Wärt ihr lieber beschnitten oder noch unbeschnitten?
Ich bin unbeschnitten und mich stört es nicht. Gibt es denn jemanden der gerne beschnitten sein möchte? Und wenn ihr beschnitten wurdet würdet ihr es rückgängig machen wollen?
26 Antworten
Ich wurde als Zehnjähriger beschnitten - aus drei verschiedenen Gründen (Prophylaxe, Religion, eigene absolute Aversion gegen meine Vorhaut) - und stimmte wegen des dritten, des eigenen, subjektiv-individuellen Beweggrundes, den ich schon lange hatte, den ärztlichen Empfehlungen zur Prophylaxe und den religiösen Beweggründen, die mir meine jüdische Großmutter nahebrachte, vehement und überglücklich zu. Ich habe mich also sehr darauf gefreut.
Danach war ich einfach froh, endlich beschnitten zu sein - später habe ich oft gedacht, es hätte auch früher sein können; aber insbesondere das Verständnis für den religiösen Hintergrund, der für mich sehr wichtig ist, hätte ich vermutlich vorher noch nicht so tief aufbringen können.
Seitdem finde ich es insgesamt einfach wunderbar, beschnitten zu sein - und für mein Körper- und Lebensgefühl sehr wichtig.
Nachdem ich seit über zwanzig Jahren so ziemlich alles, was in dieser Hinsicht in den letzten 240 Jahren weltweit veröffentlicht wurde, sorgsam analysiert und größtenteils geradezu seziert habe, blieben zu meiner Überraschung nur unendlich viele (und nur zum glücklicherweise größeren Teil wirklich wertvolle) Schnipsel aus Werken einer hinsichtlich ihrer allgemeinen Qualifikation und spezifischen Kompetenz geradezu abstrus breit gefächerten Autorenschaft übrig. Das bedeutet, dass ich Deiner Frage nach der Empfehlung angemessen qualifizierter, grundlegender Literatur nicht nachkommen kann. In ein paar Jahren wird sich das ändern. Allerdings würde es dann meinerseits auf Eigenwerbung hinauslaufen.
Aus den letzten 240 Jahren sehr diverser Literatur sind unendlich viele, größerenteils wertvolle Schnipsel dazu von Dir extrahiert worden - klingt außerordentlich vielversprechend mit Blick auf dein Buchprojekt.
Mein tieferes Interesse knüpft an eine These von Y.H. Yerushalmi und eine daran anschließende Diskussion an. Ich versuche es - bei Interesse auch Deinerseits - im Direktkontakt. In jedem Fall aber erstmal Danke, auch schon in Erwartung Deiner monographischen Abhandlung!
Bin seit dem Kleinkindalter beschnitten und liebe es so wie es ist, alles funktioniert wie es sollte und ich finde es optisch auch sehr gut. Aber würde rein interessehalber mal für einen Tag lang tauschen, um zu sehen, wie es ist, wenn man sich mit Vorhaut einen runterholt ;-)
da kann ich nur zustimmen, nach welcher art wurdest du beschnitten?
Hmm, weiß ich gar nicht genau. Die Eichel ist immer komplett frei, aber die Schafthaut kann ich schon noch hin und her schieben und teilweise auch über die Eichel bei der Selbstbefriedigung.
Bin beschnitten, weil ich eine Vorhautverengung hatte.
Ich find es okay und komme damit sehr gut klar.
Ich habe auch keine ausgeprägten Wunsch wieder zurück zur Vorhaut.
Ich bin nicht beschnitten. Habe auch eine relativ lange Vorhaut. Eine Art Rüssel. Hatte bisher noch keine Probleme damit. Wenn es keine medizinische Notwendigkeit besteht, lasse ich den natürlich Zustand auch so.
Ich habe die lange Vorhaut als Erwachsener beschneiden lassen. Ich finde es besser und möchte die Vorkaut nicht zurück haben. Natürlich hatte ich auch einige Zweifel, aber die haben sich nicht bestätigt, und ich bin froh es gemacht zu haben.
Kannst du aus Deiner langjährigen kooperativen Forschung kundig ein richtig gutes (Fach-)Buch (oder einen grundlegenden Handbuch-Artikel) zur Kulturgeschichte der Beschneidung empfehlen? Allenfalls sehr gern auch mehr als nur einen Titel!