es heute die Klebevandalen mit ihrer Klebstoff Remmidemmi. Immer eine Klebstofftube in der Tasche, damit sie sich irgendwo festkleben oder Kunstwerke mit Tomatensoße bewerfen können.

Die 80ger waren der Beginn des Untergangs. Bis zu den 1980ger Jahren ging es gesellschaftlich, wirtschaftlich und kulturell noch bergauf, ab dann nur noch abwärts.

Ein ganz klares JA!

Danach (und auch davor) gab es nie wieder so viele Einflüsse und neue Möglichkeiten. Alleine schon der Einsatz von Synthesizern hat so viel verändert. Es waren in dieser Epoche erstmals musikalische Dinge möglich, die es bis dahin nicht gab. Fast alle Musikstile danach "bedienen" sich an der Musik der 80er Jahre.

Auf Youtube gibt es eine klasse Doku von der BBC genau über das Thema. Wer etwas anderes sagt versteht nicht wie und vor allem aus was sich die heutige Musik entwickelt hat.

mir gefällt der spät 60er/70er vibe besser

aber 80er war auch gut

Ja, für mich schon. Die 80er und 90er hatten die geilsten Songs. NDW, Elektronik, Rock....

Meine Meinung kann aber auch ein bisschen daran liegen, dass ich ein Kind der 80er bin.