Sind Jugendliche die sich homophob verhalten meistens schwul?

7 Antworten

Nun, das kann durchaus ein Grund sein:

Aus Sicht der Sozialpsychologie ist das soziale Erlernen von Vorurteilen und Stereotypen Ursache für Homophobie. Sie werden bereits in der Sozialisation vermittelt. Dabei werden Vorurteile und Erwartungen der sozialen Umwelt (auch z. B. religiöse Überzeugungen) übernommen.
[...]
Aus Sicht der Tiefenpsychologie dient Homophobie der Abwehr von Ängsten, und das umso stärker, je geringer das Selbstwertgefühl eines Menschen ist, je geringer seine soziale Integration und je schlechter seine soziale Lage ist. Die Ängste der diskriminierenden Menschen werden allerdings nicht direkt spürbar, weshalb die These, dass Angst die Hauptursache für Diskriminierungen sei, für viele zunächst schwer nachvollziehbar ist.
[...]
Die Angst vor homosexuellen Anteilen der eigenen Sexualität sei einer der Gründe für Diskriminierungen Homosexueller. Dafür sprächen auch Untersuchungen mit rechtsextremen Jugendgruppen, die Gewalt gegen Schwule ausüben und sich betont hart und männlich geben (solche Jugendgruppen sind nicht mit „den Skinheads“ gleichzusetzen, die politisch sehr heterogen sind). Unterschwellige homoerotische Tendenzen, die es in solchen Männerbünden auch gebe, würden bei diesen Jugendlichen eine „weit überdurchschnittliche Angst vor der eigenen Homosexualität“ wecken.
[...]

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Homophobie

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Teil der LGBTQ+ Community

So weit würde ich nicht gehen, auch wenn das in manchen Fällen sicher so ist.

Aber ich glaube gar nicht, dass die meisten die sich homophob äußern es wirklich aus Überzeugung sind. Es ist eher eine Mischung aus Ahnungslosigkeit und Unerfahrenheit. Gerade "schwul" ist dann einfach ein Schimpfwort, ohne sich damit genauer zu befassen.

Dann kommt bei allem was mit Sexualität zu tun hat auch noch eine gewisse Unsicherheit hinzu, die man überspielt in dem man besonders "cool" auftritt. Das betrifft alles was mit dem Thema zu tun hat.

ich würde es eher so sagen: viele die sich mit 14 oder 15 homophob äußern sind sich nicht mal im Ansatz klar, dass es ja sogar sie selbst sein könnten, die eines Tages merken, dass sie schwul oder lesbisch sind. Schwul ist einfach "das Andere".

Es kann durchaus sein, dass Personen, die sich oft homophob äußern, dies nur tun, um ihre eigene Homosexualität zu verdecken oder andere Unsicherheiten zu kaschieren. Denn viele Personen, die tatsächlich homophob sind, äußern das gar nicht so laut und offen, weil sie sich es (zurecht) nicht trauen.

nein. Einige bestimmt, andere aber nicht.
Sowas kommt sicher vermehrt noch bei jungen Jugendlichen (13-16) vor, spätestens ab dem Zeitpunkt…so hab ich es bemerkt…ist man aus anderen Gründen homophob.

Nein, wieso auch? Es gibt natürlich diese Fälle, aber das sind nur sehr wenige und sehr individuell. Ich denke, heute ist das "homophobe" teilweise auch einfach eine Reaktion auf die "überbordende" LGBTQ Community die für viele "Heteros" einfach über die Stränge schlägt.